Freitag, 1. November 2013

Westlich Etosha



Do      31.10.2013    Alpec Campsite
Wir schlafen, bis wir das Auto mit den Arbeitern wegfahren hören, die Sonne ist gerade aufgegangen. Es ist angenehm mit „nur“ 15 Grad. So bleiben wir bis fast Mittag, laufen ein wenig herum und stellen den Blog ein, die Mobilfunkverbindung ist gut. Von der Campsite aus sichten wir ein Pärchen, Klipspringer, eine Manguste und Bergzebras.
Landschaft bei der Hobatere Campsite
Bis zum kleinen Ort Kamanjab sind es nur 60 km Teerstraße, ein paar Kilometer vor dem Ort liegt die Alpec Campsite auf einer Farm, dorthin werden wir nach dem Einkaufen zurück fahren. In Kamanjab kann man das wichtigste einkaufen und tanken, ansonsten ist es ein Kaff. Im Meat Market gibt es auf Nachfrage gefrorenes Oryxfilet für 80 N$ das Kilo. Im Supermarkt eine barbusige Himbafrau in der traditionellen Tracht.
Alpec ist ein größeres Camp, betrieben seit 2011 von einem südafrikanischen Farmer. Es ist gut eingerichtet und hat auch feste Zelte. Da eine Gruppe von zwei Autos mit zwölf Leuten angemeldet ist, bekommen wir einen separaten Platz mit eigenem Waschhaus. Es gibt viele Vögel, in einem Baum nebenan sitzen Rüppelpapageien.
"Jägermeister"-Bar

 
Agame am Pool

Gegen Abend wandern wir etwas auf der Farm. Der Farmer kommt hier noch persönlich zum Kassieren. Abends ist es etwas laut durch die Leute nebenan, aber wir setzen uns still ins Dunkle neben das beleuchtete Wasserloch und können mehrere Antilopen - Ducker und Impalas – und einige Hasen beobachten, die scheu zum Trinken kommen.


Mi        30.10.2013    Hobatere Campsite
Das Frühstück ist unorganisiert, gebrauchtes Geschirr steht auf den Tischen herum, eigentlich sollte jemand fragen, welche Eier mit Speck wir wollen, aber es zeigt sich eine halbe Stunde lang niemand. So bleibt es bei Toast, Käse, Obstsalat und Müsli.
Dolomite Pool mit Blick über die Ebene

Sunset vom Balkon
Dasselbe Panorama am Morgen

Gegen 10 Uhr checken wir aus und machen uns auf den Weg zum Parkausgang, dem Galton Gate. Francis Galton war einer der Explorer des 19. Jahrhunderts in dieser Gegend. Wir haben von ihm ein Survival-Buch von 1880, wohl das erste seiner Art. Am Weg liegen mehrere Wasserlöcher, leider sind nur die ersten zwei in Betrieb. Um die Wasserstellen herum wieder viele Tiere, es ist ja zur Zeit überall so trocken. 

Die Landschaft ist ganz abwechslungsreich, es gibt auch mal größere Bäume, in einem entdeckt Beatrix eine Giant Eagle Owl. Zweimal sehen wir ein Spitzmaulnashorn, eines ganz nah. Im Schatten von Bäumen stehen ein paar Elefanten. 


Wo es auf dem Weiterweg kein Wasser mehr gibt, machen sich die Tiere rar, das ist dann eher langweilig. Auf den ganzen vier Stunden Gamedrive begegnet uns nur ein Auto. Am Gate wird unser Permit nur oberflächlich geprüft, wir müssen nicht nachzahlen, obwohl wir den Park offiziell bis 9:50 hätten verlassen müssen (Eintritt gilt für 24 Stunden + 2 Stunden Kulanz). Am Gate wird neue Infrastruktur mit Unterkünften gebaut.
Unser Ziel liegt ganz nahe beim Gate. Praktisch auf der anderen Straßenseite liegt die Hobatere Campsite einen km im Busch. Hobatere war eine private Concession mit einer Lodge, auf der wir vor vielen Jahren schon mal waren. Derzeit ist die Concession nicht vergeben, und die Campsite wird von einer Community nahebei betrieben. Leider mit dem üblichen Ergebnis, das Camp verfällt, es gibt nicht mal Wasser, Abfall liegt herum. Dabei ist die Lage wunderschön, inmitten kleiner malerischer Felskoppies mit vielen Mopanebäumen. Es ist niemand zu sehen. Eine Giraffe kommt am Nachmittag vorbei. Irgendjemand hat ein Vogelbad befüllt, und es ist eine Freude, die vielen Vögel zu beobachten und ihr permanentes Gezwitscher zu hören. Es sind viele Bülbüls, Rotkopfamadinen, Blutschnabelweber, Rosenköpfchen und andere. Störend sind die vielen Mopanebienen, sie sehen aus wie kleine Fliegen. Sie umschwirren einen ständig und versuchen zu landen, um Feuchtigkeit aus Augen, Ohren, Nase zu saugen, was natürlich furchtbar kitzelt. Wir setzen unsere Tüllschleier auf, aber einige schaffen es immer wieder, durch die engen Maschen zu schlüpfen.
Am Abend kommt ein Bakkie mit zwei Weißen und einem Trupp Arbeiter, die am Nationalpark-Gate arbeiten und hier wohl für einige Zeit ihr Lager aufgeschlagen haben. Am nächsten Tag sehen wir, dass sie den Teil der Campsite bewohnen, der noch funktioniert.

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