Freitag, 15. März 2013

Ankunft



Di        12.03.2013    Abflug München
Nach zehn Tagen mit schönem Wetter sind wir froh, von München abzufliegen, bevor der Winter aus dem Norden zurück kommt. Der Frankfurter Flughafen war gestern ja zeitweise wegen Schnee ganz geschlossen, eine Maschine von Air Namibia musste in Rom übernachten. Das sind dann gleich 24 Stunden Verspätung. Die South African Airways bringt uns pünktlich nach Johannesburg und von dort nach Windhoek. Wir überfliegen den Lake Kariba, leider in Wolken, und später den Limpopo, der noch fließt, man sieht das auch aus 10.000 Metern Höhe.

Mi        13.03.2013    Via Johannesburg nach Windhoek
Die 1 ½ Stunden Übergangszeit in Johannesburg sind zum Umsteigen gerade ausreichend, kürzer dürfte der Aufenthalt nicht sein, wenn man etwas Verspätung einkalkuliert. Nach Windhoek geht der Flug über die südliche Kalahari, es ist meist wolkenlos, und man sieht schön die Pfannen und Dünenzüge. Eigentlich sollte das Land grün sein, aber wir wissen schon, dass die Regenzeit im Westen des südlichen Afrika schlecht war, und alles sieht von oben braun aus. Mittags landen wir in Windhoek, und Janet von der Airport Guest Farm holt uns ab. Wir kämpfen etwas mit dem ATM, kommen aber doch zu unserem Bargeld. Es ist heiß, so um die 30 Grad. Noch sind die Farmrinder gut genährt, aber wenn es keinen Nachzüglerregen mehr gibt, wird es bis Dezember kaum mehr regnen, und dann gibt es Probleme. Auf der Farm gibt es neben dem Wild 1.100 Rinder. Die Farmer waren von einigen Jahren mit gutem Regen verwöhnt, und die Vieh- und Wildbestände sind wohl zu groß. Uwe sehen wir erst abends kurz, er ist mit drei Jägern aus Deutschland unterwegs, die wollen Bergzebras und Oryx schießen. Das Auto steht frisch gewaschen bereit, und wir fahren zur Campsite, die einen knappen Kilometer entfernt an einem Trockenfluss liegt. Eigentlich eine schöne Umgebung mit vielen Vögeln, aber wir müssen „arbeiten“, sprich das ganze Gepäck umladen und im Auto verteilen, das Dachzelt bezugsfertig machen und ein paar Checks am Auto machen. Dabei stellen wir fest, dass der Rückfahrscheinwerfer nicht geht, und auch ein Fernlicht und ein Blinker. Also Lampen wechseln und Korrosion beseitigen, das dauert auch seine Zeit. Schließlich machen wir noch einen kleinen Spaziergang im Flussbett, bevor wir uns zum Abendessen aufmachen. Wir gehen zur Farm, es ist ja nicht weit. Am Platz hatten wir im Sand einige große Tatzen gesehen, aber es stellt sich schließlich heraus, dass Paula, einer der großen Farmhunde beim Saubermachen der Campsite mit dabei war, also es ist kein Leopard herumgelaufen ;-)
Beim Dinner sind auch Rotraut und Max dabei, die Eltern von Uwe, und natürlich die Jäger. Es gibt Oryxfilet, diverse Gemüse und Salat, Hackbraten von der Kuhantilope, dazu das gute Windhoek Lager – was will man mehr. Mit unseren Taschenlampen marschieren wir in der Dunkelheit zurück.

Do      14.03.2013    Windhoek Tamboti Guesthouse
Nachts wird es etwas frisch, in 1.800 Meter Höhe ist die Abkühlung schon merklich. Nachts hat öfter eine Eule gerufen. Die Sonne geht um sieben auf, und wir warten auch so lange mit dem Aufstehen, da hat es 12 Grad. Wir sehen einige Vögel, unter anderen einen Specht und einen Rotbauchwürger. Beim nächsten Mal bleiben wir vielleicht einen Tag länger dort. Auf der Farm gibt es noch Frühstück, und Manfred stellt die Bremsen an den Hinterrädern nach. Heute müssen wir noch einiges in der Stadt erledigen; es lohnt sich aber nicht, zur Farm zurückzufahren, es sind 50 km einfach. Als Fahrzeug aus Südafrika mussten wir in Namibia bei der Einreise im letzten November eine Versicherung/Straßenbenutzungsgebühr (Cross Border Charge Permit, CBC) kaufen. Die gilt aber nur drei Monate und ist jetzt abgelaufen, wir brauchen eine neue Plakette, sonst könnten wir bei Roadblocks von der Polizei angehalten werden. Einer dieser Roadblocks ist auf dem Weg in die Stadt, aber wir werden zum Glück nicht kontrolliert. Im Guesthouse können wir unser Zimmer schon beziehen und das Gepäck und die Wertsachen ausladen, wir lassen das Auto in Orten nicht beladen stehen. Nachdem sich Manfred beim letzten Mal problemlos das Traffic Registry Certificate zur Zulassung eines Autos besorgt hat, lässt sich Beatrix das Dokument auch ausstellen, man kann ja nie wissen … Das geht auch ganz fix. Das CBC gibt es in der Maerua Mall, das ist günstig, wir können es gleich mit dem Einkaufen verbinden. Parken und Einkaufen beim Superspar, Windhoek ist schon sehr deutsch, Osterhasen und Ostereier ohne Ende, Salami, „Bauernbrot“ (ist so ausgeschildert), Apfelschnitten und die „Allgemeine Zeitung“. Der Supermarkt könnte auch in Deutschland sein. Nachmittags und abends sind wir dann nur noch im Guesthouse. Sabina, eine Schweizerin, die wir von früheren Reisen kennen, kommt noch auf eine Stunde vorbei. Sie koordiniert Austauschprogramme zwischen europäischen Firmen und dem Polytech of Namibia.

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