Do - 12.11.2015
Namib-Naukluft Park –
Blutkuppe Campsite Nr. 10
In der Nacht wachen wir von flatternden
Geräuschen auf, als ob ein Vogel im Zimmer herumfliegt, dazu ab und zu leises
Klappern und ein Luftzug. Das muss eine Fledermaus sein, die durchs offene
Fenster herein- und hinausfliegt. Morgens etwas Wolken, die Windschutzscheibe
ist vom Tau beschlagen, aber der Küstennebel ist heute nicht bis hierher gekommen.
Wir haben schon wieder einen Platten rechts vorne, jetzt schon der dritte. Der
Plattfuß ist über Nacht entstanden. Erst mal wandern wir aber kurz im Flussbett
nach Westen, eine schöne Gegend, weil der Fluss hier einen großen Bogen macht,
so ist das Flussbett breit und glatt sandig. Daneben kommen die roten Dünen
direkt herunter.
Manfred sieht einen Cape Fox mit einem dicken, buschigen
Schwanz die Dünen hinauflaufen. Viel Zeit haben wir nicht, weil wir um 8:15
eine Stationsführung bekommen. Eine Angestellte zeigt uns im Freien einige
Messanlagen für Temperatur, Tau, Staub und andere Parameter.
Ein kleines Labor und eine kleine Bibliothek im Hauptgebäude. Es arbeiten hier 12 Wissenschaftler und 10 Angestellte für die Infrastruktur, die haben auch ihre Familien dabei in einem weiter entfernten Gebäudekomplex. Die meiste Forschung wird wohl von externen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt gemacht, die hier Projekte durchführen und sie dann an ihren Heimatinstituten auswerten. Nach einer Stunde machen wir uns an den Reifenwechsel, wir müssen eine Holzplatte für den Wagenheber unterlegen, bei den ersten Versuchen ist er immer im Sand versunken. Die Holzplatte ist ein altes massives Schneidebrett, das wir für diesen Zweck aufgehoben haben. Wir nehmen eine andere Piste für die Rückfahrt, durch den Park gerade nach Norden, wieder durch eine Marslandschaft.
Hier ist der Boden
voller Uran, es gibt zwei aktive Uranminen, zwei im Aufbau und viel weitere Exploration. Wir treffen auf
die Hauptstraße, die nach Walvis Bay führt. Nur auf dem kurzen Stück
Hauptstraße begegnen uns ein paar Autos, anscheinend Touristen, dann geht es
auf einer ganz schlechten Nebenstraße weiter, qualvoll für das Auto und den
Rücken. Sehenswert ist unterwegs nur das Hotsas-Wasserloch mit einem Hide, da
sind einige wenige Strauße, Springböcke und Oryx, es gibt einfach keine Nahrung
mehr. an der Blutkuppe, einem Inselberg, fahren wir die 15 Campsites ab, Nr. 10
gefällt uns am besten, auf der Westseite direkt vor tollen, löchrigen
Felsformationen, die aussehen wie überdimensionale Schwämme oder gequollener
Hefeteig.
Bald fängt ein Spatz an, an den Autospiegeln herumzuhacken, wir
klappen sie herunter. Es ist nicht so heiß, wir wandern länger herum und
steigen auf die halbe Berghöhe hoch, das ist einfach, weil es ein ebener,
glatter Untergrund ist, man muss nur auf vereinzeltes, loses Geröll achten. Diese
Gegend gehört für uns wegen seiner umwerfenden Felsstrukturen zu den schönsten
und faszinierendsten in Namibia. Abends machen wir ein Feuer, irgendwie ist es
wieder kühl geworden, obwohl die Namib wegen der Hitze im Sommer eigentlich
gefürchtet ist. Wir sind jetzt wieder auf 750 m Höhe.
Ein kleines Labor und eine kleine Bibliothek im Hauptgebäude. Es arbeiten hier 12 Wissenschaftler und 10 Angestellte für die Infrastruktur, die haben auch ihre Familien dabei in einem weiter entfernten Gebäudekomplex. Die meiste Forschung wird wohl von externen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt gemacht, die hier Projekte durchführen und sie dann an ihren Heimatinstituten auswerten. Nach einer Stunde machen wir uns an den Reifenwechsel, wir müssen eine Holzplatte für den Wagenheber unterlegen, bei den ersten Versuchen ist er immer im Sand versunken. Die Holzplatte ist ein altes massives Schneidebrett, das wir für diesen Zweck aufgehoben haben. Wir nehmen eine andere Piste für die Rückfahrt, durch den Park gerade nach Norden, wieder durch eine Marslandschaft.
Durch den Namib-Naukluft Park |
Die Blutkuppe |
Fr - 13.11.2015
Namib-Naukluft Park – Blutkuppe Campsite Nr. 10
Morgens 14 Grad, das kommt uns kühl vor, weil
auch immer ein leichter Wind geht. Manfred wollte eigentlich schon heute nach
Swakopmund, aber Beatrix gefällt die Landschaft so gut, dass wir noch einen Tag
bleiben. Wir machen eine kleine Tour mit dem Auto, zuerst zu einer Stelle mit den
typischen Felsformationen, wo wir etwas herumstreifen.
Anscheinend haben wir das alles für uns alleine, wir sehen keine Menschenseele. Dann weiter zu zwei Gräbern der deutschen Schutztruppe von 1895. Die Grabinschriften aus Metall sind noch gut erhalten, falls sie tatsächlich von damals sind. Einige km weiter stehen an der Tinkas Campsite zwei Touristenautos, an der Blutkuppe hatte niemand sonst übernachtet. Nach 16 km erreichen wir die zwei Rock Arch Campsites, die Felsen dort haben offene Felsbögen, wir setzen uns in einen Schatten darunter, und Manfred schreibt am Blog. Endlich mal drei Bergzebras in der Ferne, oft sehen wir nur ihre frischen Spuren. Für die 16 km Rückfahrt zur Blutkuppe, wo wir noch einmal übernachten wollen, brauchen wir ohne Pause 50 Minuten, es ist eine langsame 4x4 Piste. Unterwegs begegnen wir tatsächlich mal einem anderen Auto.
Vor dem Sonnenuntergang wandern wir noch eine Stunde in den Felsen und werden immer wieder von neuen, pittoresken Anblicken überrascht.
Abends improvisieren wir ein Essen aus den restlichen Vorräten, die wir noch haben – letzter Ort war vor 10 Tagen, letzter Einkauf vor 7 Tagen. Es gibt Pasta al Tonno con Vino Rosso. Das geht wie folgt: Man koche Nudeln, öffne eine Dose Thunfisch in Öl, eine Dose geschälte Tomaten mit Basilikum, vermische alles und lösche mit 0.1 L Rotwein ab. Für ein Nudel-/Dosengericht schmeckt das ganz lecker. Es kommt wieder niemand sonst zum Campen. Abends noch einmal ein Feuer, 18 Grad um 21 Uhr, das fühlt sich ziemlich kühl an. Wir merken das auch daran, dass wir zusammen nur zwei Bier à 0.44 L trinken.
Anscheinend haben wir das alles für uns alleine, wir sehen keine Menschenseele. Dann weiter zu zwei Gräbern der deutschen Schutztruppe von 1895. Die Grabinschriften aus Metall sind noch gut erhalten, falls sie tatsächlich von damals sind. Einige km weiter stehen an der Tinkas Campsite zwei Touristenautos, an der Blutkuppe hatte niemand sonst übernachtet. Nach 16 km erreichen wir die zwei Rock Arch Campsites, die Felsen dort haben offene Felsbögen, wir setzen uns in einen Schatten darunter, und Manfred schreibt am Blog. Endlich mal drei Bergzebras in der Ferne, oft sehen wir nur ihre frischen Spuren. Für die 16 km Rückfahrt zur Blutkuppe, wo wir noch einmal übernachten wollen, brauchen wir ohne Pause 50 Minuten, es ist eine langsame 4x4 Piste. Unterwegs begegnen wir tatsächlich mal einem anderen Auto.
Vor dem Sonnenuntergang wandern wir noch eine Stunde in den Felsen und werden immer wieder von neuen, pittoresken Anblicken überrascht.
Abends improvisieren wir ein Essen aus den restlichen Vorräten, die wir noch haben – letzter Ort war vor 10 Tagen, letzter Einkauf vor 7 Tagen. Es gibt Pasta al Tonno con Vino Rosso. Das geht wie folgt: Man koche Nudeln, öffne eine Dose Thunfisch in Öl, eine Dose geschälte Tomaten mit Basilikum, vermische alles und lösche mit 0.1 L Rotwein ab. Für ein Nudel-/Dosengericht schmeckt das ganz lecker. Es kommt wieder niemand sonst zum Campen. Abends noch einmal ein Feuer, 18 Grad um 21 Uhr, das fühlt sich ziemlich kühl an. Wir merken das auch daran, dass wir zusammen nur zwei Bier à 0.44 L trinken.
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