Mittwoch, 24. April 2013

Durch die Karoo



Mi        24.04.2013  Kambro Farm Campsite
Weiter geht es lange Strecken durch die Karoo, aber ab heute endlich wieder auf Teer, langsam bekommt man das Schotter-Wellblech doch satt. Morgen sind wir im Mokala Nationalpark und brauchen noch eine passende Unterkunft dazwischen. Das ist wie geplant eine Farm an der Hauptstraße von Kapstadt nach Kimberley 200 km vor dem Park. Vorher kommen wir durch Carnarvon, am Ortseingang steht ein riesiges Schild „Home of the SKA“. Hier in der Gegend werden die Antennen des „Square Kilometer Array“ aufgestellt werden, eine Großanlage der Radioastronomie mit mal hunderten von Antennen, ein Projekt weltweiter Wissenschaftskooperation. Hier gibt es kaum Besiedlung und somit keinen Elektrosmog. Lustigerweise ist das Symboltier ein Erdmännchen. Das Einkaufen unterwegs gestaltet sich etwas schwierig, Orte sind selten, und sie bieten trotzdem kaum vernünftige Einkaufsmöglichkeiten. Die Farm – wahrscheinlich eine Schaffarm, wie alle in der Gegend - hat Chalets und Campsites, alles recht schön angelegt. Wir können Quiche mit Salat zum Abendessen bestellen, das Essen holen wir ab.


Di        23.04.2013  Williston Municipal Campsite

Hoodia

Am Morgen brechen wir bald auf, wir wissen nicht genau, wie weit wir kommen werden, bis wir am Weg eine brauchbare Übernachtung finden. Zuerst müssen wir aber das Tiefland verlassen, um auf das Plateau zu kommen, das das ganze Inland von Südafrika bildet. Im Osten sind das die Drakensberge, hier die Roggeveldberge. 
 
Anfang des Gannaga-Passes






Der Aufstieg geht über den Gannagapass, wieder ein wilder Pass mit Schotterstraße, schon um 1900 erbaut. Wir bewundern jedes Mal die Ingenieure, die das geplant haben. Danach die weite Karoo-Hochebene, unterbrochen nur von „desolate table mountains“ – wie in einer Werbebroschüre steht. Hier gibt es nur noch Schafe. Der erste nennenswerte Ort ist Williston, und da es spät genug ist zu bleiben, schauen wir uns um. Es gibt einen städtischen Campingplatz, der nicht zu abschreckend aussieht, und auch ein Gästehaus „The Ark“, wo wir zu Abend essen können. Der Ort hat tatsächlich UMTS-Mobilfunk, so können wir unseren langen Blog einstellen, der sich 10 Tage aufgestaut hat. The Ark ist skurril, wie Joe’s Beerhouse in Windhoek im Kleinen, mit alten Dekorationen überhäuft. Es gibt Lamb Chops mit Reis und Gemüse, das Lamm springt uns nicht sehr an, jedenfalls nicht als Koteletts. Dafür kostet das Essen nur 65 Rand pro Person, und das Glas Rotwein nur 15 Rand. Danach noch eine Käseprobe von lokalem Käse, dabei ist ein sehr guter Camembert.
 

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