Mo - 14.11.2016
Abflug
Zum Frühstück treffen wir uns mit Jörg, der
zufällig auch in Windhoek ist, weil er ab morgen eine Tour führt. Er erinnert
sich an ein Bistro „Wilde Eend“ (Wilde Ente) nahe wo wir wohnen. Das ist ganz
ok, wir sitzen im Freien und essen Omelette. Jörg erzählt uns, dass Gabi Munk,
unsere gemeinsame Bekannte, die zuletzt in Sonnleiten gewohnt hatte, vor ca.
einem Jahr verstorben ist. Wir hatten uns gefragt, warum sie nicht mehr auf unsere
Mails antwortet.
Den restlichen Vormittag verbringen wir
damit, unser Auto abstellfertig zu machen. Um 13 Uhr starten wir zur Heimreise.
Auf dem Weg zum Flughafen liegt unsere Autounterkunft. Dort besprechen wir das
Leck im Kühler, das auf Garantie repariert werden soll. Im Souvenirladen
daneben nehmen wir eine hübsche Tischdecke mit. In Johannesburg findet wieder
keine biometrische Erkennung statt. Unser Flug nach München soll etwa um 21 Uhr
starten. Wir sehen von der Wartehalle aus schon, dass eine Reparatur am
Triebwerk im Gang ist. Manfred meint gleich, das kann länger dauern. Und
tatsächlich wird die Abflugzeit verschoben, und diese Zeit auch überschritten.
Etwa um 23 Uhr kommt eine Durchsage, dass der Flug abgesagt wurde, wir in ein
Hotel gebracht werden, und morgen früh mit einer anderen Maschine fliegen. Aber
erst mal wird das ganze Gepäck ausgeladen, und wir sind um 24 Uhr bei den
letzten, die ihre Koffer bekommen. Dann Schlange durch die Passkontrolle, dann
ein Menschenpulk und Chaos im Freien, weil nur alle paar Minuten ein
Kleinbustaxi kommt, es geht um 300 Personen. Im Hotel wieder Schlangen vor dem
Schalter, um einen Zimmerschlüssel zu bekommen. Kurz bevor wir dran sind, heißt
es, dass nicht genug Zimmer vorhanden sind, aber sie finden dann doch noch
welche. An der Bar trinken wir noch schnell zwei Bier, Essen gibt es natürlich keines
mehr. Um ein Uhr nachts bekommen wir
endlich einen Schlüssel. Aber wir müssen um 6:30 Uhr schon wieder am Flughafen
sein, mehr als vier Stunden Schlaf sind nicht drin, und das Frühstück fällt
natürlich auch aus. Der Tagflug zieht sich länger dahin als der gewohnte
Nachtflug.
Nervig am Ende noch ist die übertriebene
Passkontrolle der Polizei in München. Gleich im Gang nach dem Aussteigen ist
der Weg blockiert – schon wieder eine Warteschlange. Wir müssen Pässe zeigen
und Fragen beantworten. Und danach kommt die reguläre Passkontrolle, mit nur
einem Schalter für EU-Bürger, die längste, langsame Schlange. Kein Wunder, dass
die Leute hier wütend sind über die unkontrollierte Einwanderung an den
deutschen Grenzen. Bis wir zu Hause sind, sind wir 32 Stunden unterwegs.
Fazit:
Es war unser wärmster Urlaub in Afrika in
über 20 Jahren. Immer über 35 Grad am Tag, und nachts nie unter 20 Grad. Das
ist schon anstrengend, obwohl wir uns noch ziemlich fit fühlen. Der Caprivi ist
immer noch ein Reise wert und insgesamt auch noch sehr günstig. Von
Nordbotswana waren wir eher enttäuscht. Die Tierdichte in Savuti und Moremi war
sehr gering, wenn wir das mit 2002 und 2007 vergleichen. Natürlich spielt die
Dürre eine Rolle, aber es gibt viele Hinweise und Zählungen, die belegen, dass
das Wildlife in den letzten 10 Jahren stark abgenommen hat, was auch immer die
Gründe sind. Auch Jörg hat uns das bestätigt, es ist die Rede von 50% Rückgang.
Das mindert schon den Reiz der Gegend.
Tatsächliche Reiseroute:
Gesamtdistanz: 3.600 km in 34 Tagen
Höhenprofil:
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