Sa - 22.10.2016
Mobola Lodge
Gegen Morgen kann Beatrix nicht mehr schlafen
wegen dem Alarm-Piepsen von dem großen Solarpaneel nebenan. Leon erzählt
später, dass es nächste Woche repariert werden soll. Auch das Wifi im Camp
(sowieso etwas Ungewöhliches) funktioniert zurzeit nicht. Zumindest geht das
Licht im Waschhaus. Anfangs wussten wir nicht, was der kleine grüne Lichtpunkt
im Spiegel sein soll, aber man kann ihn berühren, dann geht das Licht am
Spiegelrand an, richtig High-Tec im Busch.
Zwei Otter schwimmen im Fluss vorbei. Ein
Graufischer versucht, sein Frühstück zu fangen. Die Magpie Shrikes flöten
hübsch.
Heute haben wir beide einen flauen Darm. Das
Fleisch gestern hatten wir ja gut durchgebraten, das ist als Ursache wenig
wahrscheinlich, trotzdem entsorgen wir den letzten Rest. Eventuell liegt es am
gekauften Wasser in Okacuito, es wurde in der eigenen Anlage gefiltert und in
offenen Behältern gebracht. Wir geben jetzt etwas Wasserdesinfektionsmittel
hinein. Oder wir müssen beim Duschen mit Kavango-Wasser den Mund noch besser
verschließen ;-)
Zum nächsten Camp, Mobola Lodge, sind es nur 25
km. Oft hat es im Auto um die 40 Grad. Weiter geht es die Schotterstraße an den
Hütten vorbei. Ab und zu müssen wir wegen Ziegen bremsen. Unter manchen Bäumen
verkaufen Leute ein paar Nahrungsmittel in winzigen Ständen. Auch Fleischstücke
hängen vereinzelt unter Bäumen. Frauen stampfen (wahrscheinlich) Mais in großen
Holzmörsern. Wir freuen uns, als der erste Baobab auftaucht.
In der Mobola Lodge begrüßt uns Alexander,
der deutsche Besitzer. Wir haben Glück, alle sechs Campingplätze sind leer, wir
dürfen uns einen aussuchen, und wir entscheiden uns für Nr. 1. Es hat eine Lapa
mit dickem Reetdach, so bleibt es kühler, nur abends muss man raus, da hält
sich die Wärme des Tages unter dem Dach. Ein Nachteil ist, dass das Auto ab
Mittag in der Sonne steht. Zum Ufer sind es 20 Meter, im Fluss liegt eine 500
Meter lange und 90 Meter breite Insel, die über eine Hängebrücke erreicht wird.
Dort befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite eine nette Bar mit schönem
Blick auf andere kleinere Inseln und Felsen in Fluss. Auf der Insel gibt es
einen Rundweg, den wir am Spätnachmittag gehen.
Mit dem Guide der Lodge verabreden wir einen
Bird-Walk für morgen früh. Er ist zwar kein Spezialist für Vögel, aber wir
wollen es mit ihm versuchen (80 N$/Person/Stunde). Für die nachmittägliche
Bootsfahrt ist es uns zu warm.
Der Platz ist so schön, dass wir zwei Nächte
planen. Wieder gibt es immens viele Vögel im Camp. Häufig sind Babbler, Bulbul,
Greenbul, Brownbul, Waxbill. Eine Rotschnabeldrossel baut ihr Nest im Baum über
uns. Knallrot Crimsonbreasted Shrike, schön singend Robin-Chat. Oft zu hören
Coucal und Swamp Boubou.
Hartlaub's Babbler |
Abends gibt es eine magenschonende Kartoffelpfanne
mit Ei.
Das Problem mit den Moskitos im Zelt haben
wir in den Griff bekommen. An Plätzen, wo es Moskitos gibt, decken wir das vordere
Moskitonetz mit der Zeltklappe zu. Dann kann zwar weniger Luft hinein, aber wir
lassen die drei anderen Seiten offen. Durch das vordere Netz steigen wir immer
ein und aus, vielleicht ist es durch den Gebrauch etwas undicht geworden.
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