Do - 22.10.2015
Kalahari Game Lodge -
Namibia
Den kühlen Vormittag nutzen wir für diverse
Aktionen rund uns Auto. Nochmal Tanken und dann checken wir aus. Irgendwie
vergessen die Parks-Leute, uns den Parkeintritt (Conservation Fee) für die eine
Übernachtung in Südafrika zu verrechnen. Die Ausreiseprozedur ist so, dass ein
südafrikanischer Polizist unsere Pässe sehen will und unsere Daten aufnimmt.
Dann geht er mit uns zum Auto und will ins Canopy sehen. Er meint wir hätten wohl
keinen „Dead Man“ und kein Feuerholz (wir haben aber welches in einem
unverdächtigen Sack, das müssen wir ja nicht unbedingt sagen). Dann öffnet er
die Schranke, und wir dürfen durch zur namibischen Seite. Dort werden wir nach
einem südafrikanischen Ausreisestempel gefragt, den wir ja nicht haben, sondern
nur einen von Botswana von vor 5 Tagen. Das ist aber ok und die Einreise
erfolgreich erledigt. An einem weiteren Schalter kaufen wir das Road Permit
(CBC) für 242 N$. Dann möchte noch irgendein Polizist den Pass des Fahrers
sehen. Mit uns überqueren drei ältere Engländer die Grenze zu Fuß, sie wollen
zu einem Farmstall (farmeigenes Lädchen), das ein paar hundert Meter hinter der
Grenze ist, und dann wieder zurück. Wir wollen da auch hin, weil wir gelesen
haben, dass man dort gut Fleisch einkaufen kann. Das ist leider eine
Enttäuschung, es gibt nur Schaffleisch, das wir nicht so mögen, und sonst
eigentlich nichts Essbares, nur ein paar überteuerte Souvenirs. 10 km weiter
ist noch ein Farmstall, dort bekommen wir wenigstens eine Kudu-Bratwurst. Nach
20 km sind wir schon wieder am heutigen Ziel, der Kalahari Game Lodge. Hier
hatten wir eine Campsite für zwei Tage vorausgebucht. Theoretisch hätten wir
hier einiges machen wollen, was sie auf ihrer Website anbieten (Night-Drive und
Bird-Walk), aber das geht so nicht. Es gibt nur einen Game Guide, und er rät
uns vom Night-Drive ab, weil die Nachttiere angeblich erst später, nach dem
Night-Drive aktiv werden. Für das Birding kann er sich nicht extra Zeit nehmen,
da noch andere Gäste unterhalten werden müssen. Hauptaktivität hier ist (teures)
Löwen-Tracking der farmeigenen Löwen mit Sendern. Er meint, wir können selbst
herumlaufen, weil die Raubtiere in einem extra Bereich von 24.000 ha im Inneren
der Farm sind. Aber zum Wandern ist es uns zu heiß. Also werden wir nur eine
Nacht bleiben, auch damit wir mehr Zeit haben, um uns im nächsten größeren Ort
Keetmanshoop um neue Reifen zu kümmern. Für abends haben wir mal ein Dinner
gebucht, viele Möglichkeiten gibt es auf der Reise nicht. Leider kann man beim
Essen nicht draußen sitzen, sondern nur in einem warmen Raum. Dabei könnte man
schön von der Terrasse auf das beleuchtete Wasserloch schauen, wo ab und zu
Springböcke zum Trinken kommen. Es gibt „Green Forest Salad“, Beef Sirloin mit Blumenkohl
und Süßkartoffelpürree, als Nachtisch ein getränktes Kuchenschnittchen mit
Vanillesauce und Honigdeko.
Fr - 23.10.2015
Mesosaurus Fossil Site - Bushcamp
Um 5:15 klingelt wieder der Wecker, weil wir
ganz früh eine Dünenwanderung machen wollen. Zuerst eine steile Düne hinter dem
Camp hoch, dort steht oben auf der Düne eine Aussichtsplattform, um die herum
viele Vögel sind.
Kalahari Game Lodge |
Dann weiter in einem Dünental; die Vegetation ist nicht sehr
dicht, sodass wir gut gehen können, meist auf Tierpfaden. Zuletzt laufen wir
einen hohen Dünenkamm entlang, der hauptsächlich aus rotem Sand mit vielen
Tierspuren besteht. Da ist es interessant, die Spuren zu identifizieren, von
Käfern, Mäusen, Hasen, Schlangen, und dem größeren Getier. Eine Sidewinder-Spur
verfolgen wir, finden aber leider keine vergrabene Schlange.
Und schließlich
noch Straußenspuren, wo wir eine Zeitlang rätseln, bis wir erkennen, dass ganz
kleine Straußenküken dabei gewesen sein müssen. Tatsächlich sehen wir die
Strauße später mit den Jungen. Reste eines toten Springbocks und einer
Kuhantilope. Nach zwei Stunden sind wir zurück, duschen und machen uns auf den heißen
Weiterweg. Wir fahren erst weiter im Auob Tal, das wir dann nach Westen
verlassen, eine sehr schöne Piste, die immer wieder die großen Lineardünen
überquert, wie in einer Achterbahn. Auf einem Baum ein großer Ohrengeier, den
kennen wir eher aus Nationalparks. Die rote Dünenlandschaft reicht bis zu
Katzies Pan, danach wird das Land schlagartig platt und öde. Koës, ein kleiner
Ort im Nichts, es gibt aber sogar einen Coffee Shop in einem Privathaus, wo wir
im Schatten sitzen und einen frisch gebrühten Kaffee trinken, Manfred isst ein
Stück Chocolate Cake dazu, das hübsch dekoriert ist mit einer Spiralscheibe
getrockneter Apfel und einem Blütenzweig.
Wir haben Mobilfunk, zwar etwas zäh,
aber wir können einige Bilder in unseren Blog einstellen. Nach 200 km erreichen
wir den Eingang zur Mesosaurus Fossil Site. Die Saurierspuren interessieren uns
aber weniger, wir wollen lieber zum drei km entfernten Bushcamp (N$ 120 pp) in
einer Gegend mit malerischen Köcherbäumen.
Der Chef will uns zwar seine Führung schmackhaft machen, aber es ist uns zu heiß dafür. Nach seiner Auskunft hat es im April zum letzten Mal geregnet. Um das Camp herum ist ein riesiger Köcherbaumwald in einem Gebiet bizarrer Felsen. Das sieht toll aus. Es hat immer noch 39 Grad. Unser Schattenbaum beherbergt ein großes Siedelwebernest, da ist immer was los.
Auf dem Platz ist neben uns ein gleichgesinntes deutsches Paar aus Oberfranken, die ihren Landrover auf Elisenheim stehen haben. Wir unterhalten uns, was sich in den letzten 25 Jahren in Afrika alles (zum Schlechteren) verändert hat. Abends noch ein kurzer Spaziergang, dann kommt die leckere Kudu-Bratwurst in die Pfanne. Abends bleibt es extrem warm, um 21 Uhr noch 29 Grad.
Moer Toe Coffee Shop |
Der Chef will uns zwar seine Führung schmackhaft machen, aber es ist uns zu heiß dafür. Nach seiner Auskunft hat es im April zum letzten Mal geregnet. Um das Camp herum ist ein riesiger Köcherbaumwald in einem Gebiet bizarrer Felsen. Das sieht toll aus. Es hat immer noch 39 Grad. Unser Schattenbaum beherbergt ein großes Siedelwebernest, da ist immer was los.
Auf dem Platz ist neben uns ein gleichgesinntes deutsches Paar aus Oberfranken, die ihren Landrover auf Elisenheim stehen haben. Wir unterhalten uns, was sich in den letzten 25 Jahren in Afrika alles (zum Schlechteren) verändert hat. Abends noch ein kurzer Spaziergang, dann kommt die leckere Kudu-Bratwurst in die Pfanne. Abends bleibt es extrem warm, um 21 Uhr noch 29 Grad.
Sa - 24.10.2015
Klein-Aus Vista
Campsite
Wieder bald raus, damit wir bei Sonnenaufgang
(22 Grad) die Köcherbäume fotografieren können. Wir wandern zwei Stunden umher.
Einige schwarz-weiße Schafe ziehen umher und versuchen, etwas Fressbares zu
finden.
Danach 50 km bis Keetmanshoop, wo wir gegen 9 Uhr ankommen und den
Reifenshop ansteuern. Dort klappt alles ganz gut, nach ca. einer Stunde haben
wir zwei neue Hinterreifen und einen ordentlich reparierten Vorderreifen. Das
ganze kostet 4100 N$, also pro Reifen ca. 135 Euro, die Reifenpreise sind
generell eher hoch. Tanken und Einkaufen, der jeweils im Auto wartende wird leider
mehrmals angebettelt, Städte sind immer lästig. Aber wir bekommen alles Nötige und
machen uns auf die 200 km Richtung Westen, auf der Straße nach Lüderitz. Die
Landschaft ist meist eine öde Halbwüste. Im Klein-Aus checken wir für die Campsite
ein, die kennen wir schon vom Frühjahr 2013. Wir haben Site Nr. 6 mit einem
großen Webernest.
Hier merkt man die Nähe (100 km) des Atlantik, es hat nur 25 Grad und abends nur 18 Grad. Am späten Nachmittag eine Stunde Spaziergang über Hügel und Felsen. Die faszinierende Vegetation der Halbwüste „lebt“ auch ohne Regen.
Mesosaurus Fossil Site |
Campsite Klein-Aus Vista |
Improvisierte Vogeltränke |
Hier merkt man die Nähe (100 km) des Atlantik, es hat nur 25 Grad und abends nur 18 Grad. Am späten Nachmittag eine Stunde Spaziergang über Hügel und Felsen. Die faszinierende Vegetation der Halbwüste „lebt“ auch ohne Regen.
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