Donnerstag, 26. November 2015

Reise Oktober/November 2015 - Epilog



Tatsächliche Reiseroute:


Gesamtdistanz 4.300 km in 38 Tagen, Benzinverbrauch 700 L, 15.5 L/100 km

Und noch das Höhenprofil:

 

Sonntag, 22. November 2015

Farm Wüstenquell bis Abflug



Di -  17.11.2015
Spitzkoppe – Campsite 5
Als wir früh aus dem Zelt schauen, sind wir erst mal platt. Wir sind voll in einem dichten Nebel! Es hat nur 9 Grad. 
Bis zum Check-out um 10 Uhr haben wir Zeit und starten eine längere Wanderung. Aber es dauert noch, bis sich der Nebel auflöst. Die Landschaft ist schön, weil es mehr Vegetation neben den Felsen gibt als in der Gegend der Blutkuppe. Dadurch wirkt alles nicht so abweisend. Wahrscheinlich kommt hier öfter Nebel her.




Unsere Abfahrt ist nach Norden Richtung dem Ort Usakos. Leider müssen wir vor der ersten richtigen Straße, die durch den Staat unterhalten wird, erst durch drei große Farmen fahren, die wenig bis nichts für ihre Zufahrtswege tun. Das ist Wellblech übelster Art auf 20 km. In Usakos halten wir am  Farmstall „Namib Wüste“, auf einen Kaffee und einen leckeren Carrot Cake. Dann noch 60 km weiter bis zur Spitzkoppe. Die Gegend um den Berg herum wird von der lokalen Community verwaltet, und das funktioniert halbwegs ordentlich. Es gibt 15 Campsites verteilt über ein Gebiet von 5x3 km um die eigentliche Spitzkoppe (1730 m) und die danebengelegenen Pontok Berge. 
Spitzkoppe
Pontoks
Die Plätze haben kein Wasser, aber man kann welches von der Rezeption mitnehmen und dort auch duschen. Das ist besser als vor vielen Jahren, als wir zum Duschen einen Eimer mit 5 Litern Wasser bekommen haben – aber er hat uns beiden gereicht, sogar zum Haare waschen ;-) Hier sind zum ersten Mal seit dem Kgalagadi Park richtig viele Touristen. Wir fahren zu Site Nr. 5, unterhalb des Rock Arch, einer natürlichen Brücke. 

Der Platz ist ok, allerdings merken wir bald, dass alle Besucher, einschließlich einer großen Overlander-Truppe zum Rock Arch wollen, und der Aufstieg beginnt direkt bei unserer Campsite.


Mi -  18.11.2015
Windhoek – Bella Mia self-catering
Früh hat es 8 Grad, das ist ziemlich frisch. Aber wir müssen raus aus dem Zelt, wir haben 280 km bis Windhoek vor uns und wollen vor 12 Uhr dort sein. Im Wilhelmstal Farmstall nehmen wir Biltong Sticks zum Knabbern für unterwegs mit. Wir telefonieren mit unserer Agentin für die Aufenthaltsgenehmigung und Kai Gorn, bei dem wir das Auto abstellen werden, und fahren zuerst zu Kai, durch Windhoek und dann noch 18 km Richtung Flughafen, zu dem großen Taxidermy-Geschäft (Jagdtrophäen-Präparation) mit den bunten Tierfiguren an der Straße, die jedem auffallen, der zum Flughafen fährt. 
Das gehörte früher Kais Vater Manfred, der es aber vor einiger Zeit verkauft hat und jetzt als Rentner hauptsächlich mit dem Unterstellen von Autos beschäftigt ist. Kai hat ein Transport- und Sand/Kies-Unternehmen. Manfred zeigt uns die Abstellplätze in Garagen um einen Innenhof herum, außen nur Mauern und Elektrozaun. Wir kommen morgen um 14 Uhr zum Abstellen. Zurück in der Stadt checken wir im Gästehaus Bella Mia in Klein Windhoek ein, unserer Selbstversorger-Unterkunft für die letzte Nacht. Das ist sehr praktisch, es gibt genügend Platz, und das Auto kann direkt vor der Wohnung abgestellt werden. Wie üblich räumen wir fast alles aus dem Auto aus, sichten es, waschen Kisten und Inhalt, und was sonst noch zu tun ist, um das Auto längerfristig abzustellen. Dann für eine Stunde quer durch die Stadt zu unserer Agentin, sie kopiert uns Schriftstücke des Innenministeriums, aus denen hervorgeht, dass Anträge auf ein Temporary Residence Permit nicht mehr angenommen werden. Das hatten wir schon vorab erfahren, damit hat sich unser Antrag erledigt, den Aufwand für ein teures Permanent Residence Permit wollen wir nicht betreiben. Bei Woerman & Brock kaufen wir noch was zum Abendessen ein, damit wir nicht abends herumfahren müssen. Leider gibt es Moskitos, die tagsüber stechen, erstaunlicherweise aber nachts im Zimmer überhaupt nicht. Das wäre auch fatal gewesen, weil es so warm ist, dass wir uns gar nicht zudecken. Leider findet Manfred noch ein kleines Problem am Auto, er musste immer wieder mal etwas Kühlwasser nachfüllen, und als er mit einer starken Taschenlampe den Kühler inspiriert, sieht er eine feuchte, undichte Stelle.

Do -  19.11.2015
Abflug
Heute unternehmen wir nichts mehr, nur noch langsam alles wieder ins Auto räumen und die Koffer packen. Um 13:30 zu Gorns, wir zeigen den Kühler, und Kai meint, dass es nicht mit einem Mittel wie „Kühlerdicht“ versucht werden sollte. Wir sollen uns einen Monat bevor wir wieder kommen melden, dann wir der Kühler ausgebaut und in Windhoek repariert. Gleich nach dem Abstellen werden wir zum Flughafen gefahren. Der Flug nach Johannesburg ist ereignislos. Während wir in Johannesburg auf den Weiterflug nach München warten, entwickelt sich ein großräumiges Gewitter mit Regen. Der Pilot muss sogar die geplante Abflugrichtung ändern und meldet hinterher, es sei eine „interesting departure“ gewesen, mit Böen bis zu 50 Knoten. Der Rest des Fluges ist wieder nicht weiter erwähnenswert, und wir landen pünktlich um 7 Uhr im kalten Regen in München.

Donnerstag, 19. November 2015

Blutkuppe bis Farm Wüstenquell



Sa -  14.11.2015
Swakopmund – Sophie Dale Campsite
Morgens 13 Grad, wir packen zusammen und fahren Richtung Swakopmund. Ab dem Abzweig zu der Uranmine, die kurz hinter der Blutkuppe am Langen Heinrichberg liegt, bis Swakopmund, ca. 40 km, ist die Straße inzwischen geteert, weil der Minenverkehr zu viel Staub erzeugen würde. Dies ist der erste Teer seit drei Wochen und 1.400 km, da haben wir nichts dagegen. Bald haben wir den morgendlichen Küstennebel des kalten Atlantik erreicht. Wir machen sogar die Heizung an, weil wir dünn angezogen sind und wir so nach Westen fahren, dass die Sonne nicht in den Fahrerraum scheint. In Swakopmund geben wir erst den defekten Reifen ab, dann zu einem Car Wash, wir müssen auf der Wagenunterseite den Schlamm vom Regen im Kgalagadi Park loskriegen, zumindest was noch nicht abgeschüttelt worden ist. Zum Spar-Supermarkt, dort ist auch ein ATM, der sogar voll funktioniert, der letzte war in Keetmanshoop vor drei Wochen. Dann wieder zum Reifen, leider eine unangenehme Nachricht, er ist nicht reparabel, die Reparatur in Keetmanshoop war unsachgemäß. Also ein weiterer neuer Reifen zum Sonderpreis von 1.690 N$. Es ist allerdings ein Dunlop statt Goodyear, das sollte aber nichts ausmachen. Samstags ist die Stadt voll, alle sind beim Einkaufen. Deswegen wollen wir lieber morgen nochmal schauen, ob einige Geschäfte offen haben, am Sonntag ist es ruhiger. Zum Schluss noch tanken, dann ist es schon 11:30, als wir zum Sophia Dale Restcamp im Swakoptal 12 km weiter Inland fahren. Wir waren hier schon öfter, treffen kurz Manfred Lütz, den Besitzer, und ziehen auf eine Campsite. Hier an der Küste hat es mittags nur 22 Grad im Schatten, man muss den Sitzplatz immer so wählen, dass es im Schatten nicht zu kalt ist, in der Prallsonne nicht zu heiß. Am besten Kopf im Schatten, den Rest in der Sonne. Wir gehen im Restaurant von Sophia Dale essen, der Chef kocht (wieder) selbst und berät uns vorher sogar. Es ist erst das zweite Mal in fünf Wochen, dass wir essen gehen. Aber hier schmeckt es uns so gut wie fast nirgendwo in Namibia. Manfred isst panierten Kingklip (fester, großfasriger Fisch) mit Knoblauchbutter, Beatrix Oryxfilet, beides mit grünem Spargel, guten Bratkartoffeln und Wein. Als Nachtisch drei Eiskugeln, gewendet in Mandeln, Kokosflocken und Kakao, das Ganze auf zerpflücktem Pfannkuchen. Da platzen wir fast. Danach gehen wir aber schnell ins Zelt, hier nahe der Küste bleibt es abends nicht warm.

So -  15.11.2015
Swakopmund – Sophie Dale Campsite
Morgens lassen wir uns Zeit, bis sich der Küstennebel lichtet und wir nach Swakopmund fahren. Ein bisschen Shopping bei Mr Price Home, einem Deko- und Haushaltswarengeschäft, und der gut bestückten Swakopmunder Buchhandlung, Manfred findet sogar ein Buch von seiner Wunschliste. Als nächstes ins Museum, eine ziemlich große Sammlung über das historische Deutsch-Südwest, Geologie, Archäologie, Postwesen, Eisenbahnwesen, Flora und Fauna. Daneben ist an der Mole das neue, große Strandhotel entstanden, mit mehreren Outdoor-Restaurants. Inzwischen ist es 12:30, und wir wollen noch 35 km nach Walvis Bay fahren, dort wurde uns das „Bird Paradise“ empfohlen, eine Stelle zum Vogelbeobachten. Der Wind ist heute so stark, dass er Sandböen über die Straße entlang der Dünen weht. Leider ist das „Bird Paradise“ ein Flop, die Anlage ist geschlossen. Es hängt zwar ein großes Schild „Open“ am Zaun, aber das Tor ist (wie lange schon?) mit einem rostigen Vorhängeschloss gesichert, und Vögel sind auch keine zu sehen. Als Alternative fahren wir zur Lagune, entlang einer schicken Wohnstraße mit einem grünen Rasenstreifen zum Meer hin. Dort stehen viele Flamingos im Flachwasser, es ist gerade Ebbe. 

Möwen lassen aus dem Flug Muscheln auf die Teerstraße fallen, damit sie aufbrechen. Wenn erfolgreich, fliegen sie mit ihrer Beute davon. Noch ein paar km weiter zu den Salt Works, Salzgewinnungsanlagen, mit bizarren roten Farben des Wassers in den Verdunstungsbecken.
 Zurück am Stadtrand Richtung Wüste wird gebaut wie verrückt, wir fragen uns, wer das alles kauft. In der Lagune nutzen einige Flugdrachensurfer den Wind und schießen hin- und her, mit meterhohen Sprüngen dazwischen. 
Eine andere Sonntagnachmittagsbeschäftigung ist offensichtlich das Muschelsammeln, Leute gehen mit Plastiktüten am Strand entlang. Rückfahrt entlang der Küste, auch hier wird gebaut, irgendwann wird ein großer Teil der Strecke mit Ferienwohnungen bebaut sein. Abends gehen wir ins Beach Hotel zum Essen. Manfred Lütz hatte es empfohlen, es ist nicht schlecht, aber seine eigene Küche ist besser. Manfred isst einen Seafood-Pfannkuchen als Vorspeise und danach eine Beef Filet, Beatrix Calamari mit Chips.

Mo -  16.11.2015
Farm Wüstenquell – Campsite Papierbaum
Früh nehmen wir noch zwei Eland-Steaks mit und fahren dann in den Park zur „Mondlandschaft“ und zum „Welwitschia Drive“. Die Mondlandschaft ist eine hügelige Region, durch die der Swakop sich ein Flussbett gegraben hat. 
Die Mondlandschaft
Von diesem Weg kann man einen Abstecher hinunter zum Flusstal fahren, da liegt Goanikontes Oase, hier gibt es eine nette Einkehr mit Tischen im Garten unter Palmen, wir machen ein zweites Frühstück.
Der Welwitschia Drive ist eine Piste durch ein Gebiet, in dem viele der endemischen Welwitschia Planzen wachsen. 

Diese Piste ist aber leider inzwischen auch Zufahrt zur Baustelle der Husab Mine, hier entsteht eine der größten Uranminen der Welt, Eigentümer ist China. Das wird die Gegend stark verändern. Wir fahren diese Piste, weil in ihrer Verlängerung ein Weg zu unserem Ziel abzweigt, der Farm Wüstenquell. Leider ist die Piste nicht besonders gut und innerhalb der Farm noch schlechter, wir brauchen für die 13 km ab dem Farmtor 50 Minuten. Manfred ist von den Holperpisten etwas angefressen, und Beatrix Rücken zeigt auch sein Missfallen durch Schmerzen. Wir waren hier vor mehr als 15 Jahren schon mal bei dem früheren Besitzer. Die Farm ist berühmt für ihre Felsformationen, aber wer die Felsen an der Blutkuppe und dort nebenan gesehen hat, kann sich Wüstenquell auch sparen, außerdem wird es dort in Zukunft kein Camping mehr geben, nur noch teure Chalets, und Selbstfahren ist auch nicht mehr erlaubt. Und auch die zweite Zufahrt, die wir morgen weg fahren werden, erweist sich als übles Wellblech, so ist der Aufwand, dorthin zu kommen, irgendwie zu groß, meint jedenfalls Manfred. Trotzdem genießen wir erst mal die Umgebung. Abends hat es so viel kühlen Wind, dass wir uns zwischen die Felsen zurückziehen.

Sonntag, 15. November 2015

Gobabeb bis Blutkuppe Campsite



Do -  12.11.2015
Namib-Naukluft Park – Blutkuppe Campsite Nr. 10
In der Nacht wachen wir von flatternden Geräuschen auf, als ob ein Vogel im Zimmer herumfliegt, dazu ab und zu leises Klappern und ein Luftzug. Das muss eine Fledermaus sein, die durchs offene Fenster herein- und hinausfliegt. Morgens etwas Wolken, die Windschutzscheibe ist vom Tau beschlagen, aber der Küstennebel ist heute nicht bis hierher gekommen. Wir haben schon wieder einen Platten rechts vorne, jetzt schon der dritte. Der Plattfuß ist über Nacht entstanden. Erst mal wandern wir aber kurz im Flussbett nach Westen, eine schöne Gegend, weil der Fluss hier einen großen Bogen macht, so ist das Flussbett breit und glatt sandig. Daneben kommen die roten Dünen direkt herunter. 
Manfred sieht einen Cape Fox mit einem dicken, buschigen Schwanz die Dünen hinauflaufen. Viel Zeit haben wir nicht, weil wir um 8:15 eine Stationsführung bekommen. Eine Angestellte zeigt uns im Freien einige Messanlagen für Temperatur, Tau, Staub und andere Parameter. 
Ein kleines Labor und eine kleine Bibliothek im Hauptgebäude. Es arbeiten hier 12 Wissenschaftler und 10 Angestellte für die Infrastruktur, die haben auch ihre Familien dabei in einem weiter entfernten Gebäudekomplex. Die meiste Forschung wird wohl von externen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt gemacht, die hier Projekte durchführen und sie dann an ihren Heimatinstituten auswerten. Nach einer Stunde machen wir uns an den Reifenwechsel, wir müssen eine Holzplatte für den Wagenheber unterlegen, bei den ersten Versuchen ist er immer im Sand versunken. Die Holzplatte ist ein altes massives Schneidebrett, das wir für diesen Zweck aufgehoben haben. Wir nehmen eine andere Piste für die Rückfahrt, durch den Park gerade nach Norden, wieder durch eine Marslandschaft. 
Durch den Namib-Naukluft Park
Hier ist der Boden voller Uran, es gibt zwei aktive Uranminen, zwei im Aufbau  und viel weitere Exploration. Wir treffen auf die Hauptstraße, die nach Walvis Bay führt. Nur auf dem kurzen Stück Hauptstraße begegnen uns ein paar Autos, anscheinend Touristen, dann geht es auf einer ganz schlechten Nebenstraße weiter, qualvoll für das Auto und den Rücken. Sehenswert ist unterwegs nur das Hotsas-Wasserloch mit einem Hide, da sind einige wenige Strauße, Springböcke und Oryx, es gibt einfach keine Nahrung mehr. an der Blutkuppe, einem Inselberg, fahren wir die 15 Campsites ab, Nr. 10 gefällt uns am besten, auf der Westseite direkt vor tollen, löchrigen Felsformationen, die aussehen wie überdimensionale Schwämme oder gequollener Hefeteig. 
Die Blutkuppe


Bald fängt ein Spatz an, an den Autospiegeln herumzuhacken, wir klappen sie herunter. Es ist nicht so heiß, wir wandern länger herum und steigen auf die halbe Berghöhe hoch, das ist einfach, weil es ein ebener, glatter Untergrund ist, man muss nur auf vereinzeltes, loses Geröll achten. Diese Gegend gehört für uns wegen seiner umwerfenden Felsstrukturen zu den schönsten und faszinierendsten in Namibia. Abends machen wir ein Feuer, irgendwie ist es wieder kühl geworden, obwohl die Namib wegen der Hitze im Sommer eigentlich gefürchtet ist. Wir sind jetzt wieder auf 750 m Höhe.
Pale-winged Starling - Fahlflügelstar
Fr -  13.11.2015
Namib-Naukluft Park – Blutkuppe Campsite Nr. 10
Morgens 14 Grad, das kommt uns kühl vor, weil auch immer ein leichter Wind geht. Manfred wollte eigentlich schon heute nach Swakopmund, aber Beatrix gefällt die Landschaft so gut, dass wir noch einen Tag bleiben. Wir machen eine kleine Tour mit dem Auto, zuerst zu einer Stelle mit den typischen Felsformationen, wo wir etwas herumstreifen. 







Anscheinend haben wir das alles für uns alleine, wir sehen keine Menschenseele. Dann weiter zu zwei Gräbern der deutschen Schutztruppe von 1895. Die Grabinschriften aus Metall sind noch gut erhalten, falls sie tatsächlich von damals sind. Einige km weiter stehen an der Tinkas Campsite zwei Touristenautos, an der Blutkuppe hatte niemand sonst übernachtet. Nach 16 km erreichen wir die zwei Rock Arch Campsites, die Felsen dort haben offene Felsbögen, wir setzen uns in einen Schatten darunter, und Manfred schreibt am Blog. Endlich mal drei Bergzebras in der Ferne, oft sehen wir nur ihre frischen Spuren. Für die 16 km Rückfahrt zur Blutkuppe, wo wir noch einmal übernachten wollen, brauchen wir ohne Pause 50 Minuten, es ist eine langsame 4x4 Piste. Unterwegs begegnen wir tatsächlich mal einem anderen Auto. 
Vor dem Sonnenuntergang wandern wir noch eine Stunde in den Felsen und werden immer wieder von neuen, pittoresken Anblicken überrascht. 
Abends improvisieren wir ein Essen aus den restlichen Vorräten, die wir noch haben – letzter Ort war vor 10 Tagen, letzter Einkauf vor 7 Tagen. Es gibt Pasta al Tonno con Vino Rosso. Das geht wie folgt: Man koche Nudeln, öffne eine Dose Thunfisch in Öl, eine Dose geschälte Tomaten mit Basilikum, vermische alles und lösche mit 0.1 L Rotwein ab. Für ein Nudel-/Dosengericht schmeckt das ganz lecker. Es kommt wieder niemand sonst zum Campen. Abends noch einmal ein Feuer, 18 Grad um 21 Uhr, das fühlt sich ziemlich kühl an. Wir merken das auch daran, dass wir zusammen nur zwei Bier à 0.44 L trinken.