Mi 03.10.2012 Abflug München
Das Oktoberfest schlägt zu: unsere geplante S-Bahn fällt aus, die nächste hat unterwegs Verzögerungen. Aber so hat sich wenigstens die erste Schlange am Check-in aufgelöst. Unsere Plätze in der inneren Viererreihe können wir aber leider nicht mehr ändern. Das ist aber dann letztlich ok, weil der Platz neben Beatrix frei bleibt, als einer der ganz wenigen. Der Flug ist pünktlich und ereignislos. Leider geht der Flight Tracker auf den Monitoren nicht, wir schauen sonst immer ganz gern, wo wir gerade sind.
Do 04.10.2012 Ankunft Johannesburg
In Johannesburg landen wir 20 Minuten vor der Zeit, und es empfängt uns strahlender Sonnenschein, und es ist warm. Die Immigration-Schlange ist kurz, und das Gepäck kommt auch ohne allzu langes Warten. Die südafrikanische Immigration gibt immer 90 Tage für das Touristenvisum. Die erste Hürde ist geschafft. Wie üblich dann zu Bank, wir kennen inzwischen einen ATM abseits der Massen. Mit den Taxis ist es immer etwas dubios, es gibt keine mehr am Ausgang, man wird von einzelnen Leuten angesprochen, die ohne Taxameter fahren. Wir einigen uns auf 200 R für die 10 km, wo unser Auto steht. Mit dem Fahrer unterhalten wir uns über den Streik der Lkw-Fahrer und die Stimmung im Land, die schlecht ist. Es gibt wohl inzwischen auch unter den Schwarzen eine große Unzufriedenheit mit dem ANC und dem Präsidenten („he just wants to marry“, er hat ja genug Frauen als Zulu). Bei Wouter Gerber’s 4x4, wo unser Auto steht, ist immer viel los, und wir sprechen nur kurz mit Wouter, dem Chef. Wir müssen die PO Box unserer Auto-License (~ Kfz-Steuer) auf seine Firma ändern, weil wir inzwischen bei der ursprünglichen Adressse Maui/Britz Rentals niemand mehr kennen. Wir stellen immer wieder fest, dass sich in Afrika viel mehr verändert, in Deutschland ist alles so statisch. Einer von Wouters Leuten sagt uns, dass ein Auspufftopf ein Loch hat und dass die Bremsen schlecht gehen, das merken wir selbst gleich. Zum Glück können wir aber zu unserem Mechaniker fahren, der die Bremsen auf die Schnelle einstellen kann. Den Auspuff müssen wir woanders richten lassen. Durch den Lkw-Streik gibt es Versorgungsmängel beim Benzin. Die ersten Tankstelle ist „trocken“, aber zum Glück finden wir auf dem Weg zu unserer Lodge eine, die Benzin hat. Wir tanken voll (118 Liter) zum stolzen Preis von 1400 Rand (ca. 140 Euro). Leider ist das Benzin mit 1,20 Euro/Liter nicht mehr so billig wie noch vor ein paar Jahren, als es meist nur 50% vom deutschen Preis gekostet hat. Bei der Lodge stellen wir nur unser Gepäck ab, das Zimmer ist noch nicht fertig, es ist aber auch erst 11 Uhr. Dann geht es zum License-Office. Das ist immer eine bürokratische Prozedur mit Schlangen. Aber auch hier klappt alles, und nach einer Stunde haben wir unsere Verlängerung für ein Jahr. Die Steuer zu überweisen ist überhaupt nicht möglich. Zufrieden geht’s zurück zur Lodge, wo wir das Zimmer beziehen und uns etwas frisch machen. Doch die Arbeit hört heute nicht auf, wir müssen noch einkaufen, Lebensmittel und Getränke. Das machen wir bei unserer „Standard-Mall“ ein paar km entfernt. Danach sind wir gerade noch fit genug, zu einem „Supa Quick“ zu fahren, einer Wekstattkette für Auspuff, Bremsen, Reifen. Nach 45 Minuten haben wir ohne Voranmelung und Wartezeit einen neuen Auspufftopf, in Deutschland wäre das wohl unmöglich zu schaffen. Das Ganze für umgerechnet 85 Euro. Wir sind froh, dass alles geklappt hat und machen zurück in der Lodge nur noch ein wenig Aufräumarbeiten an den Koffern und am Auto. Zum Abendessen gibt es nur auf die Schnelle ein Grillhähnchen und das gute Windhoek Lager Bier. Danach sind wir doch ziemlich abgebrochen.
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