Montag, 19. November 2012

Mamili Nationalpark

So       18.11.2012    Rupara Campsite – Mamili Nationalpark
Nachts in der Ferne Disco, und wir werden zweimal von der anhänglichen Katze geweckt, die aufs Autodach kommt und bei uns schlafen will. Wir lassen es langsam angehen und fahren dann nach Südwesten Richtung Mamili Nationalpark. Zuerst eine angenehme Überraschung, die Schotterpiste ist für die ersten 60 km geteert, der Rest ist 40 km Baustelle, aber es gibt eine Parallelspur, die relativ gut befahrbar ist. Vorbei an vielen Dörfern; die Gehöfte haben hohe Strohzäune, das sieht ganz malerisch aus. Der Abzweig ist mit Nkasa Lupala Nationalpark ausgeschildert, und wir erinnern uns, dass wir über einen Namensstreit gelesen haben. In der Literatur ist er immer noch meistens der Mamili. Direkt hinter dem Dorf Sangwali gibt es eine abenteuerliche Knüppeldammbrücke, aber wir können daneben durch den jetzt trockenen Flussarm fahren.
Brücke - alt und neu

Auf den weiteren 10 km zwei neue Stahlbrücken. Auch hier hat sich durch die hohen Wasserstände der letzten Jahre die Landschaft verändert, viele alte Wege sind nicht mehr befahrbar. Die Kanäle in der Gegend werden vom Kwando gespeist, der hier seinen Namen in Linyanti ändert. Einige Kilometer nördlich der Parkgrenze gibt es die Nkasa Lupala Lodge und die Rupara Community Campsite. Sie ist vom gleichen Design wie Camp Chobe. Es gibt vier Plätze mit Schattendächern und eigener Dusche/Toilette, das Wasser kommt wieder aus dem Fluss. Zwei Plätze (Nr. 1 und 3) liegen an einem Kanal, die beiden anderen im Buschland. Es ist unglaublich, aber hier in der Wildnis gibt es Mobilfunk mit schnellem Internet. Ein fauler Nachmittag, nur unterbrochen von einem kurzen heftigen Staubsturm von einem entfernten Gewitter, der unsere Spülschüssel packt und herunterwirft, danach hat sie einen Riss, nach vielen Jahren treuer Dienste werden wir eine neue brauchen. Nach dem Sturm ist eine Dusche nötig, alles juckt. Wir rechnen schon mit Moskitos und sind dementsprechend vorbereitet, aber es kommen dann doch mehr als gedacht. Deswegen hängen wir auf die Schnelle wieder unser Moskitonetz auf. Beatrix bekommt vorher und beim Zubettgehen doch noch einige Stiche ab. Nachts brüllen zweimal Löwen, nicht allzu fern. Die Gewitter bleiben uns fern.

Mo      19.11.2012    Mamili (Nkasa Lupala) Nationalpark
Früh wieder sonnig, die Gewitter haben sich aufgelöst.

Wir machen noch einen Spaziergang zu einer der neuen Brücken die nahe bei der Campsite ist, und Beatrix fotografiert dabei Libellen. Wir fahren ein paar Kilometer zum Ranger Post des Parks. Eine junge Frau ist im Office. Sie erklärt uns ungefähr, wo wir fahren können, aber wir haben schon zu Hause einige neue Tracks im GPS gespeichert. Der Eintritt kostet 90 N$ für zwei Personen und Auto. Wir können überall im Park übernachten, wo es uns gefällt! Und das kostenlos. Es gibt eine Piste entlang einer trockenen Sandzunge, die in Richtung des Linyanti geht. Bei Abzweigungen davon trifft man bald auf Wasser. Wir enden schließlich an einer Furt, die wir aber nicht durchqueren; richtig zum Linanyti kommt man sowieso nicht mehr, alles Wasser sind Seitenkanäle des Linyanti Swamp. In der Nähe gibt es eine kleine Anhöhe, die als Campsite benutzt wird, an den Spuren von Lagerfeuern zu sehen. Dort bleiben wir über Mittag.

Vorher hatten wir noch viele Marabus und Störche kreisen sehen, wir fahren in die Richtung und haben Glück, dass eine Piste zu einem Tümpel führt, wo Hunderte von Pelikanen, Marabus und verschiedenen Störchen versammelt sind. Vierbeiner machen sich leider rar, nur ein paar Impalas und Kudus, es soll Büffel und Elefanten geben, wahrscheinlich sind sie alle irgendwohin migriert.





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