Di 26.11.2013 Omandumba Ost Farmhaus
Am
Morgen hat es im Schlafzimmer 26 Grad, das ist zu heiß, draußen 20 Grad. Wenn
es trocken und heiß bleibt, werden wir die restlichen Nächte im Zelt schlafen,
das ist einfach angenehmer. Das ist eine wichtige Erfahrung, man braucht ein
gut lüftbares Schlafzimmer (dieses hier ist es nicht; außerdem zeigt es nach
Westen, so dass die Wände den ganzen Nachmittag von der Sonne aufgewärmt
werden), und von Vorteil wäre ein Ventilator.
Nach
dem Frühstück fahren wir in einen Teil der Farm auf der anderen Seite der
Hauptstraße. Dort laufen wir zwei Kilometer in das „Leopardental“ zu einigen wenig
spektakulären Felsgravuren und wieder zurück.
Am
Haus stellen wir das Auto in den Schatten und machen nochmal Arbeitsprogramm,
das Canopy auf der Ladefläche muss mal vollständig ausgeräumt und gesäubert
werden. Eigentlich bräuchten wir dazu einen Staubsauger, so müssen Handbesen
und Wischlappen genügen. Auf Campingplätzen oder wenn man jeden Tag woanders
ist, kann man solche Arbeiten gar nicht vernünftig machen. Jetzt fehlen nur
noch der Innenraum und eine Motorwäsche, dann würde unser Hilux wieder halbwegs
ansehnlich aussehen. Abends gibt es das Kudu-Filet, als Ganzes gebraten.
Mo 25.11.2013 Omandumba Ost Farmhaus
Diesmal
keine Frühwanderung, es wird etwas weitergearbeitet, das Übergangsstück der
Waschanlage wird mit Sekundenkleber und Zwirn abgedichtet, einige Packkisten
werden saubergemacht, wir haben im Auto ganz viel Staub aufgesammelt. Als sich
eine der Katzen mal wieder bei uns niederlässt, probieren wir aus, wie sie
reagiert, wenn wir am Smartphone Hyänengeheul abspielen. Sie fängt sofort an zu
lauschen, kann es nicht lokalisieren, wird ganz irritiert und flüchtet
schließlich von unten in den Motorraum unseres Autos. Für uns sehr lustig, für
die Katze wahrscheinlich nicht. Neben unserem Freisitz beobachten wir, wie eine
etwas größere Eidechse ein Insekt frisst, einen Antlion oder eine große
Heuschrecke. Sie muss ganz schön damit herumkämpfen.
Manfred versucht sich am
Fotografieren der Nektarvögel, die in den blühenden Büschen am Haus
herumschwirren, aber das ist schwierig, sie sind einfach zu unstet. Außerdem
ist es heiß, und die Fliegen ärgern einen immer wieder. Nur ein
Rotbrust-Glanzköpfchen lässt sich ablichten.
Als
die Sonne sinkt und sich sogar mal einige Wolken davor schieben, wandern wir zu
einer Tränke, die ein paar hundert Meter vom Haus entfernt ist. Dort gibt es
einen Ansitz aus einem großen Regenfass mit Stühlen darin, in das wir uns
setzen. Immerhin kommen zwei Kudus zum Trinken und einige Perlhühner.
Abends
gibt es den zweiten Teil des Potjies aufgewärmt. Um uns herum sind
Gewitterwolken, und der Wind ist etwas kühler, so werden wir wieder im Haus
schlafen. Als es dunkel geworden ist, fängt es sogar an etwas zu regnen, wir
ziehen von der Feuerstelle im Freien unter das Vordach des Hauses um.
So 24.11.2013 Omandumba Ost Farmhaus
Vormittags
arbeiten wir etwas, Manfred repariert die Scheibenwaschanlage, ein Kabel für
die Pumpe ist abgebrochen (diese Schotterstraßen …), als die Pumpe wieder geht,
spritzt aber das Wasser an einem Verbindungsstück zweier Schläuche heraus, also
noch nicht erledigt. Beatrix näht Risse an den Campingsesseln. Dann gibt es
einige Mails zu schreiben. Später sind wir passiv, es hat 35 Grad, und durch
den nächtlichen Miniregen ist die Luftfeuchtigkeit etwas angestiegen. Es ist
jetzt mehr feucht-heiß statt trocken-heiß.
Etwa
100 Meter vom Haus entfernt steht ein großes Wasserbecken aus Beton, von dem
aus die Wildtränke befüllt wird. So etwas gibt es häufig auf den Farmen, die
Bewohner nutzen es auch gerne als Schwimmbecken zum Abkühlen. Wir entdecken mit
Entsetzen, dass im Wasser Tausende, Zehntausende oder mehr Larven wimmeln. Wir
haben den starken Verdacht, dass es sich um Moskitolarven handelt. Nun wundert
uns die Menge an Moskitos im und ums Haus nicht mehr. Von Frau Gräbner, einer
Farmerin, wissen wir, dass sie Speiseöl ins Wasserbecken gibt, das gegen die
Larven bzw. das Schlüpfen helfen soll. Nach Rücksprache mit Harald geben wir
auch etwas Öl ins Wasser, aber selbst wenn es hilft, werden wir nichts mehr
davon haben, weil die Moskitos eine längere Lebensdauer haben als unser
Aufenthalt ist.
Am
späten Nachmittag fahren wir kurz zu Harald, er schneidet uns ein Filet aus dem
Kudu, das noch komplett im Kühlraum hängt. Das wird sicher „lekker“ schmecken.
Abends gibt es zur Abwechslung mal Potjie über dem offenen Feuer mit Zwiebeln,
Fleisch, Kartoffeln, Kohl, Zucchini, Wein und Crème fraiche.
Da
es wieder bewölkt ist und damit nicht abkühlt, beschließen wir, im Dachzelt zu
schlafen. Das funktioniert auch ganz gut. Nachts regnet es mal ein bisschen,
aber das stört nicht und kühlt etwas ab.
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