Montag, 15. Oktober 2012

Sodwana und Cape Vidal

Fr        12.10.2012    Sodwana Bay
Leider mag uns das Wetter nicht, es regnet wieder. Wir fahren heute langsam weiter nach Süden nach Sodwana Bay, entlang dem Lake Sibaya, dem größten Süßwassersee Südafrikas. Der See liegt direkt hinter dem hohen Dünengürtel, der sich der Küste entlang zieht. Aber es schüttet, und an Aussteigen ist nicht zu denken. Wir sind heilfroh, dass die Piste sandig ist, bei einem anderen Untergrund wäre die Gefahr des Steckenbleibens ganz groß. So fahren wir mit Allrad durch die Pfützen. Die Küste und der Landstreifen dahinter bilden den Isimangaliso Wetland Park, der leider heute im wahrsten Sinne des Wortes „wet“ ist. Die Wasserlöcher auf der Sandpiste werden immer größer – you could drown a cow -, aber schließlich erreichen wir eine Teerstraße, die bis Sodwana geht. Sodwana Bay ist ein Mekka für Taucher und Hochseefischer und wird in den südafrikanischen Weihnachtsferien von Tausenden von Campern überflutet. Für uns ist es nur eine Etappe. Wir beschließen, wegen dem Regen nicht zu campen, und nehmen ein Chalet für 770 Rand. Erst mal regnet es weiter, nur später können wir einen kleinen Spaziergang machen. Für die Angler gibt es auf dem Gelände Stellen zum Ausnehmen der Fische, hier beobachten wir ein Tier, das aussieht wie ein Otter, das eine große Fischhaut wegschleppt. Aber als es immer mehr Tiere werden, erkennen wir, dass es nasse Zebramangusten sind, die sehen ganz komisch aus. Abends gibt es kaltes Filet und Tomatensalat.

Sa       13.10.2012    Cape Vidal
Nachts fängt es wieder an zu regnen und hört auch am Morgen nicht auf – so ein Mist. Wir hatten unser Zelt abends aufgestellt in der Hoffnung, dass es über Nacht trocknet, aber jetzt ist es noch nasser als vorher. Wir packen zusammen und fahren weiter, Richtung Hluhluwe und St. Lucia. Es wird etwas trockener mit ein paar blauen Flecken am Himmel. Im Ort Hluhluwe findet gerade eine Demo statt „Hands off from our Rhinos“, ein großer Auflauf mit vielen Bussen, und alle Leute haben entsprechende T-Shirts bekommen. In St. Lucia kommt dann doch die Sonne raus, und wir stellen uns auf einen Parkplatz am Strand ab und stellen das Dachzelt auf. Die Matratze ist auch feucht geworden und wird in die Sonne gelegt. Irgendwie wird dann innerhalb von zwei Stunden doch alles trocken, so können wir wieder campen. Sonst hätten wir in ein B&B gemusst. Also fahren wir wieder in den iSimangaliso Wetland Park zum Camp am Cape Vidal. In diesem Gebiet gibt es die meisten Großtiere, auch Elefanten, die sich aber nicht zeigen. Dafür Büffel, Zebras, diverse Antilopen und viele Wasservögel. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, mit bewaldeten Dünen hinter dem Meer, aber auch großen offenen Grasflächen und vielen Wasserflächen, Tümpeln, überfluteten Wiesen und Seen mit Hippos.

Indischer Ozean bei Cape Vidal

Von einem Aussichtspunkt kann man weit über das Meer sehen, und draußen sehen wir Fontänen und Schwanzflossen von Walen. Der Hauptweg hat Abstecher zu Pans und zu einem Bird Hide. Am Camp hat die Reception schon geschlossen und wir suchen uns eine freie Campsite, die liegen wieder alle im Dünenwald. Heute gibt es mal ein Lagerfeuer. Die Reste unseres Filets und der Bratwurst ergeben mit Chakalaka - eine scharfe Gemüsemischung in Öl - noch ein schönes Gulasch.




So       14.10.2012    Cape Vidal
Heute wird die Beschreibung etwas knapp, der Blog ist schon einen Tag im Rückstand. Nachts hat es entgegen der Vorhersagen wieder mal geregnet! Der Tag beginnt mit einem Spaziergang am Strand, vom Camp aus werden Boote und Skiboats von den 4x4 Autos der Besitzer auf Anhängern an den Strand bis zur Wasserline gefahren und von dort eingesetzt. Viele fahren raus zum Hochseeangeln. 
iSimangaliso Wetland Park

Den Rest des Tages verbringen wir mit einem langen Gamedrive durch den Park. Abends gibt es Bratkartoffeln, die wir gestern am Feuer in Alufolie gegart hatten. Lästig sind die Affen – es gibt Samangos und grüne Meerkatzen, die auf jede Gelegenheit lauern, Lebensmittel zu stehlen.

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