Dienstag, 9. Oktober 2012

Ithala und Ndumo

So       07.10.2012    Ithala
Heute ist der letzte Ferientag, die Locals packen ihre Zelte zusammen. Wir spazieren ein Stück am Fluß entlang, auf großen Steinplatten, der Wasserstand ist niedrig. Gegen Mittag fahren wir einen Gamedrive zum Hauptcamp, über Stock und Stein von 600 m Höhe auf über 1000 m. Es gibt einige schöne Aussichtspunkte am Weg, aber die Tierdichte ist gering, nur wenige Zebras und Giraffen. Die Vögel sind aber immer interessant, wir finden auch einige Raritäten. Am Hauptcamp spazieren wir etwas herum, am Eingang zum Shop haben sich Klipschliefer unter dem Dach eingerichtet, das sieht lustig aus. Für die Rückfahrt nehmen wir den kürzeren Weg, aber brauchen für 17 km trotzdem eine Stunde. Der Platz ist leer! Wir können uns auf den besten Platz am Hochufer des Flusses stellen. Dann ist der Einbau der Hupe angesagt. Das klappt außer einem Kurzschluss, der eine Sicherung kostet, ganz gut. Gegen Abend kommt doch noch ein anderes Auto zum Zelten. Zum Abendessen gibt es einen großen Salat aus Kartoffeln (gestern in den Resten der Grillglut in Alufolie gegart), Avocado,Tomaten und Käse zu kaltem Fleisch. Heute zeigen sich ein paar Buschmoskitos mit gestreiften Beinen. Nachts weht ein stetiger Wind, wir schließen die eine Zeltseite, weil es so durch bläst.

Mo      08.10.2012    Ndumo
Morgens ist es bewölkt, und die Bergkämme stecken in Wolken – auch Afrika hat ein Wetter. Wir packen ganz langsam zusammen und schauen dabei noch ein paar Vögel an. Das Ziel heute ist Ndumo Game Reserve an der Grenze zu Mozambique. Der Park ist ein Birder Hotspot mit vielen subtropischen Spezialitäten. Erst mal fahren wir aber durch Nebelschwaden und Nieselregen. Die Landschaft ist immer noch bergig mit viel Auf und Ab. Besonders am großen Pongola Stausee quält sich die Straße Richtung Mozambique einen steilen Pass hinauf, und die Lkw stehen fast. Weiter durch dicht besiedeltes Land, das ins flache Tiefland übergeht, Ndumo liegt nur noch 100 Meter hoch. Zum Glück wird es etwas milder. Ndumo besteht aus ziemlich dichtem Buschwald mit größeren Seen und Pfannen dazwischen. Das Camp enthält einige Chalets und einen Campingplatz für 14 Gruppen. Am Nachmittag machen wir uns auf zu zwei Bird Hides. Der erste Hide liegt leider ziemlich im Schilf mit wenig Ausblick, dafür liegen einige monströs große Krokodile herum. Ein paar Reiher und Kormorane. Der andere Hide hat eine tolle Lage mit Blick über einen großen See.

Ndumo - Nyamithi Pan

Hippos grunzen, und von den Krokokilen schaut meist nur der Kopf heraus, wenn sie herumschwimmen. Gegen Abend landen große Schwärme von Reihern im Schilf. Unser Abendessen besteht immer noch aus Resten von Kartoffeln, kalter Bratwurst, Käse und einer Gurke. Hier gibt es Moskitos, und die Malaria Situation ist nicht so klar, weil es viel Bevölkerung in der Nähe gibt, die das Risiko vergrößert. Wir hatten in Ithala begonnen, Malarone Tabletten zu nehmen, werden die aber Richtung Krüger Park wieder absetzen.

Di        09.10.2012    Ndumo
Um ½ 6 geht es wieder aus den Federn. Es ist immer noch bewölkt, aber 21 Grad warm. Unser Frühstück ist meist Nescafé, Bananen, Joghurt und Müsli. Heute wollen wir die Wege im Park etwas erkunden. Für Vierbeinfans ist der Park weniger geeignet, der Busch ist zu dicht, nur Giraffen und Nyalas sieht man häufiger. Dafür gibt es Vögel ohne Ende. Wir halten immer mal wieder, um Bäume und Büsche abzuscannen. Nach drei Stunden kommen wir zu einer Picnic Site am Hochufer des Grenzflusses zu Mozambique. Tolle Aussicht auf ein breites Flußbett mit Sandbänken. Ein Schreiseeadler mit seinem charakteristischen Ruf.

Red Cliffs Picnic Site - gegenüber Mozambique

Wir bleiben ein paar Stunden alleine auf der Picnic Site, es kommt niemand außer kurz Personal, das die Grills saubermacht und die Tonnen leert. Am Schluss des Drives noch zu einem erhöhten Aussichtspunkt, von dem man den ganzen Park und ein Stück von Mozambique überblicken kann. Auf der Treppe und auf der Pattform des Aussichtsturms hängen überall kleine Raupen an Fäden herab, wir müssen erst mal mit einem Stock wedeln damit wir uns den Weg freimachen können.
Zum Abendessen Rühreier mit Paprikaschote, Tomaten, Käse und Landjäger von Hartlief Meats aus Namibia, die wir im Supermarkt in Johannesburg bekommen haben. Dazu Butterbrot und Rotwein. Es war heute von den Temperaturen sehr angenehm, max 30 Grad, und Abend beim Essen 23 Grad.

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