Fr - 13.10.2017
Isabis
Gegen Morgen wird es frisch mit 12 Grad, aber
die Sonne wärmt schnell. Seit der Ankunft ist der Himmel wolkenlos, aber
tagsüber entsteht ein starker beständiger Nordwestwind. Da Check-out um 10 Uhr
ist, unternehmen wir nichts mehr, sondern räumen noch etwas um, damit das Auto
endlich seine normale Ordnung bekommt.
Nach Isabis sind es knapp 100 km, über
Schotterpisten, teils mit Wellblech, aber nicht zu schlimm. Die Landschaft ist
weit und leer. Reines Farmland, soweit das Auge reicht. Wild sehen wir nicht,
ab und zu Rinder und Pferde.
Aloen neben der Straße |
Auf Isabis wartet Joachim Crantz schon auf
uns. Er lebt dort und farmt Rinder, der 4x4 Trail auf seinem Gelände ist nur
ein Nebenaspekt. Die verspätete Reisegruppe wird heute doch kommen, so dass wir
ausweichen müssen. Wir könnten in das „Red House“, ein Selbstversorger-
Farmhaus für 6 Personen, oder in das „Green House“‘, eine rustikale Blechhütte
bei einem Wassertank. Wir brauchen nichts zu zahlen, wegen der Umstände, eine
sehr nette Geste. Das Red House schauen wir kurz an, ein nettes altes Farmhaus,
aber uns reicht das Green House ein paar km weiter, wo wir ganz für uns alleine
sind. Und wir sind froh, dass wir einen Raum haben, weil es heute auf der Ebene richtig stürmt. Ohne Windschutz wäre es
sehr ungemütlich.
Bevor die Sonne untergeht machen wir einen kurzen Spaziergang
zu einem Aussichtspunkt, von dem man riesige Ausblicke hat und sich unterhalb das
tiefe Tal eines Trockenflusses schlängelt. An einem steilen Abbruch bildet sich
ein Wasserfall, wenn der Fluss mal fließt.
Die Sonne geht schon unter, als wir am Auto zurück sind, und wir beeilen uns,
das kalte Fleisch von gestern mit Butterbrot und Tomate zu verzehren. Wir sind
auf 1720 m, und es wird ziemlich frisch, Beatrix ist es zu kalt, zieht ihre
dickste Jacke an und packt für nachts den zweiten Schlafsack aus. Manfred
zündet ein Feuer an in einer mobilen Feuerstelle, ähnlich wie ein niedriger
Schubkarren. Aber der Wind ist immer noch zu stark und nimmt die Funken mit,
die Buschbrandgefahr ist zu hoch. Später setzen wir uns noch in die Hütte, dort
ist es angenehmer.
Um zehn Uhr abends werden wir durch lautes
Klopfen aufgeschreckt. Wir suchen die Ursache erst um die Hütte herum, da ist
nichts zu finden. Innen fängt es wieder an, da können wir die Geräuschquelle
einer alten Kommode zuordnen. Also steckt irgendein Tier darin. Wir halten die
Kamera bereit und öffnen vorsichtig die Tür. Drin liegt aber nur sehr viel Kot
auf mehreren Etagen. Unbemerkt von uns muss das (Nage-)Tier leider durch eine
Lücke in der Rückwand verschwunden sein.
Sa - 14.10.2017
Rooisand
Früh 11 Grad, aber es ist noch fast
windstill, das ist ok. Wir machen einen längeren Spaziergang Richtung Flusstal,
meist auf Tierpfaden von Bergzebras, in der Ferne haben wir früh einige
gesehen. Es ist erstaunlich, wo die im steilen Gelände überall herumlaufen.
Der
Abstieg ganz nach unten würde zu viel Zeit kosten, so dass wir uns mit einigen
schönen Ausblicken begnügen müssen und dann wieder umdrehen. Gegen 11 Uhr
fahren wir los, am Weg zum Farmhaus noch zwei Springböcke. Die nächsten
einheimischen Camper sind gerade angekommen, es ist Wochenende.
Die Schotterpiste vom Hochland den Gamsberg-Pass
hinunter ist recht leer, wir sehen nur drei Autos. Gut für uns und das Auto,
dass wir die Abwärts-Richtung fahren, von 1800 m auf 1200 m auf einer Länge von
20 km. Schöne Ausblicke auf die trockene Halbwüste.
Rooisand liegt in einem weiten Talkessel, der
teilweise mit rotem Sand bedeckt ist, daher der Name.
Es gibt fünf Plätze in einer Reihe eng nebeneinander mit Schattendächern und Spüle/Grillstelle. Wir sind heute glücklicherweise die einzigen Camper. Etwas seltsam ist nämlich das Waschhaus, gut 100 m entfernt, es hat für Mann/Frau jeweils nur eine Dusche/Toilette. Wie das bei voller Belegung funktionieren soll, können wir uns nicht so recht vorstellen.
Heute ist es wärmer, aber wir sind ja auch viel tiefer. Der Wind ist zwar immer noch beständig, aber nicht so stark. In den Büschen und kleinen Bäumchen an der Campsite gibt es erstaunlich viele Vögel, der Boden ist fast ohne Vegetation, aber irgendwie finden sie wohl genug. Besonders zwei Fliegenschnäpper sind immer in der Nähe, sie hüpfen sogar unter die Stühle.
Es gibt fünf Plätze in einer Reihe eng nebeneinander mit Schattendächern und Spüle/Grillstelle. Wir sind heute glücklicherweise die einzigen Camper. Etwas seltsam ist nämlich das Waschhaus, gut 100 m entfernt, es hat für Mann/Frau jeweils nur eine Dusche/Toilette. Wie das bei voller Belegung funktionieren soll, können wir uns nicht so recht vorstellen.
Heute ist es wärmer, aber wir sind ja auch viel tiefer. Der Wind ist zwar immer noch beständig, aber nicht so stark. In den Büschen und kleinen Bäumchen an der Campsite gibt es erstaunlich viele Vögel, der Boden ist fast ohne Vegetation, aber irgendwie finden sie wohl genug. Besonders zwei Fliegenschnäpper sind immer in der Nähe, sie hüpfen sogar unter die Stühle.
Ein fauler Nachmittag, vor Sonnenuntergang
grillen wir wieder. Abends etwas frisch, aber nicht so kühl wie gestern, um 21
Uhr hat es noch 20 Grad, was uns aber nicht wirklich warm vorkommt, wenn es
tagsüber heiß war. Nachts funkeln unglaublich viele Sterne. Ganz besonders hier
ist auch die Stille.
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