Di - 6.11.2018
Ovita
Früh laufen wir 7 km den Trail zum
Wasserfall, am hügeligen Rand eines Trockenflusses. Paviane rufen von den
Höhen. Der Wasserfall läuft tatsächlich noch leicht vom letzten Regen.
Etusis ist
landschaftlich und von den Laufstrecken her nicht so interessant wie wir uns
das vorgestellt hatten. Es ist auch die teuerste Unterkunft. Man merkt irgendwie
auch, dass Etusis von den derzeitigen Besitzern 1994 neu aufgebaut wurde und
dass deren Interesse nach mehr als 25 Jahren vielleicht nicht mehr so groß ist
wie früher.
Bis Karibib auf der Schotterpiste, dann auf
der Teerstraße 70 km nach Osten, bis es bei einem Abzweig wieder auf Schotter
weitergeht. Wir haben jetzt die ariden Gebiete verlassen und sind im Bushveld
mit mehr Büschen, Grasbewuchs und Bäumen. Auf der Nebenstraße sind acht
Farmtore zu öffnen, solche Pisten sind inzwischen eher selten.
In Ovita waren
wir vor ein paar Jahren schon mal campen, diesmal haben wir ein Chalet, es gibt
keine Selbstversorgerwohnungen. Die beiden Doppel-Chalets liegen am Rand eines
großen Damms, der jetzt noch so viel Wasser hat, dass fünf Hippos darin leben.
In Namibia gibt es außer im Caprivi kaum Hippos. Drumherum Lechwe Antilopen,
Impalas, Warzenschweine und viele Wasservögel, besonders Nilgänse. Von der
Küste her hat sich ein einzelner Pelikan verirrt.
Das Zentralgebäude hat eine erhöhte
Aussichtsplattform. Wenn der Damm voll ist (zuletzt am Ende der Regenzeit 2016)
ist er bestimmt ein eindrucksvoller Anblick.
Im Chalet nebenan ist ein
deutsches Ehepaar, ein Förster von den bayerischen Staatsforsten aus der Nähe
von Berchtesgaden. Sie mussten das Chalet nach der ersten Nacht wechseln, weil
sie vom Kratzen der Fledermäuse im Dach gestört wurden. Jetzt ist dort die
Decke geöffnet, und ein halber Schubkarren voll Fledermauskot steht davor.
Heute Nacht, wenn die Fledermäuse draußen sind, wird das Dach abgedichtet, dann
müssen sie eine neue Behausung suchen.
Zum Abendessen hausgemachte Oryx-Bratwurst,
Couscous, Gemüse.
Der Juniorchef Heiko ist sehr engagiert, er kocht
sogar selbst. Nach dem Essen führen wir eine interessante Unterhaltung und
erfahren viel über die aktuelle Lage Namibias. Zum Beispiel gibt es nur noch
30.000 Deutschstämmige aber schon 350.000 Chinesen mit steigender Tendenz. Seine
Mutter ist die Schwester des derzeitigen (weißen) Finanzministers Calle
Schlettwein.
Mi - 7.11.2018
Windhoek
Früh ein kurzer Spaziergang um den Damm. Um ½
8 Uhr gibt es Frühstück mit Wasserbock-Rauchfleisch, Mettwurst aus Giraffe und
Oryx-Salami.
Vom 8:15 bis 10 Uhr ein Gamedrive mit
Schwerpunkt Vögel, die ideale Jahreszeit wäre März/April, da gibt es 300 Arten.
So beschränkt es sich auf Booted Eagle, Schwalbenschwanz-Bienenfresser, Queleas
und Flughühner außer den vielen kleinen braunen.
Damara Dikdik |
Nyala Weibchen |
Die Fahrt nach Windhoek ist ereignislos, die
mehrspurige Schnellstraße ab Okahandja ist immer noch im Bau, aber gut zu
fahren, eine Seite ist fast fertig und dient als neue, breite Straße.
In Windhoek die üblichen Aufräum- und
Reinigungsarbeiten. Abends essen wir beim Utopia nebenan, ein gehobenes Hotel
mit Restaurant, ist okay, aber nicht weltbewegend. In den pseudo-schicken
Sesseln reicht das Kinn gerade bis zur Tischkante. Das nächste Mal gibt es wieder
Pizza beim Klein Windhoek Guesthouse.
Do - 8.11.2018
Abflug
Letztes Einräumen des Hilux, Manfred
repariert noch das Standlicht, und um 13:30 Uhr geht es zu Gorns, wo wir das
Auto zusammen mit Manfred Gorn in der großen Hallenanlage abstellen. Er stellt
inzwischen 85 Autos unter und baut weiter aus.
Die zwei Heimflugetappen sind zum Glück
pünktlich und ereignislos. Um 7:15 Uhr am nächsten Tag landen wir im Nebel in
München.
Tatsächliche Reiseroute:
2840 km in 30 Tagen
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