Mo - 7.11.2016
Xakanaxa Campsite
Wir stehen wieder zeitig auf, zum Zahlen ist
niemand gekommen, vielleicht wegen Sonntag, so sparen wir 580 Pula, immerhin 50
Euro. Wir fahren so lange am Khwai entlang, wie es ohne Wasserdurchquerung
möglich ist, dabei kommen wir an eine Stelle mit vielen ertrunkenen Bäumen,
ganz malerisch.
Danach müssen wir Richtung Transit Route, am Weg noch die
Matswere Campsite, die aber wohl nicht mehr genutzt wird. Unter der Betonbrücke
vor dem Ort Khwai fließt kräftig der Fluss, die ehemals berüchtigte
Wasserquerung danach ist trocken, es liegt Baumaterial für Wasserdurchlässe
herum, und eine Bautafel verkündet, dass eine Low Water Bridge von Juni 2016
bis Juni 2017 gebaut werden soll. Bis jetzt ist noch nichts passiert. Khwai
Village ist seit 2007, als wir zum letzten Mal hier waren, auch größer geworden,
Müll liegt herum. Telefonieren können wir hier auch nicht, anschließend im Park
gibt es sowieso keinen Mobilfunk.
Klaffschnabel |
Brücke am Moremi North Gate |
Am Parkeingang North Gate ist tatsächlich jemand, der Geld kassieren darf, und wir bezahlen 580 Pula Parkeintritt für zwei Tage. Die Floodplain Richtung Xakanaxa ist trocken, auf einer freien Fläche fünf Hornraben nahe am Weg.
Wasser sehen wir nur bei den Dombo Hippo Pools, einer großen Wasserfläche mit Aussichtsplattform. Am Wasser diverse Vögel und Antilopen. Unterwegs treffen wir ganz wenige Autos, aber an der Plattform kommt leider gerade ein Safariauto mit 12 Touristen an, als wir oben sind. So suchen wir einen netten Platz für ein Picknick in der Nähe, früher gab es da einen Baobab, aber wir finden ihn nicht.
Der Weg geht durch den Trockenbusch weiter.
Irgendwann liegt ein Baum quere über den Weg, ein Elefant hat ihn frisch
gefällt. Wir sind die ersten, die vorbei kommen. Zum Glück ist der Wald licht,
und wir finden eine Umfahrung direkt daneben. Es ist immer lustig, dass an
solche, Stellen die Bäume nie entfernt werden, die Umleitung wird permanent.
Da wir zeitig dran sind und am Nachmittag vom Camp aus nicht mehr fahren wollen, machen wir noch einen Abstecher zu den Paradise Pools, nahe beim Airstrip, mit befahrbaren Wiesenflächen, die ans Wasser grenzen, gut für Wasservögel. Die Gegend hat wegen ihrer Schönheit ihren Namen verdient. Wir sehen eine Meerkatze, die Nilgänse angreift.
Da wir zeitig dran sind und am Nachmittag vom Camp aus nicht mehr fahren wollen, machen wir noch einen Abstecher zu den Paradise Pools, nahe beim Airstrip, mit befahrbaren Wiesenflächen, die ans Wasser grenzen, gut für Wasservögel. Die Gegend hat wegen ihrer Schönheit ihren Namen verdient. Wir sehen eine Meerkatze, die Nilgänse angreift.
Am Airstrip gibt es jetzt ein richtiges
Nationalpark-Gate.
Von der Campsite ist Manfred erst mal enttäuscht. Wir haben Nr. 8, außerhalb des schön bewaldeten Bereichs mit wenig Schatten, nur Nr. 9 ist noch schlechter. Nr. 10 ist dann wieder im Wald, aber nahe bei einer Bootsstation. Nr. 1-7 sind sicherlich besser, manche aber nahe bei den zwei Waschhäusern. Außerdem hat gestern das Schilf vor der Campsite gebrannt, einzelne Baumstümpfe brennen immer noch. Das ist ein trauriger Anblick, und die Luft riecht stark verbrannt.
Wir fahren erst mal zum Duschen und Spülen, es gab ja jetzt drei Tage nur braunes Wasser oder gar keines. Nebenan wird ein Auto repariert, das in einer Wasserdurchfahrt steckengeblieben ist. Am späten Nachmittag kommt ein starker Wind auf, der von der Piste hinter der Campsite Staubwolken herantreibt. Manfred ist angesäuert, so hatte er sich Xakanaxa nicht vorgestellt. Außer einem einzelnen Büffel ist auch nichts zu sehen. Ein großer Stamm, der schon länger umgestürzt war, brennt 10 Meter von uns in zwei Teilen. Wir versuchen, ihn zu löschen, aber es hat keinen Sinn, außerdem kommt das Wasser aus dem Hahn an unserem Platz nur tröpfchenweise. Der Campbetreiber Kwalata taugt nichts. Im Waschhaus gibt es trotz des teuren Preises kein Klopapier, ein Außenwaschbecken fließt nicht ab, eines erzeugt eine Pfütze vor den Waschbecken, es wird also nichts repariert.
Von der Campsite ist Manfred erst mal enttäuscht. Wir haben Nr. 8, außerhalb des schön bewaldeten Bereichs mit wenig Schatten, nur Nr. 9 ist noch schlechter. Nr. 10 ist dann wieder im Wald, aber nahe bei einer Bootsstation. Nr. 1-7 sind sicherlich besser, manche aber nahe bei den zwei Waschhäusern. Außerdem hat gestern das Schilf vor der Campsite gebrannt, einzelne Baumstümpfe brennen immer noch. Das ist ein trauriger Anblick, und die Luft riecht stark verbrannt.
Wir fahren erst mal zum Duschen und Spülen, es gab ja jetzt drei Tage nur braunes Wasser oder gar keines. Nebenan wird ein Auto repariert, das in einer Wasserdurchfahrt steckengeblieben ist. Am späten Nachmittag kommt ein starker Wind auf, der von der Piste hinter der Campsite Staubwolken herantreibt. Manfred ist angesäuert, so hatte er sich Xakanaxa nicht vorgestellt. Außer einem einzelnen Büffel ist auch nichts zu sehen. Ein großer Stamm, der schon länger umgestürzt war, brennt 10 Meter von uns in zwei Teilen. Wir versuchen, ihn zu löschen, aber es hat keinen Sinn, außerdem kommt das Wasser aus dem Hahn an unserem Platz nur tröpfchenweise. Der Campbetreiber Kwalata taugt nichts. Im Waschhaus gibt es trotz des teuren Preises kein Klopapier, ein Außenwaschbecken fließt nicht ab, eines erzeugt eine Pfütze vor den Waschbecken, es wird also nichts repariert.
Die Damen von Nambwa sind auch hier und haben
das Feuer gestern erlebt. Ihre Bootstour heute Nachmittag wird wegen dem Wind
und dem unsicheren Wetter abgesagt. Der Wind lässt kaum nach, und in der
Dunkelheit sehen wir die vielen noch brennenden Baumstümpfe, wie Irrlichter, eigentlich
malerisch, aber es ist so schade, dass wieder alte, malerische Bäume abgebrannt
sind. Nachts ist es ruhig, keine Tiergeräusche, aber es riecht oft nach Rauch,
wenn die Windrichtung vom Baumstamm in unser Zelt weht. In Xakanaxa würden wir
wahrscheinlich nicht mehr campen, es ist zu wenig wild und auch nicht mehr sehr
malerisch. Viele Safarifahrzeuge der Lodges fahren direkt entlang der
Campsites, obwohl sie eine eigene Zufahrt haben. Und abends blenden sie uns
auch noch.
Di - 8.11.2016
Third Bridge Campsite
Beim Frühstück krabbelt eine große Spinne auf
Manfreds Stuhllehne herum. Sie hat wohl nachts Schutz im zusammengeklappten
Stuhl gesucht. Beatrix kontrolliert ihren Stuhl, und tatsächlich sitzt eine
gleiche unter der Sitzfläche. Einer der am Stamm unten brennenden Bäume fällt
beim Frühstück krachend um.
Als wir abfahren, sehen wir eine Ansammlung
von Geiern in Bäumen nicht weit von unserer Campsite. Wir hatten sie gar nicht
bemerkt. Und eine Anzahl von Game Drive Autos steht auch herum. Schließlich
sehen wir im hohen Gras ca. 50 Meter entfernt die Ohren von Wildhunden. Sie
bleiben aber verborgen, wir sehen von ihnen nur jeweils zwei Tiere. Irgendetwas
haben sie ohne großes Geräusch gerissen, sonst hätten wir das gehört.
Wir schlängeln uns durch den Moremi Park,
meist Trockensavanne mit großen Bäumen, aber erst mal kein Wasser. Eine Abfolge
von Pfannen, die wir einmal gefüllt gesehen hatten, ist trocken, Paviane sitzen
herum und kleine Trupps von Antilopen. Maya Pan und einige Pfannen daneben
haben Wasser, aber auch hier keine große Tierdichte, einige Wasservögel.
Elefanten sind gar keine zu sehen.
Wir nähern uns langsam 4th Bridge, die wird aber umfahren, weil alles trocken ist. Südwestlich der Brücke wieder offene Wasserflächen, in einer flachen Pfanne mehrere sehr große Krokodile. Die Hauptpiste Richtung 3rd Bridge ist tiefsandig, wir weichen auf eine Strecke aus, die wir von früher kennen, sie mündet am Kanal, der zu 3rd Bridge läuft, und windet sich am Schilf entlang. An einer Stelle geht eine der Spuren durch Wasser, weil ein Baum stört, aber es ist zum Glück sandig. Wir sägen sicherheitshalber ein Astende ab, so dass wir näher am Baum entlang fahren können.
Bei 3rd Bridge ist neu, dass nach der
Knüppelbrücke eine Wasserdurchfahrt kommt, aber sie ist flacher als wir aus
kürzlichen Beschreibungen befürchtet hatten. Das Wasser geht nicht mal bis auf
Kühlerhöhe.
Als wir durch sind, fährt ein Hilux unserer Baureihe in der Gegenrichtung durchs Wasser, er meint scherzhaft „you have a nice car“. Es ist der einzige 20 Jahre alte Hilux, der uns begegnet.
Als wir durch sind, fährt ein Hilux unserer Baureihe in der Gegenrichtung durchs Wasser, er meint scherzhaft „you have a nice car“. Es ist der einzige 20 Jahre alte Hilux, der uns begegnet.
Das Camp ist seit 2007 stark gewachsen, es
gibt jetzt auch ein paar Zelte, und es werden Bootstouren angeboten. Die
Waschhäuser (es gibt in jedem Moremi-Camp zwei) sind gut in Schuss, der
Betreiber Xomae scheint sich mehr Mühe zu geben, es gibt sogar Klopapier und
Waschlotion, das Licht geht mit Bewegungsmelder an.
Wir beschließen, für den Nachmittag eine
Fahrt zu buchen. Unsere Campsite 9 liegt am westlichen Ende des Camps, bevor die
drei Zelte anschließen. Es gibt einen Leberwurstbaum, der viele Blüten, aber
leider noch nicht viele schattenspendende Blätter hat.
Um 16 Uhr zur Bootstour. Wir sind zu viert,
ein älteres italienisches Paar ist noch dabei. Das Boot kostet für zwei Stunden
1.200 Pula, für uns also 600 = 50 Euro. Wir fahren meist durch enge, flache Papyrus-Kanäle,
der Fahrer ist gut, er kann die engen Kurven mit großer Geschwindigkeit nehmen.
Im Ried gibt es sicherlich viele Vögel, aber direkt sichtbar sind nur wenige, meist Cisticolas und Stonechats. Einmal fliegt ein Coucal vor uns auf, der eine Schlange im Schnabel trägt, die er gefangen hat. Eine Seite des Kanals ist über weite Strecken abgebrannt, aber schon wieder ganz grün. In der Ferne eine riesige Büffelherde, es mögen hunderte von Tieren sein, ihr Staub legt sich als Schleier vor die Sonne. Gegen Ende der Strecke zwei größere Lagunen, in einer viele Hippos, eines ist an Land und will ins Wasser, als sich unser Boot nähert, der Fahrer schneidet ihm den Weg ab und treibt es vor sich her. Wir finden das nicht gut, so verstärkt sich ihre Aggression gegen Boote. Schließlich stürzt es sich in unserer Bugwelle ins Wasser. Die Rückfahrt ist die gleiche Strecke. Ein Elefant nahe am Kanal im Papyrus. Ein flüchtiger Blick auf einen Malachite Kingfisher. Mehrere Pink Water Orchids.
Im Ried gibt es sicherlich viele Vögel, aber direkt sichtbar sind nur wenige, meist Cisticolas und Stonechats. Einmal fliegt ein Coucal vor uns auf, der eine Schlange im Schnabel trägt, die er gefangen hat. Eine Seite des Kanals ist über weite Strecken abgebrannt, aber schon wieder ganz grün. In der Ferne eine riesige Büffelherde, es mögen hunderte von Tieren sein, ihr Staub legt sich als Schleier vor die Sonne. Gegen Ende der Strecke zwei größere Lagunen, in einer viele Hippos, eines ist an Land und will ins Wasser, als sich unser Boot nähert, der Fahrer schneidet ihm den Weg ab und treibt es vor sich her. Wir finden das nicht gut, so verstärkt sich ihre Aggression gegen Boote. Schließlich stürzt es sich in unserer Bugwelle ins Wasser. Die Rückfahrt ist die gleiche Strecke. Ein Elefant nahe am Kanal im Papyrus. Ein flüchtiger Blick auf einen Malachite Kingfisher. Mehrere Pink Water Orchids.
Auch Third Bridge hat für uns wie Savuti
seinen Wildnis-Charakter verloren.
Mi - 9.11.2016
Moremi South Gate Campsite
Abends und nachts Löwenbrüllen, sonst ist es
ruhig. Auf unserer Wildkamera gehen zwei Hyänen vorbei. Auf dem Weg zum
Waschhaus hat ein Hippo seinen frischen, stinkenden Dung hinterlassen. Meerkatzen
springen im Baum über uns herum und fressen an den großen roten Blüten des
Leberwurstbaums. Wir müssen trotzdem aufpassen, dass sie uns nichts stibitzen.
Wir fahren langsam Richtung South Gate, erst
entlang der Sümpfe. Geier zeugen von einem Riss, und wir sehen einen älteren
Kadaver, entweder ein Hippo oder ein junger Elefant. Zwei Schakale bedienen
sich auch noch an den Resten.
Um die Xini Lagoon hat es vor einiger Zeit
gebrannt, und seitdem ist viel frisches Grün entstanden, das viele Antilopen
anzieht. So stellt man sich die Serengeti vor, weite Ebenen mit vielen Tieren. Leider
machen sich im ganzen Moremi die Elefanten rar, heute haben sich nur drei
blicken lassen.
Besucher beim Picknick |
Wir haben im GPS keine aktuelle T4A-Karte der Gegend, die nach 2010 neu freigegeben wurde, so fahren wir etwas nach Gefühl, das ist nicht ideal. Im Navi sind manche Gegenden als Wasserflächen angezeigt, die sind zurzeit trocken, holprige Wege führen durch. Das Navi fragt uns hier manchmal, ob es vom Auto- in den Boot-Modus umschalten soll. Näher am South Gate liegen die Black Pools, aber wir sind schon sechs Stunden unterwegs und sparen uns die Gegend für morgen früh auf.
Die South Gate Campsites sind nicht schön
gelegen, im lichten Mopane-Wald, derzeit ohne Schatten, weil die Mopane-Bäume
mit dem Austreiben noch auf Regen warten. Aber wir wollen die 95 km schlechte
Piste bis Maun heute nicht auch noch fahren. Wir haben keine Reservierung und
fragen nach Site 7, die laut Foren die beste ist, mit der einzigen grünen
Akazie weit und breit, aber wir bekommen nur Site 6, weil 7 angeblich
reserviert ist. Wasserhähne an den einzelnen Plätzen gibt es hier nicht. Die Waschhäuser
sind ungepflegt, die Abfalleimer werden nicht geleert und quellen über, Türen
klemmen, Klos sind schmutzig, an den drei Außenwaschbecken kommt nur bei einem
Wasser, aber das Becken ist unten offen, damit läuft das Wasser über die
eigenen Füße auf den Boden.
Wir sind die einzigen Campinggäste, nur ein
Trupp Arbeiter campt mit drei Zelten noch auf dem Platz. Sie scheinen mit einer
Leiter an einem Waschhaus beschäftigt zu sein, aber bei unserer Ankunft liegen
sie davor, später sitzen sie davor. Stare und Tokos und besonders die
Baumhörnchen unterhalten uns. Bis zum Abend
stellen wir uns trotzdem auf 7, ziehen vor der Dämmerung um, aber natürlich
kommt niemand auf 7. Nachts heult schaurig-schön eine Hyäne im Wald, laut sind
Eulen (Scops und Barn) und Zikaden. Abends hebt ein ganz lautes Sirren in der
Luft an, von vielen kleinen Mücken. Und leider gibt es wieder mal mehr
Moskitos. Eine Hyäne macht sich nachts scheppernd über die Gerätschaften der
Arbeiter her. Nachts ein paar Blitze.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen