Di 12.03.2013 Abflug München
Nach
zehn Tagen mit schönem Wetter sind wir froh, von München abzufliegen, bevor der
Winter aus dem Norden zurück kommt. Der Frankfurter Flughafen war gestern ja
zeitweise wegen Schnee ganz geschlossen, eine Maschine von Air Namibia musste
in Rom übernachten. Das sind dann gleich 24 Stunden Verspätung. Die South
African Airways bringt uns pünktlich nach Johannesburg und von dort nach
Windhoek. Wir überfliegen den Lake Kariba, leider in Wolken, und später den
Limpopo, der noch fließt, man sieht das auch aus 10.000 Metern Höhe.
Mi 13.03.2013 Via Johannesburg nach Windhoek
Die
1 ½ Stunden Übergangszeit in Johannesburg sind zum Umsteigen gerade ausreichend,
kürzer dürfte der Aufenthalt nicht sein, wenn man etwas Verspätung einkalkuliert.
Nach Windhoek geht der Flug über die südliche Kalahari, es ist meist wolkenlos,
und man sieht schön die Pfannen und Dünenzüge. Eigentlich sollte das Land grün
sein, aber wir wissen schon, dass die Regenzeit im Westen des südlichen Afrika
schlecht war, und alles sieht von oben braun aus. Mittags landen wir in
Windhoek, und Janet von der Airport Guest Farm holt uns ab. Wir kämpfen etwas
mit dem ATM, kommen aber doch zu unserem Bargeld. Es ist heiß, so um die 30
Grad. Noch sind die Farmrinder gut genährt, aber wenn es keinen Nachzüglerregen
mehr gibt, wird es bis Dezember kaum mehr regnen, und dann gibt es Probleme. Auf
der Farm gibt es neben dem Wild 1.100 Rinder. Die Farmer waren von einigen
Jahren mit gutem Regen verwöhnt, und die Vieh- und Wildbestände sind wohl zu
groß. Uwe sehen wir erst abends kurz, er ist mit drei Jägern aus Deutschland
unterwegs, die wollen Bergzebras und Oryx schießen. Das Auto steht frisch
gewaschen bereit, und wir fahren zur Campsite, die einen knappen Kilometer
entfernt an einem Trockenfluss liegt. Eigentlich eine schöne Umgebung mit
vielen Vögeln, aber wir müssen „arbeiten“, sprich das ganze Gepäck umladen und
im Auto verteilen, das Dachzelt bezugsfertig machen und ein paar Checks am Auto
machen. Dabei stellen wir fest, dass der Rückfahrscheinwerfer nicht geht, und
auch ein Fernlicht und ein Blinker. Also Lampen wechseln und Korrosion
beseitigen, das dauert auch seine Zeit. Schließlich machen wir noch einen
kleinen Spaziergang im Flussbett, bevor wir uns zum Abendessen aufmachen. Wir gehen
zur Farm, es ist ja nicht weit. Am Platz hatten wir im Sand einige große Tatzen
gesehen, aber es stellt sich schließlich heraus, dass Paula, einer der großen
Farmhunde beim Saubermachen der Campsite mit dabei war, also es ist kein
Leopard herumgelaufen ;-)
Beim
Dinner sind auch Rotraut und Max dabei, die Eltern von Uwe, und natürlich die
Jäger. Es gibt Oryxfilet, diverse Gemüse und Salat, Hackbraten von der
Kuhantilope, dazu das gute Windhoek Lager – was will man mehr. Mit unseren
Taschenlampen marschieren wir in der Dunkelheit zurück.
Do 14.03.2013 Windhoek Tamboti Guesthouse
Nachts
wird es etwas frisch, in 1.800 Meter Höhe ist die Abkühlung schon merklich.
Nachts hat öfter eine Eule gerufen. Die Sonne geht um sieben auf, und wir
warten auch so lange mit dem Aufstehen, da hat es 12 Grad. Wir sehen einige
Vögel, unter anderen einen Specht und einen Rotbauchwürger. Beim nächsten Mal
bleiben wir vielleicht einen Tag länger dort. Auf der Farm gibt es noch
Frühstück, und Manfred stellt die Bremsen an den Hinterrädern nach. Heute
müssen wir noch einiges in der Stadt erledigen; es lohnt sich aber nicht, zur
Farm zurückzufahren, es sind 50 km einfach. Als Fahrzeug aus Südafrika mussten
wir in Namibia bei der Einreise im letzten November eine Versicherung/Straßenbenutzungsgebühr
(Cross Border Charge Permit, CBC) kaufen. Die gilt aber nur drei Monate und ist
jetzt abgelaufen, wir brauchen eine neue Plakette, sonst könnten wir bei
Roadblocks von der Polizei angehalten werden. Einer dieser Roadblocks ist auf
dem Weg in die Stadt, aber wir werden zum Glück nicht kontrolliert. Im
Guesthouse können wir unser Zimmer schon beziehen und das Gepäck und die
Wertsachen ausladen, wir lassen das Auto in Orten nicht beladen stehen. Nachdem
sich Manfred beim letzten Mal problemlos das Traffic Registry Certificate zur
Zulassung eines Autos besorgt hat, lässt sich Beatrix das Dokument auch
ausstellen, man kann ja nie wissen … Das geht auch ganz fix. Das CBC gibt es in
der Maerua Mall, das ist günstig, wir können es gleich mit dem Einkaufen
verbinden. Parken und Einkaufen beim Superspar, Windhoek ist schon sehr deutsch,
Osterhasen und Ostereier ohne Ende, Salami, „Bauernbrot“ (ist so
ausgeschildert), Apfelschnitten und die „Allgemeine Zeitung“. Der Supermarkt
könnte auch in Deutschland sein. Nachmittags und abends sind wir dann nur noch
im Guesthouse. Sabina, eine Schweizerin, die wir von früheren Reisen kennen,
kommt noch auf eine Stunde vorbei. Sie koordiniert Austauschprogramme zwischen
europäischen Firmen und dem Polytech of Namibia.
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