Montag, 8. April 2013

Bis Südafrika



Mo      08.04.2013  Camping in Kamieskroon - Südafrika
Heute ist der Grenzübertritt nach Südafrika angesagt. Die Formalitäten auf beiden Seiten sind problemlos. Weiter geht es 100 km bis zur Stadt Springbok, hier wollen wir in einem Naturreservat campen, aber es ist wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, so was ist uns noch nie passiert. Als Alternative finden wir im Internet ein Buschcamp beim Ort Kamieskroon, 50 km weiter, aber das ist auch geschlossen. Heute haben wir wirklich Pech. Es bleibt nur ein Caravanpark im Ort neben der Polizeistation, der uns nicht vom Hocker reißt, aber es geht nicht anders, und wir sind die einzigen Gäste. Die Gegend ist berühmt für die Blumenpracht in der Halbwüste, die sich nach den Regen im August/September hier entfaltet. Für morgen reservieren wir noch schnell ein Chalet im benachbarten Namaqua Nationalpark. Es ist ziemlich kalt, um 18 Uhr nur noch 17 Grad, aber wir haben mit 3 Liter „Wine-in-the-Box“ vorgesorgt. Wir verbringen den Abend in der Küche, die schön warm ist.


So       07.04.2013  Camping am Oranje - Namibia
Von der Campsite Klein-Aus Vista aus machen wir früh eine zweistündige Wanderung in der hügeligen Gegend. 

Sehr interessante, exotische Vegetation, die an geringe Niederschläge angepasst ist. In der Ferne sehen wir ein Paar Klippspringer-Antilopen, die gibt es hier in den Bergen wie die Gämsen in Europa. Dann geht es weiter in den Süden nach Rosh Pinah auf einer schnurgeraden Teerstraße 150 km durch das Nichts. Der Ort existiert nur wegen einer großen Zinkmine. Dafür kann man dort wieder mal vernünftig einkaufen. Am Ausgang des Supermarkts unterhalten sich ziemlich aufgeregt südafrikanische Reisende, und es stellt sich heraus, dass die Piste entlang des Oranje River zum Grenzübergang nach Südafrika durch Abschwemmungen des Osterregens unpassierbar sein soll. Genaueres ist allerdings nicht heraus zu bekommen, nicht mal auf der Polizeistation. 
 
"Big Hole"
Wir fahren los und wollen uns selbst überzeugen, es sollen nur 22 km bis zu der Stelle sein. Falls es nicht geht, könnten wir wahrscheinlich mit einer Fähre in den Richtersveld Nationalpark übersetzen und von dort weiterfahren. Und dann gäbe es noch die Möglichkeit, durch das bisherige Diamantensperrgebiet und den Ort Oranjemund zu fahren, es ist allerdings nicht klar, ob das wirklich schon ohne Beschränkung geht. Als wir uns der kritischen Stelle nähern, wo auch ein „Road closed“-Schild steht, kommt uns ein Motorrad entgegen, und sie meinen, dass es mit unserem 4x4 ok sein sollte. Wir kommen zur ersten Stelle, das sieht wirklich abenteuerlich aus, ein Sturzbach hat die Piste mehrere Meter breit und tief einfach weggerissen, ein richtiger Abgrund. Bachaufwärts gibt es eine Umfahrung, die ist ganz einfach. Ein paar hundert Meter weiter das gleiche, nur dass die Umfahrung einen sehr steilen Aufstieg aus Bachbett hat, das geht nur mit einem 4x4. 
 
das sieht harmloser aus als es ist
Mit etwas Anlauf und Low Range Untersetzung sind wir holperig oben, wir müssen danach nur wieder die Kisten in unserem Laderaum an ihren Platz schieben. Der Rest der Strecke ist harmlos, immer entlang der Schlucht des Oranje mit spektakulären Bergen rechts und links. Nach 100 km erreichen wir Aussenkehr, hier werden in dem heißen Klima mit Flusswasserspeisung in großem Stil Tafeltrauben angebaut. Auf einer fast leeren Lodge am Ufer campen wir und werfen wieder mal den Grill an.





Mondlandschaft 1

Mondlandschaft 2

Oranje River

Oranje River


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