Sa 13.04.2013 Jamaka Farm Camping - Cederberge
Im
Bottle Store kaufen wir ein Flasche Ruby Vermouth mit Rooibos und Buchu
gewürzt, eine lokale Spezialität. Dann geht es 50 km weiter nach Süden nach
Clanwilliam am Fuß der Cederberge. Hier ist ein größerer Einkauf angesagt, weil
wir erst mal länger nicht durch irgendeinen Ort von Bedeutung kommen werden.
Wegen dem Samstag ist der Bär los, alle kaufen ein.
Weiter steigt eine
Schotterpiste langsam hoch in ein Tal der Cederberge. Die sind ein bevorzugtes
Ziel zum Wandern für die Südafrikaner. Wir
campen auf einer Farm, die Zitrusfrüchte, Mangos und Rooibos anbaut, mit einer
große Campsite an einem Flüsschen, zum Glück recht leer.
Fr 12.04.2013 Olifants River – Klawer Camping
Früh
wandern wir langsam zwei Stunden entlang der Küste durch die Rockpools und Sandstrände.
Die Rockpools sind faszinierend wegen der Muschelbänke an den Felsen und den
Kelpstengeln im Wasser, es sieht aus, als kämen Tentakel aus dem Wasser. Der
Rückweg ins Inland ist 60 km schlechte Piste, wir sind froh, als wir wieder auf
die große Teerstraße von Kapstadt nach Namibia stoßen. Eigentlich wollten wir
nach Lambert’s Bay, dort gibt es ein berühmtes Fischrestaurant und eine Kolonie
von 10.000 Kaptölpeln. Leider gibt es aber heute kein Dinner, so lohnt sich der
Umweg nicht. Wir fahren bis zum kleinen Ort Klawer am Olifants River (nicht zu
verwechseln mit dem gleichnamigen Fluss, der durch den Krüger Park fließt). Am
Fluss entlang ist ein großes Weinanbaugebiet - welch ein Kontrast zur
unwirtlichen, kahlen Umgebung. Im Ort gibt es eine Lodge mit Campingplatz, wir
sind die einzigen Gäste, das ist uns gerade recht, wir wollen keine
Freitagabendparty.
Es gibt zwei zahme Springböcke und Ferdervieh auf dem Platz.
Sie kochen sogar für uns, Rinderfilet mit Pommes und Salat, dazu trinken wir
einen Sauvignon Blanc der Klawer Cellars. Es hatte heute mal wieder 30 Grad,
und nachts kommt ein richtig warmer Wind auf.
Do 11.04.2013 Namaqua Nationalpark Beach Camping
Oh
Wunder, als wir aus dem Restaurant kommen, hat der Wind abgeflaut, und es
bleibt die ganze Nacht ruhig. Das Zelt ist mit zwei Daunendecken schön warm.
Wir kaufen noch ein, der kleine Laden hat sogar Bananen, Motoröl und eingefrorene
Fischsteaks (Hake); Fisch ist gut als Abwechslung zum Fleisch. Der Park zieht
sich 60 km entlang der Küste, die völlig verschont von menschlicher Aktivität
geblieben ist. An sieben Stellen gibt es einfache Campsites ohne Infrastruktur (außer
Longdrops). Leider ist die Piste zuerst sehr schlecht, übles Wellblech mit
hoher Amplitude und Frequenz, wodurch das Auto extrem auf und ab hüpft. Das mag
unser Vergaser gar nicht, und der Motor geht beim Fahren aus. In den ganzen
Jahren hatten wir das Phänomen schon zweimal, aber niemand hatte bisher eine
Lösung. Vielleicht hat es etwas mit dem Schwimmerventil zu tun. Man muss dann
20 Minuten warten, dann springt der Motor wieder an. Danach ist die Straße
etwas besser, hat aber längere Tiefsandpassagen durch die Dünen hinter der
Küste, wir müssen Luft ablassen, aber trotzdem brauchen wir den 4x4 im ersten
Gang.
Die Küste ist meist felsig mit kleinen Buchten, dazwischen gibt es einmal
einen größeren Dünengürtel. Wir fahren bis an das Südende des Parks zum Office
und buchen eine Campsite im Park, die nur einen Kilometer entfernt ist, sie hat
eine Felswand als Windschutz und rechts und links noch niedrige Steinmauern.
Das ist auch nötig, der Wind hat wieder zugenommen.
Wir braten den Fisch in der
Pfanne und machen ein Lagerfeuer an, so lässt es sich mit warmem Rotwein halbwegs
aushalten, obwohl es Manfred zu kalt ist und er sich ein glühendes Holzscheit
unter den Stuhl legt, das wärmt schön von unten.
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