Mo - 6.11.2017
Taleni Etosha Village
Früh vor Sonnenaufgang raus und zum Hide. Wir
entdecken zwischen den Büschen ein paar hundert Meter entfernt drei Löwinnen,
die miteinander herumtollen, aber sie ziehen nach ein paar Minuten ab. Ein paar
Kuhantilopen kommen zum Trinken, und ein Schakal.
Zum Campen ist es hier ganz gut, verglichen
mit den drei anderen, größeren Camps im Park.
Black-chested Prinia (Rahmbrustprinie) |
Golden-breasted Bunting (Gelbbauchammer) |
Leider ist die schnurgerade Piste 120 km nach
Osten entlang des 19. Breitengrads wieder großenteils übles Wellblech, einfach
eine Zumutung für einen Nationalpark. Nur noch zwei Wasserlöcher am Weg sind
aktiv bepumpt, Tobieroen und Sonderkop, dort meist Zebras und Oryx.
Schließlich erreichen wir das frühere
westlich Ende der Parkstraßen, bevor der Westteil für den Tourismus geöffnet
wurde. Hier ist das Wasserloch Ozonjuitji M’Bari, an dem immer viele Tiere
waren, so oft wir dort waren. Auch diesmal Oryx, Zebras, Springböcke, Strauße
und Gnus. Und ein Mähnenlöwe liegt da, der eines der Wasserbecken bewacht, und dort
keine anderen Tiere heranlässt. Einmal steht er auf, und alles springt weg.
Bis in die Nähe von Okaukuejo wird es dann
sehr trocken und trist, eine kahle Ebene, aber nahe beim Camp dann plötzlich
viele Tiere, das Grün sprießt, bis hierher ist der Regen gekommen, der große
Teile von Zentralnamibia erfasst hatte. Wir lesen im Internet, dass heuer die
beste „kleine“ Regenzeit seit Jahrzehnten ist, die von Oktober bis Mitte
November stattfindet, in den letzten Jahren aber immer sehr schwach war oder
ganz ausgefallen ist. Die normale „große“ Regenzeit beginnt dann meist im
Januar.
Auch das Wasserloch im großen Okaukuejo Camp
ist gut besucht, vor allem mit Zebras. Wir setzen uns unter das einzige
Schattendach und schauen einige Zeit dem Treiben zu. Hier sitzt auch eine
Gruppe Deutscher, jeder zeichnet ein Zebra, sie bekommen Zeichenunterricht.
Blutschnabelweber |
Heute ist unser heißester Tag, 39 Grad, die
Regenwolken sind ja komplett verschwunden. In der Sonne kann man es nicht
aushalten.
Kurz bevor wir den Etosha-Park durchs
Andersson Gate verlassen, noch eine kleine Elefantenherde an einem Schlammloch.
Am Gate werden wir nach Fleisch und Eiern gefragt, diesmal können wir ehrlich
sagen, dass wir nichts dabei haben, es wird aber auch nichts inspiziert.
Unser Ziel ist Taleni Etosha Village, eine
der vielen privaten Lodges südlich des Gates. Ein großes Camp mit 50 Chalets
und 6 Campsites, wo man sein eigenes Waschhaus hat, für 340 N$ nicht teuer.
Unsere Campnachbarn sind ein deutsches Pärchen mit Bodenzelt. Wir leihen ihnen
unseren Tisch und Stühle, weil sie keine haben. An der Campsite ist es uns auch
im Schatten zu heiß, so laufen wir zum Zentralbereich uns setzen uns in eine
schattige Boma zum Scannen der Fotos für den Blog. Das WiFi geht gerade nicht.
Lapidare Auskunft: „You can keep on trying.“
Das Dinner ist ein Buffet für 295 N$ pp (18
Euro), mit einer phänomenalen Auswahl. Steaks werden frisch gegrillt, die
Auswahl ist Kudu, Oryx, Impala, Warzenschwein, Rind. Man kann sich rohe Gemüse
aussuchen, die dann auf einer heißen Platte mit Öl gegart werden (wie
japanisch), und dazu kann man sich diverse Soßen auswählen (Garlic, Soja, Peri
Peri, etc.). Und wenn man will, noch Fleischstreifen dazu. Weiterhin diverse
Salate (Kraut, Spinat, griechisch, ...), Käseplatte, Brote, verschiedene
Quiche, Pasteten, Muscheln, die Aufzählung hört gar nicht auf. Am Ende noch ein
Nachspeisenbuffet mit 14 verschieden Törtchen, außerdem Obstsalat. Für den
Durst jeder einen Liter Bier vom Fass. Wir platzen fast.
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