Do - 27.03.2014
Sophienhof – Belina
Farmhaus
Früh
ein 5 km Spaziergang auf Farmwegen. Wir versuchen, die Waschmaschine in Gang zu
setzen, aber vergeblich. Das zu Hilfe geholte Personal drückt auch ein paar
Knöpfe, aber wir merken bald, dass sie sich gar nicht damit auskennen. Das
Personal hier spricht nur Afrikaans, obwohl es sonst auch viele Angestellte
gibt, die Englisch sprechen, zum Beispiel die Kavango.
Manfred
spritzt am Auto die Radkästen ab, sie sind noch voll Schlamm von der Herfahrt. Inzwischen
sind die Wege abgetrocknet. Relaxen auf der Terrasse. Am Spätnachmittag Holz
zum Grillen angezündet, wir grillen wieder ein Rinderfilet für zwei Tage. Abends
sitzen wir auf der Terrasse und beobachten fasziniert, wie immer wieder
Fledermäuse kommen, zwischen unseren Köpfen und dem niedrigen Reetdach
herumfliegen und sich die Nachtfalter holen, die von der Wandlampe angezogen
werden.
Fr - 28.03.2014
Sophienhof – Belina
Farmhaus
Früh
fahren wir zur Lodge und geben unsere Wäsche ab, dann nach Outjo zum Einkaufen,
Tanken und etwas Bummeln, es gibt ein paar Souvenirgeschäfte, weil hier viele
Touristen auf dem Weg nach Etosha durch kommen. Beim Zurückfahren nehmen wir
unsere Wäsche wieder mit und hängen sie bei uns am Haus auf. Manfred
verschönert den Hilux mit weißem Sprühlack und repariert ein Loch mit
Epoxydkleber. Am Himmel weiße Schönwetterwölkchen und nicht so heiß, so soll es
sein.
Sa - 29.03.2014
Sophienhof – Belina
Farmhaus
Am
Morgen machen wir wieder eine Wanderung, diesmal zum Damm, groß wie ein See und
in einer schönen, weiten Ebene gelegen, die der Besitzer erst von Buschwerk
gerodet hat.
Wir sammeln unterschiedliche Grassorten; die Gäste von
Niedersachsen hatten auf Anhieb 13 Arten gefunden.
Mit
Werner hatten wir über Wohnmöglichkeiten diskutiert, und wir zeichnen
spaßeshalber einen Bauplan für den Neubau des Belina Farmhauses. Gegen Abend
kommt Werners Sohn Daniel mit Gästen angefahren, um hier den Sundowner
einzunehmen. Sie warten vergeblich auf Werner, der mit anderen Gästen
dazustoßen und die Getränke mitbringen wollte. So versorgen wir sie und haben
einen ungeplanten, aber netten Besuch. Später stellt sich heraus, dass Werner
an einem anderen Platz auf sie gewartet hat.
Abends
gibt es panierte Schnitzel vom Kudu-Rücken, schmeckt ganz gut, aber die Eland
hat das bessere Schnitzelfleisch.
So - 30.03.2014
Etosha - Halali
Um
9 Uhr fahren wir von Belina ab, an der Rezeption Verabschiedung, dann geht es
direkt Richtung Etosha zum Okaukuejo Gate. Um 11:45 sind wir im Okaukuejo
Restcamp, aber da wir noch so viel Zeit haben und erst im November hier
übernachtet haben, zahlen wir nur den Parkeintritt und fahren bis Halali weiter.
Viele der Autos, die uns begegnen, sind voller Schlamm, und bald merken wir den
Grund, die Wege müssen vom Regen bis vor kurzem furchtbar aufgeweicht gewesen
sein, selbst jetzt nach einigen Tagen Sonne gibt es noch viele Pfützen,
besonders auf Nebenpisten. Und es gibt keine Tiere! Am Wasserloch in Okaukuejo ist
nur eine einsame Hyäne, die schwer verletzt oder krank sein muss, sie liegt
zuerst im Wasser und schleppt sich dann ein Stück ins Gras. Die Tiere, die wir
bis Halali sehen, können wir an zwei Händen abzählen, ein paar Impalas und
Springböcke. Das ist schon erstaunlich, wie der Regen die Tiere zerstreut. Aber
wo sind sie?
Weißbürzelsinghabicht |
Gabelracke |
Die Campsite in Halali ist ganz leer, als wir um 16 Uhr ankommen.
Später am Abend kommen – spät wie üblich – einige südafrikanische Familien,
seit Samstag sind dort Ferien. Die Buren sind – auch wie üblich – laut und nehmen
keine Rücksicht auf ihre Umgebung. Auf dem Weg zum Wasserloch stürzt sich ein
Shrike (Vogel) auf einen Dickpens (Panzerschrecke) und verzehrt die Innereien.
Noch vor der Dämmerung streift ein Honigdachs ungeniert durchs Camp und
kontrolliert alle Abfalleimer, wirft sie laut scheppernd um, frisst Abfall, total
unscheu, er kommt öfters vorbei, auch wieder am nächsten Morgen.
Wir grillen
die Reste des Kudu-Rücken. Leider gibt es Moskitos, die sehr aufdringlich sind
und sogar durch die Hose und ins Gesicht stechen. Abends ruft eine Hyäne. Es
rufen verschiedene Eulen: Perlkauz, Zwergohreule, Schleiereule. Das ist immer
toll.
Mo - 31.03.2014
Etosha - Namutoni
Morgens
lassen wir uns Zeit, Gamedrives machen hier ja keinen Sinn. Ein kleiner
Raubvogel jagt immer wieder ein Hörnchen. Es gibt sehr viele Hörnchen hier; man
muss manchmal sogar aufpassen, dass man auf keines tritt.
Die
Weiterfahrt bleibt zunächst unergiebig, nur eine kleine Impalaherde in der Nähe
von Halali, erst ca. 10 km vor Namutoni ein einzelner Elefantenbulle, dann
einige Kuhantilopen, Giraffen in der Ferne, Zebras am Weg, Oryx, Springböcke
und einzelne Gnus.
Zweimal kreuzt eine kleine Schlange vor uns die Piste. Kurz
nach Mittag sind wir in Namutoni.
Oryx vor Namutoni in der Ferne |
Die Campsite können wir uns aussuchen. Wir
wollen am Nachmittag um Fischer‘s Pan herumfahren, es liegt aber ein Zettel
aus, dass das wegen Überflutung nicht geht, und das Personal am Empfang
bestätigt die Sperrung. Namutoni sieht irgendwie „unaufgeräumt“ aus, die
Plankenwege müssten erneuert werden, das Restaurant wird umgebaut, im Fort gibt
es ein Ausweichrestaurant, um den Pool herum wird gebaut, wucherndes Grünzeug
müsste abgeschnitten werden, und die Dusche hat kein warmes Wasser. Nach 16 Uhr
fahren wir los zu Twee Palms an der Fischer‘s Pan, das Stück wollen wir uns
mindestens anschauen.
Fohlen schläft auf der Straße |
Schöne Blicke auf die Pfanne, sie ist teilweise mit
Wasser gefüllt. Wir sehen ein Auto stehen, und fast zur gleichen Zeit sehen wir
unter einem Baum Katzen, es sind drei Geparde. Man sieht sie nicht sehr gut,
aber immerhin etwas nicht Alltägliches. Die Leute in dem Auto sagen uns, dass
es kein Problem ist, um die Pfanne zu fahren. Und tatsächlich ist das besagte
Stück ganz trocken. Soviel zur Kompetenz und zum Engagement des Personals. Im
Ostteil von Etosha gab es immer Giraffen, so auch jetzt.
Wasser am Rand der Etosha Pfanne |
Die Pfanne ist leider
nicht so voll, dass große Wasservogelschwärme da sind, nur einzelne Enten und
Watvögel, aber auch zwei Kraniche und ein Sattelstorch. Erst zum
Sonnenuntergang sind wir wieder zurück. Zwei Overlander-Busse sind noch
angekommen, die sind aber außergewöhnlich ruhig.
Di -
01.04.2014
Otjiva Game Ranch
Camping
Morgens
stehen wir etwas früher auf (für Beatrix aber noch viel zu spät). Leute am Campingplatz haben uns gestern gesagt,
dass sie am Chudob-Wasserloch kurz einen Löwen gesehen haben, so fahren wir da
hin. Dort ist schon eine Ansammlung von Fahrzeugen, und ein großes Löwenrudel
mit 16 Mitgliedern liegt herum. Es sind zwei Männchen, vier Weibchen und 10
jüngere Löwen. Das ist ganz eindrucksvoll, und sie röhren sogar ein paar Mal
gemeinsam. Die jungen Löwen spielen und ärgern besonders die zwei Männchen.
Nach einer ¾ Stunde ziehen sie sich langsam zurück in den Schatten.
... noch mehr Löwen |
Da wir
immer noch nur einen Elefanten gesehen haben, fahren wir nach Norden zur Andoni
Plain, dort sollen sie sich laut Auskunft der Parkangestellten aufhalten. Das
ist aber ein Flop, die weite Ebene ist komplett leer. Nur am Rand sieht Beatrix
aus dem Augenwinkel im dichten Busch nochmal zwei Mähnenlöwen, aber man sieht
eigentlich nur ihre Ohrenspitzen. Bei der Rückfahrt am Pfannenrand doch noch
zwei Elefantenbullen in der Ferne, das war’s dann aber auch.
Nach 12 Uhr fahren
wir aus dem Park und noch eine lange Fahrstrecke über Tsumeb, Otavi,
Otjiwarongo (Einkaufen, Tanken) bis zur Otjiwa Game Ranch 30 km hinter
Otjiwarongo. Gegen 16:30 sind wir dort.
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