Do - 05.11.2015
Hauchabfontein
Campsite
Früh schlafen wir mal bis nach 6 Uhr, frühstücken
in Ruhe und stellen das Auto bei der Rezeption ab. Von dort aus wandern wir für
zwei Stunden auf einen Hügelrücken mit Aloen, Euphorbien und einigen
Köcherbäumen. Einige alte Schilder weisen auf die exotischsten Pflanzen hin.
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Wanderung vom Tsauchab River Camp |
Es
ist zum Glück bewölkt, in der Sonne wäre uns das zu heiß gewesen. Am Haus gibt
es WiFi, so können wir an der OpenAir-Bar vor dem Wegfahren noch schnell den
Blog einstellen. Wir beschließen, heute nur 15 km weiter zu fahren, nach
Hauchabfontein, wo wir vor vielen Jahren schon mal waren. Es hat sich nicht
viel geändert, nur die Besitzerin Irmchen ist nicht mehr vor Ort, ein älterer
Südwest-Deutscher, Udo, macht das Management. Er weist uns eine Campsite zu und
will uns erst keine Wahl lassen, obwohl wir die ersten Ankömmlinge sind. Die
Site gefällt und nämlich nicht, weil sie von Büschen umgeben ist, die die
schöne Aussicht versperren. Erst nach einigem Hin und Her dürfen wir auf die Site
Hoodia, mit schönem Blick nach Südosten auf Berge in der Ferne.
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Hauchabfontein Campsite |
Es gibt viele
Bäume und Büsche, das gefällt auch den Vögeln, die wir gut beobachten können.
Es gibt sogar ein paar ziemlich zahme Red-billed Spurfowls
(Rotschnabelfrankoline), die ein paar Haferflocken von uns bekommen. Am späten
Nachmittag wandern wir kurz zum Tsauchab River, der hier einen kleinen Canyon
gegraben hat, da steht an einigen Stellen noch Wasser, gespeist von einer
Quelle. Sogar ein Reiher steht am Schilf. Es muss sehr beeindruckend sein, wenn
der Tsauchab fließt (abkommt, wie man hier sagt).
Nach Sonnenuntergang setzen wir
uns auf den Campingplatz nebenan ans Lagerfeuer zu einem deutschen Pärchen. Im
Westen entwickelt sich ein heftiges Wetterleuchten, und irgendwann in der Nacht
regnet es kurz. Am Morgen ist nichts mehr von dem Regen zu sehen.
Fr - 06.11.2015
Camp Gecko – Eagle Campsite
Heute kein Frühsport, wir reparieren unsere
Sessel und fahren Richtung Sesriem, dem Eingang zum Sossusvlei. Hier gibt es
einige Infrastruktur, wir müssen tanken und etwas einkaufen, für neun Tage,
weil bis Swakopmund kein Geschäft mehr am Weg liegt. Hier ist der meiste
Verkehr seit der letzten größeren Stadt in Südafrika, viele Lodges sind im
Umkreis entstanden. Dafür sind die Straßen vom vielen Verkehr in schlechtem
Zustand. Vom gestrigen Wetterleuchten, das etwa hier gewesen sein müsste, keine
Spur von Regen. Hier schlägt wieder mal Afrika zu. Wir brauchen Bargeld, weil
ja schon im letzten größeren Ort Maltahöhe beide ATMs versagt haben, das letzte
Bargeld war aus Keetmanshoop. Hier in Sesriem gibt es einen ATM an der privaten
Tankstelle – man kann nämlich auch nur gegen Bargeld tanken – aber er
funktioniert nicht. Das Personal sagt, wir sollen zur Sossus Dune Lodge fahren,
da gäbe es den zweiten ATM. Dort ist aber das Gleiche, ATM funktioniert nicht,
es gibt ein Problem mit der Datenverbindung oder der Power, das ist nicht so
ganz feststellbar. Wir könnten in der Lodge evtl. Devisen tauschen, wollen wir
aber nicht. Wir sind nicht ganz knapp, hätten aber gerne ein wenig Reserve. Dritter
Anlaufpunkt ist das staatliche Permit Office, wir brauchen Permits für den
Namib-Naukluft-Park, auf dem Weg nach Swakopmund, da wollen wir einige
permitpflichtige Pisten befahren. Dort können wir plötzlich mit Kreditkarte
bezahlen. An der zugehörigen staatlichen Tankstellen steht ein Schild, „Credit
Cards accepted“, aber es kommt jemand herbeigeschlendert und meint „no petrol“,
wir sollen zur privaten Tankstelle gehen. Also wieder zur Tankstelle, Manfred
tankt gegen bar, währenddessen Beatrix nochmal den ATM probiert. Das klappt
sogar mit N$ 1.500, bis mitten beim Ausspucken der Scheine nach 600 N$ wieder
der Strom ausfällt!! Der Chef meint, dass uns nur 600 N$ abgebucht würden!? Mal
sehen, was die Auszüge in Deutschland sagen werden. Er bietet an, dass wir Cash
gegen Kreditkarte bekommen können, das hätten sie ja gleich sagen können. So
bekommen wir noch N$ 2.000 und zahlen auch die Einkäufe im kleinen Shop mit
Kreditkarte. Es gibt sogar alles, was wir brauchen. Wir sind froh, als wir
alles abgewickelt haben. 50 km weiter ein kurzer Stopp in Solitaire, früher
eine Tankstelle mit Miniladen im Nichts, jetzt eine Touristenattraktion mit
Autofriedhof, Lodge, Restaurant und Bäckerei, die berühmt ist für ihren
Apfelkuchen. Das Ganze war aufgebaut von Moose McGregor, einem Original, der
aber letztes Jahr plötzlich verstorben ist.
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Solitaire |
Gegen 13 Uhr erreichen wir nach 170
km das Camp Gecko vor dem Spreetshoogte Pass. Es gibt Campsites am Haupthaus,
die sind unattraktiv, dafür aber zwei Exclusive Sites oben auf je einem Hügel,
wir nehmen „Eagle“ mit weitem Blick über eine riesige Grasebene (jetzt braun),
die mit weit verteilten Bäumen bestanden ist, wir sagen „Serengeti“ dazu. Open
AirToilette und Dusche sind ziemlich skurril auf die Felsen gebaut und haben
den gleichen tollen Weitblick.
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Camp Gecko - Eagle Campsite |
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Loo with a view |
Ruhiger Abend mit tollem Sternhimmel, fast
unbegrenzt durch die Lage auf dem Hügel. Einige ganz helle Sternschnuppen. Nur
die Milchstraße am Westhimmel ist schon ziemlich niedrig, so dass wegen
Dunst/Staub der Kontrast schlecht ist.
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