Fr - 10.11.2017
Sophienhof
In der Nacht rufen Schleiereulen, mindestens
zwei, das ist schön-schaurig anzuhören. Am Morgen Blitze und entfernt im Osten
Donner. Es bleibt aber trocken. Dafür fällt der Strom aus, in der ganzen
Gegend, irgendwo ist ein Hauptkabel unterbrochen. Wir laufen ein paar km auf
den Farmpisten, dann sticht die Sonne zu sehr.
Flaschenbäume |
Gegen Mittag fahren wir zur Lodge, weil wir die
Telefonnummer der Kühlschrankreparaturfirma brauchen. Das namibische
Telefonbuch liefert sie dann auch (es gibt ein einziges Telefonbuch für das
ganze Land!). Nach ein paar Stunden kommt der Strom wieder, und wir können den
Blog updaten. Heute nur 29 Grad, das ist angenehm.
Beatrix beobachtet eine Eidechse, die ganz
zielstrebig in den Pool springt, fast genüsslich wie ein Mensch. Sie schwimmt
eine Zeitlang herum und klettert dann wieder an den Rand. Viel später sehen wir
sie aber im Ablauf zur Saugpumpe an den Fliesen kleben, Beatrix holt sie heraus
und legt sie am Beckenrand ab. Da ist sie erst mal ganz apathisch.
Wir fragen, was ein Farmarbeiter im Monat
verdient, es sind 1.100 N$ (66 Euro) für die einfacheren, 3.000 für die
qualifizierteren, plus Wohnung und Lebensmittelration und Schulgeld der Kinder.
Viel ist das natürlich nicht.
Zurück im Haus entdeckt Beatrix unter einem Bett im Schlafzimmer eine ziemlich große Spinne, sieht aus wie eine der hässlichen Baboon Spider. Wir erschlagen sie mit einem Schneidbrett, sie entpuppt sich als eine große Solifuga (eine Walzenspinne, keine echte Spinne). Ihre Abmessungen sind aber eindrucksvoll.
Sa - 11.11.2017
Erindi – Camp Elephant
Früh brechen wir langsam auf, die Zeit hier
ist schnell vergangen.
Über Outjo und Kalkfeld geht es zum Erindi Private Game Reserve, einem großen Gelände von über 150.000 Ha, mit über 100 Elefanten, Löwen und allem anderen Getier. Das Land ist oft grün, und es gibt auf den Straßen immer wieder Spuren der Regenfälle, besonders in der Gegend des Mt. Etjo.
Nach dem Gate einige Antilopen, und später direkt am Weg zwei Elefanten, eine Kuh mit erwachsenem Kalb. Sie sind ganz cool, und wir können aus ein paar Metern Abstand zuschauen, wie sie sich durch den Busch fressen.
Über Outjo und Kalkfeld geht es zum Erindi Private Game Reserve, einem großen Gelände von über 150.000 Ha, mit über 100 Elefanten, Löwen und allem anderen Getier. Das Land ist oft grün, und es gibt auf den Straßen immer wieder Spuren der Regenfälle, besonders in der Gegend des Mt. Etjo.
Nach dem Gate einige Antilopen, und später direkt am Weg zwei Elefanten, eine Kuh mit erwachsenem Kalb. Sie sind ganz cool, und wir können aus ein paar Metern Abstand zuschauen, wie sie sich durch den Busch fressen.
Im Camp Elephant gibt es 30 Campsites und 15
Luxus Bungalows. Hier ist es etwas bürokratisch, man muss die Pässe zum
Kopieren abgeben und eine Indemnity Form unterschreiben, dass man sie nicht
verklagt, wenn man vom Löwen gefressen wird. Wir hatten hier schon mal gecampt,
diesmal gönnen wir uns einen Bungalow direkt am Wasserloch.
Das Wasserloch wird von drei Hippos und zwei Krokodilen bewohnt. Bald kommt ein Elefant kurz zum Trinken.
Das Wasserloch wird von drei Hippos und zwei Krokodilen bewohnt. Bald kommt ein Elefant kurz zum Trinken.
Es ist Samstag, und das Camp ist voll. Die
Leute verhalten sich allerdings halbwegs erträglich, und abends ist es ruhig.
Im Baum über uns singt ein kleiner Vögel ganz intensiv, aber er sitzt ganz oben
und ist schwer zu identifizieren. Nachdem wir unser Vogelbuch zwei Mal durchgeblättert
haben, können wir ihn schließlich anhand des Gesangs als Rattling Cisticola
(Rotscheitel-Zistensänger) identifizieren.
Rotschnabelfrankolin |
Nach Sonnenuntergang kommt nochmal ein
Elefant, und eines der Hippos steigt aus dem Wasser und verschwindet langsam
zum Grasen. Leider tut sich danach nicht mehr viel. Der Bungalow mit seiner
schönen Lage am Wasserloch gefällt uns sehr gut, hierher würden wir gerne noch
einmal kommen.
So - 12.11.2017
Bella Mia Windhoek
Früh hören wir beim Kaffee einen Löwen brüllen,
aber er ist weiter weg. Wir laufen die Einzäunung des Camps entlang, das ist
ein Quadrat mit ein paar Hundert Metern Seitenlänge. Ins Innere hat sich ein
Impala verirrt, wir wissen nicht, ob das so gedacht ist.
Um 10 Uhr ist Check-Out, noch ein kurzes
Stück im Park, und wir sehen tatsächlich noch ein Pärchen Löffelhunde nahe am
Weg. Weiter geht es nach Windhoek. Erst 40 km eine Piste aus rotem Sand, auf
der uns alle paar Minuten ein Auto überholt, weil wir langsam fahren. Jedes Mal
werden wir in eine große Staubwolke eingehüllt, angenehm ist das nicht. Dann
die Teerstraße, um 13 Uhr laufen wir wieder bei unserer Unterkunft Bella Mia
ein. So ist wieder eine Reise zu Ende, zum Glück ohne größere Probleme, nur ein
paar Tage warmes Bier.
Am späten Nachmittag gehen wir zum Klein
Windhoek Guesthouse, nur ein paar Hundert Meter weiter, da soll man gut Pizza
essen können, und die Pizzen schmecken tatsächlich ganz ordentlich.
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