Sonntag, 24. März 2013

Bis Swakopmund



Sa       23.03.2013    Sophia Dale Restcamp bei Swakopmund
Früh umgibt uns Nebel, der Küstennebel des kalten Atlantik, der morgens von der Küste her das Tal aufwärts drückt. Eine Stunde nach Sonnenaufgang beginnt er sich aufzulösen. Swakopmund ist der Hauptort an der Küste, und da es wegen eines Nationalfeiertags ein langes Wochenende ist und die südafrikanischen Osterferien auch begonnen haben, ist der Teufel los. Wir fahren schnell 12 km ins Hinterland, dort liegt am Swakop das Sophia Dale Restcamp von zwei ausgewanderten Deutschen, die auch ein Wohnangebot für uns haben, hier werden wir drei Nächte zum Campen bleiben, weil wir an der Küste auch einige Freizeitaktivitäten machen wollen. Trotz strahlend blauem Himmel hat es „nur“ kühle 24 Grad.
Nachmittags kommen Beerlis von Richthofen vorbei, die wir schon länger kennen, und abends essen wir mit Chrigu und Mirella, den Betreibern des Namibia-Forums (www.namibia-forum.ch), manchmal ist die Welt schon ziemlich klein. Wir ratschen über viele Punkte, Reisen, Autos, Wohnen, wo ist es am besten. Wir essen Kingklip-Fisch mit Bratkartoffeln, sehr lecker.


Fr        22.03.2013    Goanikontes Oasis im Swakoptal
Damit wir überhaupt mal etwas aktiv sind, stehen wir eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang auf und starten eine Wanderung in die Hügel. Es begleiten uns gleich fünf Farmhunde aller Größen. Es hat zwar auch schon wieder 25 Grad, aber es ist noch erträglich, für zwei Stunden sind wir unterwegs im Gelände, eine sehr schöne Wanderung auf und ab, wir sehen viele Paviane und eine Herde Bergzebras, aber leider vertreiben die Hunde sie schnell. Die Dusche hinterher ist göttlich. Gegen Mittag fahren wir weiter, durch den Westrand des Berglands, das sich hinter der Namibwüste erhebt. 

Bergland hinter der Namib-Wüste



Als wir nach Westen Richtung Küste abbiegen, öffnet sich die flache Ebene, die sich langsam von 1000 Meter Höhe bis zum Meer absenkt, zuerst eine Halbwüste mit wenigen Büschen, dort sehen wir zu unserem Erstaunen sogar drei Giraffen, danach näher am Meer die echte Wüste, wo es praktisch keine Vegetation mehr gibt. 
 
Und wir merken sofort, dass es langsam kühler wird, obwohl wir noch 100 km vom Meer entfernt sind. Später fällt die Temperatur von 37 Grad auf 31 Grad, das kommt uns richtig angenehm vor. 

Namib


 Obwohl es der Namib-Naukluft Park ist, findet hier viel Exploration nach Mineralien statt, besonders nach Uran, und es gibt in der Gegend auch zwei Uranminen, Namibia ist einer der größeren Exporteure von Uran. Durch diese Wüste fließen einige Flüsse zum Atlantik, unter anderem der Swakop, in diesen Tälern ist  dann die meiste Vegetation zu finden, auch wenn es die meiste Zeit des Jahres Trockenflüsse sind. Dort liegt auch Goanikontes, eine kleine Ansiedlung 30 km von der Küste, schon aus deutscher Kolonialzeit, früher wurde hier mal Gemüseanbau betrieben, jetzt ist es ein Gästebetrieb mit Chalets und Campsite. Auch hier schauen wir ein Haus an.


Do      21.03.2013    Tsaobis Nature Park
Noch Mittwoch: Abends wird gegrillt, Oryxsteaks und Bratwurst, zu mehr Aktivitäten konnten wir uns nicht aufraffen. 
Erongo Landschaft

Es kommt ein ziemlicher Wind auf, der fast die ganze Nacht anhält. Früh fahren wir zum Farmhaus von Ombu und lassen uns ein Häuschen zeigen, die „Jagdhütte“ 7 km von den Farmgebäuden. Sie liegt zwar schön, ist aber zu abgelegen und hat zu wenig Infrastruktur (z.B. kein Trinkwasser). Wir wollen ja auch lernen, was es überhaupt so gibt. Auch die Zufahrt zu Ombu ist sehr langsam, eine schlechte Piste, für 55 km zum Ort Omaruru braucht man ca. 80 Minuten. Heute haben wir eine etwas längere Strecke vor uns, 170 km nach Süden, die Gegend wir immer kahler und einsamer, mit spektakulären Felsformationen, einsame Farmen und ohne Mobilfunkempfang. Tsaobis ist ein großes Gebiet am Swakop-Fluss, Staatsland, das ein Deutscher mit auch schwarzen Teilhabern gepachtet hat. Es gibt Selbstversorger-Bungalows und eine Campsite am Fluss, es wirkt alles etwas „improvisiert“. Die Umgebung ist geologisch interessant, viele Felshügel und Formationen. Heute erreicht die Temperatur ihr Maximum, tatsächlich 40 Grad im Schatten. Am Nachmittag bilden sich Gewitter, und es fallen auch einige Tropfen, aber kein wirklicher Regen, nur weiter entfernt sieht es nach mehr aus. Abends um 10 hat es immer noch 30 Grad, und das ist zu viel zum Schlafen, selbst im durchlüfteten Zelt. 
Wanderung auf Tsaobis

Tsaobis Landschaft

Farmhunde



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