Sonntag, 23. Oktober 2016

Ndurukoro Camp bis Mobola Lodge



Sa  -  22.10.2016

Mobola Lodge
Gegen Morgen kann Beatrix nicht mehr schlafen wegen dem Alarm-Piepsen von dem großen Solarpaneel nebenan. Leon erzählt später, dass es nächste Woche repariert werden soll. Auch das Wifi im Camp (sowieso etwas Ungewöhliches) funktioniert zurzeit nicht. Zumindest geht das Licht im Waschhaus. Anfangs wussten wir nicht, was der kleine grüne Lichtpunkt im Spiegel sein soll, aber man kann ihn berühren, dann geht das Licht am Spiegelrand an, richtig High-Tec im Busch.
Zwei Otter schwimmen im Fluss vorbei. Ein Graufischer versucht, sein Frühstück zu fangen. Die Magpie Shrikes flöten hübsch.
Heute haben wir beide einen flauen Darm. Das Fleisch gestern hatten wir ja gut durchgebraten, das ist als Ursache wenig wahrscheinlich, trotzdem entsorgen wir den letzten Rest. Eventuell liegt es am gekauften Wasser in Okacuito, es wurde in der eigenen Anlage gefiltert und in offenen Behältern gebracht. Wir geben jetzt etwas Wasserdesinfektionsmittel hinein. Oder wir müssen beim Duschen mit Kavango-Wasser den Mund noch besser verschließen ;-)
Zum nächsten Camp, Mobola Lodge, sind es nur 25 km. Oft hat es im Auto um die 40 Grad. Weiter geht es die Schotterstraße an den Hütten vorbei. Ab und zu müssen wir wegen Ziegen bremsen. Unter manchen Bäumen verkaufen Leute ein paar Nahrungsmittel in winzigen Ständen. Auch Fleischstücke hängen vereinzelt unter Bäumen. Frauen stampfen (wahrscheinlich) Mais in großen Holzmörsern. Wir freuen uns, als der erste Baobab auftaucht.
In der Mobola Lodge begrüßt uns Alexander, der deutsche Besitzer. Wir haben Glück, alle sechs Campingplätze sind leer, wir dürfen uns einen aussuchen, und wir entscheiden uns für Nr. 1. Es hat eine Lapa mit dickem Reetdach, so bleibt es kühler, nur abends muss man raus, da hält sich die Wärme des Tages unter dem Dach. Ein Nachteil ist, dass das Auto ab Mittag in der Sonne steht. Zum Ufer sind es 20 Meter, im Fluss liegt eine 500 Meter lange und 90 Meter breite Insel, die über eine Hängebrücke erreicht wird. Dort befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite eine nette Bar mit schönem Blick auf andere kleinere Inseln und Felsen in Fluss. Auf der Insel gibt es einen Rundweg, den wir am Spätnachmittag gehen.



Mit dem Guide der Lodge verabreden wir einen Bird-Walk für morgen früh. Er ist zwar kein Spezialist für Vögel, aber wir wollen es mit ihm versuchen (80 N$/Person/Stunde). Für die nachmittägliche Bootsfahrt ist es uns zu warm.

Der Platz ist so schön, dass wir zwei Nächte planen. Wieder gibt es immens viele Vögel im Camp. Häufig sind Babbler, Bulbul, Greenbul, Brownbul, Waxbill. Eine Rotschnabeldrossel baut ihr Nest im Baum über uns. Knallrot Crimsonbreasted Shrike, schön singend Robin-Chat. Oft zu hören Coucal und Swamp Boubou.
Hartlaub's Babbler
Abends gibt es eine magenschonende Kartoffelpfanne mit Ei.
Das Problem mit den Moskitos im Zelt haben wir in den Griff bekommen. An Plätzen, wo es Moskitos gibt, decken wir das vordere Moskitonetz mit der Zeltklappe zu. Dann kann zwar weniger Luft hinein, aber wir lassen die drei anderen Seiten offen. Durch das vordere Netz steigen wir immer ein und aus, vielleicht ist es durch den Gebrauch etwas undicht geworden.

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