Mo 29.10.2012 Mapungubwe-Camping
Wasserloch vor dem Hide |
Um 14 Uhr sind wir an der Campsite im Uferwald, da bleiben wir aber nur kurz, um uns einen Platz auszusuchen, dann geht es schnell zu einem Wasserloch mit Hide, das wir schon kennen, wo immer viele Tiere waren.
Diesmal fehlen leider die Antilopen und Warzenschweine, aber im Lauf des Nachmittags kommen dreimal kleine Gruppen von Elefanten zu trinken, toll, sie aus fünf Meter Abstand beobachten zu können.
Elefanten am Wasserloch |
Diesmal fehlen leider die Antilopen und Warzenschweine, aber im Lauf des Nachmittags kommen dreimal kleine Gruppen von Elefanten zu trinken, toll, sie aus fünf Meter Abstand beobachten zu können.
Der Abend ist warm und windstill, und bald geht der Vollmond auf, seine Helligkeit reicht zum Zeitunglesen.
Di 30.10.2012 Tuli Molema
Für heute ist der Grenzübertritt nach Botswana angesagt. Wir fahren noch für eine Stunde zum Hide, heute gibt es hier nur Vögel. Der Grenzübergang Pontdrift ist nur fünf Kilometer von unserer Campsite entfernt. Wir hatten schon im Park gesehen, dass der Limpopo kein Wasser führt, so können wir den Übergang benutzen, es gibt keine Brücke, nur die Querung durch das sandige Flussbett. In der Regenzeit ist der Übergang für Autos meist geschlossen, aber es gibt eine Seilbahn für Personen über den Fluss, einen der ungewöhnlichsten Grenzübergänge, den wir kennen. Die Ausreise ist wieder etwas kompliziert, weil die Polizei unsere Fahrzeugpapiere sehen will, wo nicht M. Bollner sondern N. Bollner draufsteht, ein Fehler bei der ersten Anmeldung, den wir bisher nicht korrigieren lassen konnten. Nach einigen Erklärungen sind die Polizisten aber zufrieden. Die Einreise nach Botswana ist unproblematisch, wir zahlen 120 Pula für Road Tax und Versicherung (1 Euro = 10 Pula). Hinter der Grenze erstreckt sich das große Northern Tuli Game Reserve, ein Gebiet von 70.000 ha mit lauter privaten Besitzern, es gibt nur zwei Lodges für Touristen. Hier haben reiche Südafrikaner und andere Nationalitäten ihr privates „Out of Africa“ – etwas Neid kann da schon aufkommen. Die Piste, die wir benutzen, ist die einzige öffentliche Straße durch den Park. Sie ist ziemlich schlecht mit viel Wellblech, wir brauchen für 50 km drei Stunden. Dafür sehen wir aber auch ein paar Giraffen, Elefanten und Antilopen. Wir verlassen den Park am Motloutse River, die Überquerung ist bei „Solomon’s Wall“, einer felsigen Ridge, die der Fluss durchbrochen hat.
Unser Ziel ist das Molema Bushcamp etwas weiter flussaufwärts am Limpopo. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen einer der Tuli Lodges und der lokalen Community. Es gibt vier Campsites und ein paar einfache Chalets. Manchmal kommen hier Elefanten vorbei, es gibt aber auch Rinder. Wir reparieren eine abgefallene Beleuchtung im Auto und folgen dem Schatten, es hat 34 Grad.
Auf dem Weg nach Molema |
Unser Ziel ist das Molema Bushcamp etwas weiter flussaufwärts am Limpopo. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen einer der Tuli Lodges und der lokalen Community. Es gibt vier Campsites und ein paar einfache Chalets. Manchmal kommen hier Elefanten vorbei, es gibt aber auch Rinder. Wir reparieren eine abgefallene Beleuchtung im Auto und folgen dem Schatten, es hat 34 Grad.
Am späteren Nachmittag eine kleine Wanderung im Limpopo, der bis auf eine verbliebene Wasserstelle trocken ist. Interessant sind Grabungen von Elefanten im Sand, dabei kommt in 25 cm Tiefe klares Wasser zum Vorschein. Der Abend ist warm, um ½ 9 Uhr noch 29 Grad. Wir sehen im Osten den Mond aufgehen und im Westen Wetterleuchten. In der frühen Nacht kommt ein Gewitter zu uns gezogen, wir schaffen noch schnell die Stühle ins Auto und sichern das Zelt, wir hatten ja jetzt schon einige unerwünschte Erfahrungen. Der Regen und Sturm hält sich aber in Grenzen.
Mi 31.10.2012 Moremi Gorge
Morgens blauer Himmel, bald zieht es sich aber von Osten mit grauen Wolken zu, so dass wir nicht länger bleiben. Nach 10 km erreichen wir wieder Teerstraße, nach dem vielen Wellblech durchaus erwünscht. Am Weg die Baustelle eines großen Dammprojekts, müssen wir mal im Internet recherchieren. Der nächste größere Ort ist Bobonong, dort wollen wir Geld am ATM ziehen, tanken und eine Botswana SIM-Karte kaufen. Es gibt im ganzen Ort nur zwei ATMs, aber einer ist defekt, und am anderen hängt ein Zettel „sorry no money, come back later“ – TAB. Zum Glück haben wir genug mitgebrachte Pula. Dafür können wir das Tanken mit der Visa-Karte bezahlen. In einem chinesischen Laden kaufen wir eine SIM-Karte vom Provider Orange, kostet 15 Pula, und für 100 Pula Airtime, davon wandeln wir 85 Pula für 100 MB Internet um. Es ist erstaunlich, wie einfach das überall geht.
Das heutige Ziel ist Moremi Gorge in den Tswapong Hills, einem Bergzug südöstlich von Palapye. Dort gibt es eine Community Campsite, über die wir bisher nichts Genaueres in Erfahrung bringen konnten. Die Schlucht ist ein heiliger Ort der lokalen Bevölkerung. Beim Abzweig zum Ort ein Hinweisschild, dass die EU mal wieder ein Tourismusprojekt finanziert hat. Im Ort selber eine unklare Ausschilderung, erst nach einigem Herumfragen finden wir den richtigen Abzweig, der uns schließlich zu einem neuen Gate bringt, wo sechs Leute herumsitzen. Wir dachten es ist eine einfache Campsite in den Bergen, aber das EU-Geld hat fünf neue Campsites mit Waschhäusern, Solarheizung und Grillplätzen im Flachland vor dem eigentlichen Gorge erzeugt. Noch sieht alles gut aus, aber wir kennen ja den schnellen Verfall. Für zwei Personen kostet der Eintritt 110 P, das Campen 160 P, nicht gerade billig. Und wieder ein TAB-Erlebnis: es werden uns alle weitläufig angelegten Campsites gezeigt, aber die wir aussuchen, bekommen wir doch nicht, weil dort das Wasser nicht geht – das hätte ja von Anfang an klar sein können. Stattdessen bekommen wir eine mit wenig Schatten zugewiesen. Im Wald um uns herum sirren Zikaden, die sich gemeinsam alle paar Minuten zu einen ohrenbetäubenden Crescendo steigern.
Nachmittags fahren wir ein paar Kilometer zum Eingang der Schlucht. Es ist ein schmaler Einschnitt zwischen hohen Felsen, ganz dunkel und grün, mit Farnen und einem Bächlein. Ein schmaler Pfad führt etwa einen Kilometer hinein, erst flach und dann mit Kletterei (mit Stahlseil!) zu drei Pools mit Wasserfällen. Diese Pools haben eine spirituelle Bedeutung, deswegen darf man nicht darin baden.
Vom letzten Pool aus öffnet sich der Ausblick auf eine hohe, steile Felswand, die aber nicht glatt ist, sondern viele Vorsprünge und Löcher hat, ideal für die hier lebenden Geier, vor allem die seltenen Kapgeier, die hier brüten. Es sind wahrscheinlich hunderte, immer wieder sehen wir welche kreisen. An der Campsite schönes Abendlicht, und wir zünden ein Feuer an. Der Mond geht jetzt schon ziemlich spät auf, wir sehen ihn nur noch kurz und gehen dann ins Zelt. Nachts kommt ein Wind auf.
Botswana Landstraße |
Pool im Moremi Gorge |
Nachmittags fahren wir ein paar Kilometer zum Eingang der Schlucht. Es ist ein schmaler Einschnitt zwischen hohen Felsen, ganz dunkel und grün, mit Farnen und einem Bächlein. Ein schmaler Pfad führt etwa einen Kilometer hinein, erst flach und dann mit Kletterei (mit Stahlseil!) zu drei Pools mit Wasserfällen. Diese Pools haben eine spirituelle Bedeutung, deswegen darf man nicht darin baden.
Geier |
Vom letzten Pool aus öffnet sich der Ausblick auf eine hohe, steile Felswand, die aber nicht glatt ist, sondern viele Vorsprünge und Löcher hat, ideal für die hier lebenden Geier, vor allem die seltenen Kapgeier, die hier brüten. Es sind wahrscheinlich hunderte, immer wieder sehen wir welche kreisen. An der Campsite schönes Abendlicht, und wir zünden ein Feuer an. Der Mond geht jetzt schon ziemlich spät auf, wir sehen ihn nur noch kurz und gehen dann ins Zelt. Nachts kommt ein Wind auf.
Do 01.11.2012 Khama Rhino Sanctuary
Wir stehen genau mit Sonnenaufgang auf, es ist heute etwas frisch. Das ist aber eine gute Gelegenheit für einen längeren Spaziergang. Es gibt einen angelegten Weg zum Gorge, sehr abwechslungsreich durch Busch, entlang einer Pfanne, mal über Steinplatten, auf einen Hügel mit weitem Blick über das Land. Hier fehlt noch das Marketing, die letzen Camper waren vor 10 Tagen hier. - Weiter nach Palapye, einem Knotenpunkt von zwei Hauptstraßen. Hier ist viel los, es wird gerade an einem neuen Kohlekraftwerk gebaut. Vor dem ATM an der Tankstelle steht eine Warteschlange, aber er funktioniert, und wir tanken voll. Der Tankwart meint „it is too cold“, da hat es vielleicht 22 Grad. Noch 40 km nach Serowe, von hier stammen die Khamas, seit 1900 der führende Stamm des Landes, der auch den derzeitigen Präsidenten Ian Khama stellt, den Sohn von Seretse und Ruth Khama, eine der großen kolonialen Liebesgeschichten, schwarzer Student und Anwärter auf die Regentschaft heiratet in London nach dem 2. Weltkrieg eine britische Krankenschwester, gegen den Willen der eigenen Chiefs und der britischen Regierung. Es gibt dazu einige interessante Bücher. Einkauf im Spar, wir brauchen einige Vorräte, da wir erst in Maun im Okavango Delta wieder richtig einkaufen können. 20 km weiter ist das Khama Rhino Sanctuary, gegründet, um die letzten Rhinos Botswanas zu schützen. Zu der Zeit gab es fast keine freilebenden Rhinos mehr, nur einige verstreut im Okavango Delta. Das Projekt war sehr erfolgreich, im Park sind ca. 40 White Rhinos und ein paar Black Rhinos, und sie sind ganz leicht zu sehen, neben dem Hluhluwe-Umfolozi Park in Südafrika wahrscheinlich die beste Möglichkeit, Rhinos nahe zu sehen. Wir schauen am Restaurant vorbei und ordern einen Tisch fürs Dinner, wir haben sonst wenig Gelegenheiten, essen zu gehen.
Am Spätnachmittag ein Drive zur nächstgelegenen Pfanne mit Wasserloch, und prompt sind drei Rhinos im Anmarsch. Auf der Ebene auch Zebras, Gnus und Impalas. Zum Dinner Filetsteaks mit Pommes und Gemüse, schmeckt ganz gut. Der Abend ist kühl, gut, dass wir ihn im Restaurant verbringen.
Am Spätnachmittag ein Drive zur nächstgelegenen Pfanne mit Wasserloch, und prompt sind drei Rhinos im Anmarsch. Auf der Ebene auch Zebras, Gnus und Impalas. Zum Dinner Filetsteaks mit Pommes und Gemüse, schmeckt ganz gut. Der Abend ist kühl, gut, dass wir ihn im Restaurant verbringen.
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