Freitag, 4. April 2014

Sophienhof bis Etosha



Do  -  27.03.2014
Sophienhof – Belina Farmhaus
Früh ein 5 km Spaziergang auf Farmwegen. Wir versuchen, die Waschmaschine in Gang zu setzen, aber vergeblich. Das zu Hilfe geholte Personal drückt auch ein paar Knöpfe, aber wir merken bald, dass sie sich gar nicht damit auskennen. Das Personal hier spricht nur Afrikaans, obwohl es sonst auch viele Angestellte gibt, die Englisch sprechen, zum Beispiel die Kavango.
Manfred spritzt am Auto die Radkästen ab, sie sind noch voll Schlamm von der Herfahrt. Inzwischen sind die Wege abgetrocknet. Relaxen auf der Terrasse. Am Spätnachmittag Holz zum Grillen angezündet, wir grillen wieder ein Rinderfilet für zwei Tage. Abends sitzen wir auf der Terrasse und beobachten fasziniert, wie immer wieder Fledermäuse kommen, zwischen unseren Köpfen und dem niedrigen Reetdach herumfliegen und sich die Nachtfalter holen, die von der Wandlampe angezogen werden.


Fr  -  28.03.2014
Sophienhof – Belina Farmhaus
Früh fahren wir zur Lodge und geben unsere Wäsche ab, dann nach Outjo zum Einkaufen, Tanken und etwas Bummeln, es gibt ein paar Souvenirgeschäfte, weil hier viele Touristen auf dem Weg nach Etosha durch kommen. Beim Zurückfahren nehmen wir unsere Wäsche wieder mit und hängen sie bei uns am Haus auf. Manfred verschönert den Hilux mit weißem Sprühlack und repariert ein Loch mit Epoxydkleber. Am Himmel weiße Schönwetterwölkchen und nicht so heiß, so soll es sein.

Sa  -  29.03.2014
Sophienhof – Belina Farmhaus
Am Morgen machen wir wieder eine Wanderung, diesmal zum Damm, groß wie ein See und in einer schönen, weiten Ebene gelegen, die der Besitzer erst von Buschwerk gerodet hat. 
 
Farmdamm
Wir sammeln unterschiedliche Grassorten; die Gäste von Niedersachsen hatten auf Anhieb 13 Arten gefunden.
Mit Werner hatten wir über Wohnmöglichkeiten diskutiert, und wir zeichnen spaßeshalber einen Bauplan für den Neubau des Belina Farmhauses. Gegen Abend kommt Werners Sohn Daniel mit Gästen angefahren, um hier den Sundowner einzunehmen. Sie warten vergeblich auf Werner, der mit anderen Gästen dazustoßen und die Getränke mitbringen wollte. So versorgen wir sie und haben einen ungeplanten, aber netten Besuch. Später stellt sich heraus, dass Werner an einem anderen Platz auf sie gewartet hat.
Abends gibt es panierte Schnitzel vom Kudu-Rücken, schmeckt ganz gut, aber die Eland hat das bessere Schnitzelfleisch.

So  -  30.03.2014
Etosha - Halali
Um 9 Uhr fahren wir von Belina ab, an der Rezeption Verabschiedung, dann geht es direkt Richtung Etosha zum Okaukuejo Gate. Um 11:45 sind wir im Okaukuejo Restcamp, aber da wir noch so viel Zeit haben und erst im November hier übernachtet haben, zahlen wir nur den Parkeintritt und fahren bis Halali weiter. 
 
Manguste an einem Wegweiser
Viele der Autos, die uns begegnen, sind voller Schlamm, und bald merken wir den Grund, die Wege müssen vom Regen bis vor kurzem furchtbar aufgeweicht gewesen sein, selbst jetzt nach einigen Tagen Sonne gibt es noch viele Pfützen, besonders auf Nebenpisten. Und es gibt keine Tiere! Am Wasserloch in Okaukuejo ist nur eine einsame Hyäne, die schwer verletzt oder krank sein muss, sie liegt zuerst im Wasser und schleppt sich dann ein Stück ins Gras. Die Tiere, die wir bis Halali sehen, können wir an zwei Händen abzählen, ein paar Impalas und Springböcke. Das ist schon erstaunlich, wie der Regen die Tiere zerstreut. Aber wo sind sie? 
 
Gackeltrappe

Weißbürzelsinghabicht

Gabelracke

Die Campsite in Halali ist ganz leer, als wir um 16 Uhr ankommen. Später am Abend kommen – spät wie üblich – einige südafrikanische Familien, seit Samstag sind dort Ferien. Die Buren sind – auch wie üblich – laut und nehmen keine Rücksicht auf ihre Umgebung. Auf dem Weg zum Wasserloch stürzt sich ein Shrike (Vogel) auf einen Dickpens (Panzerschrecke) und verzehrt die Innereien. Noch vor der Dämmerung streift ein Honigdachs ungeniert durchs Camp und kontrolliert alle Abfalleimer, wirft sie laut scheppernd um, frisst Abfall, total unscheu, er kommt öfters vorbei, auch wieder am nächsten Morgen. 

Wir grillen die Reste des Kudu-Rücken. Leider gibt es Moskitos, die sehr aufdringlich sind und sogar durch die Hose und ins Gesicht stechen. Abends ruft eine Hyäne. Es rufen verschiedene Eulen: Perlkauz, Zwergohreule, Schleiereule. Das ist immer toll.

Mo  -  31.03.2014
Etosha - Namutoni
Morgens lassen wir uns Zeit, Gamedrives machen hier ja keinen Sinn. Ein kleiner Raubvogel jagt immer wieder ein Hörnchen. Es gibt sehr viele Hörnchen hier; man muss manchmal sogar aufpassen, dass man auf keines tritt.
Die Weiterfahrt bleibt zunächst unergiebig, nur eine kleine Impalaherde in der Nähe von Halali, erst ca. 10 km vor Namutoni ein einzelner Elefantenbulle, dann einige Kuhantilopen, Giraffen in der Ferne, Zebras am Weg, Oryx, Springböcke und einzelne Gnus. 


Zweimal kreuzt eine kleine Schlange vor uns die Piste. Kurz nach Mittag sind wir in Namutoni. 
 
Fort Namutoni

Oryx vor Namutoni in der Ferne

Die Campsite können wir uns aussuchen. Wir wollen am Nachmittag um Fischer‘s Pan herumfahren, es liegt aber ein Zettel aus, dass das wegen Überflutung nicht geht, und das Personal am Empfang bestätigt die Sperrung. Namutoni sieht irgendwie „unaufgeräumt“ aus, die Plankenwege müssten erneuert werden, das Restaurant wird umgebaut, im Fort gibt es ein Ausweichrestaurant, um den Pool herum wird gebaut, wucherndes Grünzeug müsste abgeschnitten werden, und die Dusche hat kein warmes Wasser. Nach 16 Uhr fahren wir los zu Twee Palms an der Fischer‘s Pan, das Stück wollen wir uns mindestens anschauen. 
Fohlen schläft auf der Straße


Schöne Blicke auf die Pfanne, sie ist teilweise mit Wasser gefüllt. Wir sehen ein Auto stehen, und fast zur gleichen Zeit sehen wir unter einem Baum Katzen, es sind drei Geparde. Man sieht sie nicht sehr gut, aber immerhin etwas nicht Alltägliches. Die Leute in dem Auto sagen uns, dass es kein Problem ist, um die Pfanne zu fahren. Und tatsächlich ist das besagte Stück ganz trocken. Soviel zur Kompetenz und zum Engagement des Personals. Im Ostteil von Etosha gab es immer Giraffen, so auch jetzt. 


Wasser am Rand der Etosha Pfanne
Die Pfanne ist leider nicht so voll, dass große Wasservogelschwärme da sind, nur einzelne Enten und Watvögel, aber auch zwei Kraniche und ein Sattelstorch. Erst zum Sonnenuntergang sind wir wieder zurück. Zwei Overlander-Busse sind noch angekommen, die sind aber außergewöhnlich ruhig.

Di  -  01.04.2014
Otjiva Game Ranch Camping
Morgens stehen wir etwas früher auf (für Beatrix aber noch viel zu spät).  Leute am Campingplatz haben uns gestern gesagt, dass sie am Chudob-Wasserloch kurz einen Löwen gesehen haben, so fahren wir da hin. Dort ist schon eine Ansammlung von Fahrzeugen, und ein großes Löwenrudel mit 16 Mitgliedern liegt herum. Es sind zwei Männchen, vier Weibchen und 10 jüngere Löwen. Das ist ganz eindrucksvoll, und sie röhren sogar ein paar Mal gemeinsam. Die jungen Löwen spielen und ärgern besonders die zwei Männchen. Nach einer ¾ Stunde ziehen sie sich langsam zurück in den Schatten. 
 
Löwe brüllt

... noch mehr Löwen

Da wir immer noch nur einen Elefanten gesehen haben, fahren wir nach Norden zur Andoni Plain, dort sollen sie sich laut Auskunft der Parkangestellten aufhalten. Das ist aber ein Flop, die weite Ebene ist komplett leer. Nur am Rand sieht Beatrix aus dem Augenwinkel im dichten Busch nochmal zwei Mähnenlöwen, aber man sieht eigentlich nur ihre Ohrenspitzen. Bei der Rückfahrt am Pfannenrand doch noch zwei Elefantenbullen in der Ferne, das war’s dann aber auch. 
 
Leider nur die Hinterlassenschaften von Elefanten
Nach 12 Uhr fahren wir aus dem Park und noch eine lange Fahrstrecke über Tsumeb, Otavi, Otjiwarongo (Einkaufen, Tanken) bis zur Otjiwa Game Ranch 30 km hinter Otjiwarongo. Gegen 16:30 sind wir dort.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen