Do 24.10.2013 Gabus Game Ranch
Um
6 Uhr geht es aus den Federn, weil wir eine Wanderung machen wollen. Wir suchen
uns einen Weg in Richtung der Bergkette, die sich im Nordwesten entlangzieht.
Es gibt Farmwege und Tierpfade, so dass wir nicht durchs Unterholz kriechen
müssen. Auf einer breiten Lichtung steht eine Herde von Weißschwanzgnus, so ca.
20 Tiere. Wir besteigen einen Hügel vor den Bergen mit bizarren Felsen. Immer
wieder stoßen wir auf Baue von Erdferkeln oder Warzenschweinen.
Weißschwanzgnus in der Ferne |
Mi 23.10.2013 Gabus Game Ranch
Es
sind einige Aktionen am Auto zu machen, an der Motorhaube gibt es eine
Halterung zu bohren, die Rückfahrscheinwerfer gehen nicht, aber die Ursache ist
erst mal nicht zu finden. Es muss geprüft werden ob sich das Reserverad unter
dem Auto lösen lässt, es hängt an einer Kette, die gerne einrostet. Die neue
License Disk ist an der Windschutzscheibe aufzukleben.
Gegen
11 Uhr fahren wir die 10 km nach Otavi, um etwas einzukaufen und zu versuchen,
die in Südafrika auf unserem Abstellplatz neu eingebaute Batterie via
Bankeinzahlung zu bezahlen, weil wir die Rechnung erst hinterher per E-Mail
bekommen haben. Das funktioniert aber an den zwei Banken vor Ort nicht. Der
Spar hat wie so oft nur kleine Tonic-Dosen, wir hätten gerne Literflaschen für
unsere Gin&Tonic-Sundowner. Das MTC-Mobilfunknetz im Ort ist ausgefallen.
Auf
der Lodge versuchen wir, das neue Dolomite Camp im Westteil des Etosha
Nationalparks zu buchen, was von Deutschland aus immer nur „fully booked“ war,
und wir haben Glück, wir bekommen eine Nacht, die in unseren Zeitplan passt. Ohne
diese Übernachtung darf man nämlich nicht in den Westteil fahren. Für die Nacht
vorher buchen wir Camping im Okaukuejo Camp. Wir lernen kurz Heidi Kuehl kennen,
die Besitzerin von Gabus. Nachmittags sind wir am Haus und beobachten die
Umgebung.
Zum
Abendessen gibt es Elandschnitzel paniert, mit Pilz-Sahne-Soße, schmeckt lecker
mit einem gut gekühlten Weißwein. Das ist der Vorteil einer festen Unterkunft.
Di 22.10.2013 Gabus Game Ranch
Matthias
und Elsi bleiben bis zum Vormittag. Zum Frühstück gibt es noch zwei kleine frische
Ananas von ihnen, das hätte eigentlich gestern ein Nachtisch sein sollen. Dann
ist erst mal Waschen angesagt. Das geht ganz flott, weil zum Haus – welch ein
Luxus – eine eigene Waschmaschine gehört. Das Trocknen im warmen Wind ist eine
Sache von Minuten.
Parallel machen wir noch unsere Zeltabdeckung sauber und erledigen
ein paar andere Kleinigkeiten. Danach sind wir erst mal faul. Es hat „nur“ 31
Grad, im Haus steigt die Temperatur bis 27 Grad, das ist ganz angenehm.
Wir
haben uns gleich in das Haus verliebt, es ist ein richtigen „Wohlfühl-Haus“.
Und es bietet schöne Blicke in die Umgebung, auf einer Ebene tummeln sich immer
irgendwelche Tiere, nicht nur die farmeigenen Rinder und Ziegen, sondern auch
Kudus, Impalas, Weißschwanzgnus, Wasserböcke, sonstige Antilopen, ein
Straußenpaar mit zwölf Küken, Warzenschweine, Paviane und sogar Giraffen.
Die
Paviane versuchen manchmal, sich an die Orangenbäume anzuschleichen, aber es
gehört zu unserer Aufgabe, sie einfach durch unsere Anwesenheit davon
abzuhalten. Ein etwas scheuer Hund liegt gern in unserer Nähe vor dem Haus; ab
und zu spazieren Zicklein, die tagsüber noch nicht mit der Herde in den Busch
dürfen, vorsichtig über die Terrasse. Und an Vögeln mangelt es auch nicht, es
gibt immer etwas zu beobachten. So schnell wird es uns wahrscheinlich nicht
langweilig hier.
Mo 21.10.2013 Gabus Game Ranch
Über
Nacht muss es einen Wetterumschwung gegeben haben, die ganze Zeit hatten wir
früh 22-26 Grad, heute „nur“ 16 Grad. Da frühstücken wir sogar im Haus, wir
sind schon etwas verweichlicht. Wir machen den Blog fertig und fahren zur Lodge,
um ihn einzustellen. Gegen Mittag kommen Elsi und Matthias von ihrer vorherigen
Station Tigerquelle, sie werden über Nacht bei uns bleiben. Das Treffen war
schon lange angepeilt, und wir freuen uns, dass es klappt. Am Haus verbringen
wir den Nachmittag und Abend mit Reiseerzählungen und Erfahrungsaustausch.
Sabine hatte uns noch Elandsteaks mitgegeben, die werden gegrillt mit den
übrigen Kudusteaks und etwas Bratwurst. Dazu gibt es Salat aus Kartoffeln,
Paprika, und Tomaten, zwei Flaschen Rotwein, die sie mitgebracht haben, passen
bestens dazu. Am Abend ist der Himmel zu ersten Mal sternenklar.
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