Wir hatten mal wieder ein zu langsames Internet, deswegen hat es etwas gedauert ...
Mo 18.03.2013 Ondombo Farm
Noch
am Abend kommt ein warmer Wind auf, und am Morgen hat es unglaubliche 23 Grad,
das kennen wir sonst nur aus dem Tiefland im Osten Richtung Indischer Ozean,
dabei sind wir hier auf 1.500 Meter Höhe. Wir machen den kurzen Spaziergang zu
den Dinosaurierspuren, na ja, man braucht etwas Fantasie. Gegen 11 Uhr weiter
über Kalkfeld (ein Kaff) zur Ondombo Farm 50 km nördlich von Omaruru. Hier
wollen wir uns wegen einer Langzeit-Wohnmöglichkeit erkundigen, wir hatten
schon aus Deutschland Kontakt mit den Besitzern. Es würde aber den Blog
sprengen hier auf die Details einzugehen. Am Abend sitzen alle Gäste mit den
Besitzern zusammen und es gibt super Oryx Steaks.
So 17.03.2013 Farm Dinosaur Tracks
Bis
zum Checkout um 10 Uhr bleiben wir im Camp, die Zeit vergeht irgendwie zu
schnell, wir wollten eigentlich noch den ganzen Zaun entlang laufen, aber die
Zeit reicht nicht. Bis zum Ausgangstor im Nordwesten sind es 30 km, viele Tiere
zeigen sich nicht mehr, alle sind schon im Schatten, wie Perlhühner und ein
Schakal. Nur den Giraffen scheint die Hitze nicht so viel zu machen. Nach dem
Gate sind es noch 25 km durch die Bergkette des Mount Etjo bis zur Farm
Otjihaenamaparero. Hier kann man Dinosaurierspuren sehen, die in den 200
Millionen Jahre alten Sandsteinen der Etjo-Formation vorkommen, sie stammen von
fleischfressenden Therapoda-Sauriern (T-Rex). In der Nähe der Spuren liegt eine
nette Campsite, die wir für uns alleine haben. Der Farmer, Herr Strobel, ist
sehr pedantisch, mit so jemand würden wir auf die Dauer nicht zurechtkommen.
Zum Beispiel rügt er uns wie wir das Auto abgestellt haben, es könnte ja noch
jemand noch in der Nacht kommen und genau auf den Stellplatz wollen dessen
Zufahrt wir etwas blockieren. Dabei sind die Plätze kaum frequentiert. Die
Deutschen sind manchmal gar nicht locker – seufz. Abendessen ist eine
Resteverwertung aus Fleisch, Bratwurst, Paprika, Tomaten, Brotstücken und
Eiern, alles in der Pfanne vermischt, das schmeckt echt lecker.
|
Dino Spur |
Sa 16.03.2013 Erindi Private Game Reserve
Am
Morgen 12 Grad, die Temperaturunterschiede sind schon beträchtlich. Am Weg
liegt der Ort Okahandja, dort lassen wir im Schwarzkopf Hardware Store unsere
Gasflasche auffüllen und kaufen eine neue Spülschüssel. Unser Ziel ist Erindi,
ein 70.000 ha großes privates Naturschutzgebiet mit den Big Five. Es gibt dort
ein ganz neues Camp „Elephant Camp“ mit Selbstversorger-Chalets sowie eine
Luxus-Campsite mit 22 Plätzen, wo jeder Platz ein eigenes Duschhaus hat
inklusive Kühlschrank, Schattendach fürs Auto und eine Sitzgruppe. Das ist ganz
nett, das Camp ist umzäunt und am Zaun außen ist ein beleuchtetes Wasserloch,
ganz ähnlich wie in Okaukuejo im Etoscha Park. Im Nordteil des Parks gibt es
ein größeres Gebiet, wo man auf definierten Wegen selbst Pirschfahrten machen darf,
das kostet 200 N$ (=18 Euro) pro Tag. Wir fahren von ½ 3 Uhr bis zum
Sonnenuntergang um 7 Uhr. Auch hier ist es ziemlich dürr, der Regen ist fast
überall ausgeblieben. Wir sehen Giraffen, Weißschwanz-Gnus, Kuhantilopen,
Wasserböcke, Impalas, viele Warzenschweine, Schakale, Mangusten etc. Das
Highlight sind drei Löwinnen, die wir dadurch finden, dass eine davon direkt am
Weg steht und in einen niedrigen Baum schaut. Darin sitzt ein Pavian, er hat
sich wohl dorthin geflüchtet, der Rest des großen Trupps ist schon weiter weg
geflüchtet und macht einen Heidenlärm. Der Affe nutzt die Verwirrung durch
unsere Ankunft, springt aus dem Baum und
ab. Die Löwin ist zu irritiert, um ihm gleich nachzusetzen. Die Löwin spaziert
schließlich weg von der Piste, und wir sehen sie dann mit ihren Kolleginnen im
Gebüsch im Schatten liegen. Abends gibt es Reste vom Grill und Tomatensalat,
bei der Hitze hat man nicht viel Hunger.
|
Buschland |
|
Mount Omatako |
|
Erindi Campsite |
|
Termitenhügel |
|
Gabelracke |
|
Manfred beim Blog |
|
Kuhantilopen |
|
Löwin |
|
Croc, Gänse und Gnus am Erindi Wasserloch |
|
Giraffe im Busch |
Fr 15.03.2013 Düsternbrook Gästefarm
Früh
können wir uns Zeit lassen, wir haben keine Verpflichtungen mehr. So fahren wir
erst um 11 Uhr aus Windhoek raus nach Norden, da wir uns spontan entschlossen
haben, heute nur einige Dutzend Kilometer zu fahren, damit wir morgen zeitig im
Erindi Game Reserve sind. Düsternbrook ist eine Gästefarm, die es schon sehr
lange gibt, eine der ersten, die in Namibia entstanden sind. Allerdings merkt
man leider, dass zumindest für die Campsite schon lange nichts mehr investiert
wurde. Für uns ist das ok, wir wollen vor allem unsere Ruhe, aber wer mehr
Ansprüche hat, wäre enttäuscht. So campen wir an einem Flüsschen in einem
Bergtal. Da laufen Pferde herum, aber auch Oryx und Gnus. Die Temperaturen sind
seit Wochen weit über dem langjährigen Mittel, es hat 36 Grad. Da sind wir
ziemlich faul, bis wir am späteren Nachmittag ein Grillfeuer anzünden, für
Rinderfilet und Wildbratwurst. Das Bier zischt nur so weg. Abends ist es etwas
bewölkt, und nachts fallen ein paar Tropfen Regen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen