Donnerstag, 28. März 2013

Gamsberg - Zentralnamibia



Do        28.03.2013    Hakos Astrofarm Nähe Gamsberg
Früh machen wir eine Wanderung von 2 ½ Stunden entlang einem Trockenfluss mit bizarren Felsens und Canyons.   


Für die nächste Übernachtung wollten wir eigentlich nur zurück zur Hauptstraße zur Rooisand Desert Lodge, aber die ist laut einem Schild am Tor geschlossen. So ziehen wir unsere Unterlagen zu Rate und fahren 40 km weiter zur Hakos Farm. Dazwischen müssen wir den Gamsberg-Pass erklimmen, einen der Pässe, die das Hochland mit der Küstenebene verbinden, eine kühne Schotterstraße. Hakos ist die Geburtsstätte der deutschen Amateurastronomie in Namibia, hier hat in den 1970er Jahren Hans Vehrenberg, ein „halbprofessioneller“ Amateurastronom Aufnahmen für einen photographischen Himmelsatlas gemacht, den es damals selbst von Fachastronomen nicht gab. Hakos liegt auf 1900 Meter Höhe mit Blick auf den Gamsberg, einem brettflachen Tafelberg, der einmal Kandidat für die Europäische Südsternwarte war, wegen des idealen Klimas für Himmelsbeobachtungen durch den kalten Benguela-Strom. Gebaut wurde dann in Chile, wo es die gleiche Klimasituation gibt. Auf dem Gamsberg-Plateau gibt es noch eine Beobachtungsstation des Max-Planck-Instituts für Astronomie. 
Gamsberg-Pass



Mi        27.03.2013    Rooiklip Restcamp Nähe Gamsberg
Heute eine längere Fahrt zurück ins Inland. Entlang der Küstendünen bis Walvis Bay und dann durch den Namib-Naukluft Park ins Hochland. Der Park ist überall trocken, nur am östlichen Rand vor den Bergen sehen wir einzelne Oryx-Antilopen. 


am Rand der Namib

Über den Kuiseb-Pass bis zum Abzweig nach Windhoek auf die Piste, die zum Gamsberg-Pass führt. Das Ziel ist Rooiklip, eine Gästefarm in den Bergen, wo es drei Campsites unter einem Felsüberhang gibt mit grandiosem Ausblick über die Landschaft. Die 18 km Zufahrt hat es allerdings in sich, wir brauchen dafür 50 Minuten, mit einem Pkw würden wir das nicht machen wollen. Wir konnten uns zwar nicht anmelden, bekommen aber noch einen Platz. Vor Ort ist ein Professor der TU München mit Studenten, die Vegetationsuntersuchungen in ariden Gebieten durchführen. Ein schöner Platz für die Feldforschung, da werden sie sicher von anderen Disziplinen beneidet. Neben dem Gästebetrieb gibt es bestimmt noch geschätzte 1000 Schafe, die abends in einen Kral getrieben werden. Es ist nicht so heiß, so dass wir vor Sonnenuntergang noch einen Spaziergang auf den Hausberg machen, mit 360 Grad Rundblick. Nur der Wind bläst heftig. Abends gibt es Gulasch von Grillresten. Die großen Felsen speichern die Wärme, so dass es die ganze Nacht warm bleibt.
Campsite



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