Mittwoch, 20. November 2013

Omandumba Ost Farmhaus (1)



Mi        20.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Morgens stehen wir mal früher auf und machen ab 7 Uhr eine gut zweistündige Wanderung durch die tolle Felsenlandschaft, die zwei Kilometer vom Haus entfernt beginnt.



Schön ist die kleine Stelle im Garten vor dem Haus, an dem eine Vogeltränke und Vogelfutterstelle viele Vögel anzieht. Von dem Freisitz mit Strohdach aus kann man sie gut beobachten – wenn nicht gerade eine der Katzen vorbeispaziert und sie vertreibt

oder der Gärtner ein bis zwei Stunden den Garten gießt.
Mit Deike klären wir telefonisch, dass wir morgen zur Abwechslung mal auf einer der Campsites auf ihrer Farm campen. Sie lädt uns zum Kaffeetrinken morgen ein.


Di        19.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Mit den Moskitos wird es besser, mit ein paar Maßnahmen schaffen wir es, dass sie abnehmen, und wir haben das Moskitonetz optimiert. Wir haben auch noch das Fliegengitter am Fenster mit DEET eingesprüht.
Heute ist Waschtag, es gibt am Haus eine Waschmaschine, dafür wird der Stromgenerator angeworfen, mit Solar reicht die Power nicht. Danach fahren wir mit Pontianus ein wenig auf dem Farmgeländer herum, er zeigt uns Buschmann-Felsmalereien, das Nest eines Verreaux‘s Eagle (Black Eagle), und wir sehen unterwegs einige Oryx-Antilopen.
Bushman Painting

Manfred versucht sich an der Reparatur der Rückfahrscheinwerfer, die nicht gehen, und irgendwann arbeiten sie wieder, es ist nicht ganz klar warum, entweder ein Wackelkontakt am Schalter am Getriebe oder eine Korrosion an einer Sicherung. Außerdem hat die Nummernschildbeleuchtung einen Wackelkontakt, der wird auch beseitigt.
Es hat heute „nur“ 31 Grad. Abends gibt es Oryxfilet im Speckmantel, dazu Bratkartoffeln und Gurkensalat und einen guten Rotwein.



Mo      18.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Trotz Moskitonetz sind einige ins Innere des Netzes gekommen und haben uns gequält. Wir vermuten, dass sie so dürr sind, dass sie durch die Maschen des Fliegengitters am Fenster schlüpfen können und dann irgendwie ins Netz finden.
Gleich als wir angekommen sind und das Haus aufgeschlossen haben, sind Katzen (es gibt insgesamt drei) aufgetaucht, die partout ins Haus wollten. Das ist uns nicht so lieb, uns sind noch die vielen Katzenhaare in Erinnerung, die überall im Gabus-Farmhaus verbreitet waren. Inzwischen haben wir ihnen beigebracht, dass sie draußen bleiben sollen.
Kurze Wanderung vorbei an der Viehtränke, an der nachts Wild trinkt, auf den „Hausberg“, einen Hügel mit schönem Blick über das weite Tal, in dem die Farm liegt.
Wir wechseln den Reifen, der in Palmwag repariert wurde, weil wir sehen müssen, ob er dicht ist. Dabei schmieren wir gleich die Kette, an der der Ersatzreifen unter dem Auto hängt. Die wird durch Staub und Schmutz leicht schwergängig, dann kann man den Reifen nicht mehr ablassen, wenn es nötig ist.
Abends wird ein Rumpsteak gegrillt, was aber nicht ganz überzeugend schmeckt. 


So       17.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Morgens sind wir etwas gequält von den Moskitos und von zu viel kühlem Weißwein, den wir uns leisten, wenn wir stationär sind, damit es nicht immer nur Bier ist. Nach dem Frühstück mit Bohnenkaffee statt Nescafe wird gleich das Moskitonetz aufgehängt. Wegen dem langsamen Internet braucht Manfred bis Mittag, bis er den Blog von zwei Wochen mit Bildern eingestellt hat. Wir essen mittags Brot, Hartwurst und Weichkäse, in der Zivilisation gibt es eben ganz andere kulinarische Leckereien als im Busch, wo nach ein paar Tagen alles nicht Haltbare verbraucht ist. Bis zum späten Nachmittag sind wir mal faul.
Die beiden Farmarbeiter gehen im Haus ein und aus, daran müssen wir uns noch etwas gewöhnen. Sie haben genug Gründe, zum Beispiel stehen ein Kühlschrank und eine Gefriertruhe, die sie benutzen, im Wohnzimmer. Es sieht fast so aus, dass ihnen ziemlich langweilig ist und wir für sie eine Abwechslung darstellen, der man möglichst oft und lang nahe kommen will. Wir bitten nach einiger Zeit darum, dass sie im Hausinnern nicht mehr saubermachen (alle Räume kehren, spülen, alle Dinge wieder wegräumen).
Abends Gulasch von den Resten vom Vortag. Wegen dem Solarstrom hängt in jedem Raum nur eine Wandlampe mit Zugschalter. Man soll das Licht nur in maximal zwei Räumen gleichzeitig anschalten, das ist doch etwas anders als zu Hause. Nachts kommen immer ein paar „Flatties“ (große flache Spinnen) aus den Ritzen und zeigen sich offen auf den Wänden – wirkt schon etwas gruselig. Trotzdem fühlen wir uns in dem Haus recht wohl.
Das Abendprogramm ist der aufgehende Vollmond, ganz faszinierend.


Sa       16.11.2013    Omandumba Ost Farmhaus
Morgens ist es richtig frisch, nur 10 Grad. Wir machen uns zeitig auf, tanken unterwegs in Uis, und sind um 10 Uhr in Omaruru zum Einkaufen, um auch noch Bier vor 13 Uhr zu bekommen. Trotz Samstag ist es beschaulich, und wir können unseren Großeinkauf ohne Stress abwickeln. Danach noch 50 km bis zur Farm Omandumba West, dort treffen wir Deike Rust, die für ihren Schwager Diethelm, dem die Farm Omandumba Ost gehört, die Vermietung des dortigen Farmhauses abwickelt. Der Schwager ist Reiseleiter und viel unterwegs, er ist nur manchmal zum Urlaub zu Hause. Neben dem Farmhaus leben zwei Farmarbeiter, Pontianus und Muronga, die die Farm betreuen, zum Teil mit ihren Familien.
wegen der Trockenheit sind derzeit keine Tiere vor Ort, das Vieh ist auf die Nachbarfarm ausgelagert.
Das Haus sieht von außen klein aus, aber man kann sich innen fast verirren, es ist wohl mehrmals angebaut worden und hat jetzt neun größere und kleinere Räume. Es hat eine Solarstromversorgung und erstaunlicherweise einen Internet-Festnetzanschluss, wenn auch langsam. Vor dem Haus ist ein schön angelegter Freisitz mit Strohdach und Grill. Daneben gibt es eine Sandfläche mit einer runden Betonplatte als Feuerstelle, hier kann man abends gemütlich ums Feuer sitzen, was wir die nächsten Tage tun. Jeder Stuhl hat einen kleinen „Beistelltisch“ aus Betonsteinen - einfach, aber zweckmäßig.



Der einzige gleich erkennbare Nachteil sind die Moskitos, die sich in und ums Haus wohlfühlen. Wir glauben erst nicht, dass es viele sind, müssen aber nachts das Gegenteil feststellen, sonst hätten wir gleich unser Moskitonetz aufgehängt oder die erste Nacht im Dachzelt geschlafen. Notgedrungen hängen wir gleich am nächsten Tag unser Netz auf. Abends schürt Manfred in einem „Schubkarrengrill“ ein Feuer an, wir grillen Game Sirloin, leider etwas zäh, und gute Burenwurst. In Omaruru gab es Kornsemmeln, die fast wie deutsche Semmeln schmecken, 15 Euro-Cent das Stück. Von Deike haben wir in unserem Wasserkanister 25 Liter mitgenommen, das Wasser hier ist zu salzig zum Trinken. Auch sie müssen ihr Trinkwasser per Tankwagen oder von der AiAiba Lodge nebenan beziehen, der Besitzer füllt hier in der Gegend das bekannte Oasis-Mineralwasser ab, das es auch im Supermarkt gibt. Abends grillen wir Wild Sirloin, was aber zäh ist, und Bratwurst.

 

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