Di 26.03.2013 Sophia Dale Restcamp bei Swakopmund
Wir
beschließen spontan, noch eine vierte Nacht zu bleiben, damit wir noch einige
Arbeiten erledigen können. Erst mal in die Stadt, einer der Reifen verliert ganz
langsam Luft, er muss geflickt werden. So etwas geht meist ohne Wartezeit, nach
25 Minuten ist alles erledigt für 5 Euro. Danach besichtigen wir die private Kristallgalerie,
hier sind einige der größten Quarzkristalle der Welt ausgestellt, einer wiegt
14 Tonnen, und viele andere Halbedelsteine, die in Namibia gefunden werden. Für
geologisch Interessierte eine Augenweide. Es gibt auch vieles zu kaufen, aber
ziemlich teuer. Im Camp imprägnieren wir unser Zelt, damit es dicht bleibt, wenn
es mal wieder stärker regnet, und Manfred repariert das Rückfahrlicht.
Mo 25.03.2013 Sophia
Dale Restcamp bei Swakopmund
Für
heute haben wir eine Bootstour (Seal and Dolphin Tour) in der Walvis Bay Lagoon
gebucht. Das findet auf einem großen Motor-Katamaran statt, es sind etwa 20
Teilnehmer, und die Tour dauert knapp 3 ½ Stunden. Auf dem Meer ist es ziemlich
kühl, man braucht eine dicke Jacke, unsere kurzen Hosen sind etwas unpassend.
Der Gag bei diesen Touren sind Seehunde, die einfach ins Boot springen, um sich
mit Fischen füttern zu lassen. Ansonsten gäbe es auch Wale zu sehen, aber nur
von Juli bis November. Die Vogelwelt ist leider etwas beschränkt, zwar riesige
Schwärme von Kormoranen, aber sonst nur Möwen und einige Pelikane. In der
Lagune sind große Austernzuchtanlagen, 80% davon werden nach China exportiert.
Auf der Rückfahrt gibt es ein Buffet mit Sekt und Austern, die schmecken
wirklich gut, und wir schlürfen einige weg. Danach fahren wir noch auf eine
Halbinsel, die die Lagune vom offenen Meer trennt. Hier wird Salz abgebaut, und
in den flachen Salzseen stehen zehntausende von Flamingos und viele andere
Watvögel. Das ist sehr eindrucksvoll. In den Dünen liegen Schakale, die es wohl
auf Seehundbabys und Flamingos abgesehen haben.
Am Nachmittag haben wir einen
Termin bei einer Agentur, die bei der Beantragung von Residency Permits
behilflich ist. Wir lassen uns den komplizierten und bürokratischen Vorgang
erklären. Abends grillen wir Oryxfilet, das wir vom Camp-Inhaber, der auch
Metzger ist, gekauft haben.
So 24.03.2013 Sophia Dale Restcamp bei Swakopmund
Heute
ist Stadttag angesagt, gegen Mittag fahren wir nach Swakopmund. Uns kommen auf
der Hauptstraße nach Windhoek (400 km) schon viele Autos entgegen, die ersten
Heimfahrer vom Wochenende an der Küste, und tatsächlich ist die Stadt ziemlich
leer, das ist uns ganz recht. Zuerst zum Meeresaquarium, da waren wir noch nie.
Es ist nicht besonders groß, aber man kann in einem Glasgang unter Wasser gehen
und sieht die Fische neben und über sich, ganz lustig. Es gibt Haie bis 1.5 m
Länge und andere Fische, die wir nicht kennen, auch eine große
Leatherback-Schildkröte. Daneben noch kleinere Aquarien mit allem möglichen,
was der Atlantik so hergibt. Wir spazieren ein paar Hundert Meter zur Jetty, einer
Landungsbrücke aus der Kolonialzeit, die etwa 200 m ins Meer hinaus geht, jetzt
nicht mehr benutzt, dafür umgewandelt in eine Besucherattraktion; unter einem
schlagen die Brecher ans Ufer. Im Café Anton gibt es guten Apfel- und
Quarkkuchen. Auch am Sonntag haben die Lebensmittelgeschäfte immer auf. Wir
nehmen uns noch Pasteten zum Abendessen mit.
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