Mittwoch, 27. November 2013

Omandumba Ost Farmhaus (3)



Di        26.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Am Morgen hat es im Schlafzimmer 26 Grad, das ist zu heiß, draußen 20 Grad. Wenn es trocken und heiß bleibt, werden wir die restlichen Nächte im Zelt schlafen, das ist einfach angenehmer. Das ist eine wichtige Erfahrung, man braucht ein gut lüftbares Schlafzimmer (dieses hier ist es nicht; außerdem zeigt es nach Westen, so dass die Wände den ganzen Nachmittag von der Sonne aufgewärmt werden), und von Vorteil wäre ein Ventilator.
Nach dem Frühstück fahren wir in einen Teil der Farm auf der anderen Seite der Hauptstraße. Dort laufen wir zwei Kilometer in das „Leopardental“ zu einigen wenig spektakulären Felsgravuren und wieder zurück.
Am Haus stellen wir das Auto in den Schatten und machen nochmal Arbeitsprogramm, das Canopy auf der Ladefläche muss mal vollständig ausgeräumt und gesäubert werden. Eigentlich bräuchten wir dazu einen Staubsauger, so müssen Handbesen und Wischlappen genügen. Auf Campingplätzen oder wenn man jeden Tag woanders ist, kann man solche Arbeiten gar nicht vernünftig machen. Jetzt fehlen nur noch der Innenraum und eine Motorwäsche, dann würde unser Hilux wieder halbwegs ansehnlich aussehen. Abends gibt es das Kudu-Filet, als Ganzes gebraten. 


Mo      25.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Diesmal keine Frühwanderung, es wird etwas weitergearbeitet, das Übergangsstück der Waschanlage wird mit Sekundenkleber und Zwirn abgedichtet, einige Packkisten werden saubergemacht, wir haben im Auto ganz viel Staub aufgesammelt. Als sich eine der Katzen mal wieder bei uns niederlässt, probieren wir aus, wie sie reagiert, wenn wir am Smartphone Hyänengeheul abspielen. Sie fängt sofort an zu lauschen, kann es nicht lokalisieren, wird ganz irritiert und flüchtet schließlich von unten in den Motorraum unseres Autos. Für uns sehr lustig, für die Katze wahrscheinlich nicht. Neben unserem Freisitz beobachten wir, wie eine etwas größere Eidechse ein Insekt frisst, einen Antlion oder eine große Heuschrecke. Sie muss ganz schön damit herumkämpfen. 

Manfred versucht sich am Fotografieren der Nektarvögel, die in den blühenden Büschen am Haus herumschwirren, aber das ist schwierig, sie sind einfach zu unstet. Außerdem ist es heiß, und die Fliegen ärgern einen immer wieder. Nur ein Rotbrust-Glanzköpfchen lässt sich ablichten.
 
Nektarvogel
Als die Sonne sinkt und sich sogar mal einige Wolken davor schieben, wandern wir zu einer Tränke, die ein paar hundert Meter vom Haus entfernt ist. Dort gibt es einen Ansitz aus einem großen Regenfass mit Stühlen darin, in das wir uns setzen. Immerhin kommen zwei Kudus zum Trinken und einige Perlhühner.


Abends gibt es den zweiten Teil des Potjies aufgewärmt. Um uns herum sind Gewitterwolken, und der Wind ist etwas kühler, so werden wir wieder im Haus schlafen. Als es dunkel geworden ist, fängt es sogar an etwas zu regnen, wir ziehen von der Feuerstelle im Freien unter das Vordach des Hauses um.


So       24.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Vormittags arbeiten wir etwas, Manfred repariert die Scheibenwaschanlage, ein Kabel für die Pumpe ist abgebrochen (diese Schotterstraßen …), als die Pumpe wieder geht, spritzt aber das Wasser an einem Verbindungsstück zweier Schläuche heraus, also noch nicht erledigt. Beatrix näht Risse an den Campingsesseln. Dann gibt es einige Mails zu schreiben. Später sind wir passiv, es hat 35 Grad, und durch den nächtlichen Miniregen ist die Luftfeuchtigkeit etwas angestiegen. Es ist jetzt mehr feucht-heiß statt trocken-heiß.
Etwa 100 Meter vom Haus entfernt steht ein großes Wasserbecken aus Beton, von dem aus die Wildtränke befüllt wird. So etwas gibt es häufig auf den Farmen, die Bewohner nutzen es auch gerne als Schwimmbecken zum Abkühlen. Wir entdecken mit Entsetzen, dass im Wasser Tausende, Zehntausende oder mehr Larven wimmeln. Wir haben den starken Verdacht, dass es sich um Moskitolarven handelt. Nun wundert uns die Menge an Moskitos im und ums Haus nicht mehr. Von Frau Gräbner, einer Farmerin, wissen wir, dass sie Speiseöl ins Wasserbecken gibt, das gegen die Larven bzw. das Schlüpfen helfen soll. Nach Rücksprache mit Harald geben wir auch etwas Öl ins Wasser, aber selbst wenn es hilft, werden wir nichts mehr davon haben, weil die Moskitos eine längere Lebensdauer haben als unser Aufenthalt ist.
Am späten Nachmittag fahren wir kurz zu Harald, er schneidet uns ein Filet aus dem Kudu, das noch komplett im Kühlraum hängt. Das wird sicher „lekker“ schmecken. Abends gibt es zur Abwechslung mal Potjie über dem offenen Feuer mit Zwiebeln, Fleisch, Kartoffeln, Kohl, Zucchini, Wein und Crème fraiche.
Da es wieder bewölkt ist und damit nicht abkühlt, beschließen wir, im Dachzelt zu schlafen. Das funktioniert auch ganz gut. Nachts regnet es mal ein bisschen, aber das stört nicht und kühlt etwas ab.



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