Mi -
02.04.2014
Ovita Wildlife
Camping
Otjiwa
ist eine große Wildfarm mit Chalets und Camping. Es gibt 10 Campsites, die mit
großzügigen Abständen an einem Damm liegen.
Und es gibt kein Gras als
Untergrund, sondern groben Kies, das finden wir gut, weil wir glauben, dass
bewässertes Gras Moskitos züchtet. Wir sind die einzigen Camper. Blick nach
Westen auf einen schönen Sonnenuntergang. Abends sehen wir am Boden zwei echte
„Glühwürmchen“, es sind tatsächlich kleine Raupen, die leuchten. So was haben
wir noch nie gesehen. Der Chef hatte uns angeboten, dass wir bei der
Weiterfahrt einen kleinen Drive entlang eines Damms machen können, daraus wird
aber nichts, weil wir bei der Outeniqua Gästefarm anrufen, um vorbeizuschauen,
um eine Selbstversorgerwohnung anzuschauen. Deswegen müssen wir kurzfristig los,
damit die „heilige“ Farmerruhe über Mittag nicht gestört wird. Leider stellt
sich heraus, dass Outeniqua für uns nicht in Frage kommt, weil die Wohnung
nicht so toll ist und wenig Privatsphäre hat.
Danach fahren wir weiter nach Ovita, auch eine Wildfarm, ziemlich abgelegen im Busch nordwestlich von Okahandja. Dort ist es sehr schön. Die Farm gehört einem über 80jährigen Klaus Nebe, der noch total fit ist, und es gibt ein deutsch-namibisches Managerpaar, er aus Kronach in Oberfranken. Früher war es eine reine Farm für Jäger, jetzt entsteht gerade ein kleiner Tourismusbetrieb mit Campsite und Chalets.
Wir sind die einzigen Gäste. Für den nächsten Morgen vereinbaren wir einen Bird Walk. Die Farm hat viele große Dämme, und es gibt sogar 10 Hippos, leider sehen wir sie nicht und hören sie nur kurz. Am Spätnachmittag machen wir eine Wanderung, eigentlich nur um einen Damm herum, aber wir laufen immer weiter, schließlich müssten wir wegen der späten Zeit eigentlich umkehren, aber wir finden ein trockenes, sandiges Bachbett, das in die richtige Richtung läuft. Darin zu gehen ist toll, wie in einer richtigen Wildnis, auch wenn das Laufen im Sand etwas anstrengend ist.
Fahrt nach Ovita |
Danach fahren wir weiter nach Ovita, auch eine Wildfarm, ziemlich abgelegen im Busch nordwestlich von Okahandja. Dort ist es sehr schön. Die Farm gehört einem über 80jährigen Klaus Nebe, der noch total fit ist, und es gibt ein deutsch-namibisches Managerpaar, er aus Kronach in Oberfranken. Früher war es eine reine Farm für Jäger, jetzt entsteht gerade ein kleiner Tourismusbetrieb mit Campsite und Chalets.
Ovita Sundowner Deck |
Wir sind die einzigen Gäste. Für den nächsten Morgen vereinbaren wir einen Bird Walk. Die Farm hat viele große Dämme, und es gibt sogar 10 Hippos, leider sehen wir sie nicht und hören sie nur kurz. Am Spätnachmittag machen wir eine Wanderung, eigentlich nur um einen Damm herum, aber wir laufen immer weiter, schließlich müssten wir wegen der späten Zeit eigentlich umkehren, aber wir finden ein trockenes, sandiges Bachbett, das in die richtige Richtung läuft. Darin zu gehen ist toll, wie in einer richtigen Wildnis, auch wenn das Laufen im Sand etwas anstrengend ist.
Wandern im sandigen Flussbett |
Do - 03.04.2014
Omatozu Camp Camping
Ausnahmsweise
stellen wir den Wecker, damit wir um ½ 8 für unseren Bird Walk fertig sind.
German kommt mit zwei Hunden an der Campsite vorbei. Die sind super erzogen und
bellen während der ganzen Wanderung nicht ein Mal. Wir sehen zwei verschiedene Kuckucks
und einige andere Vögel, an einem Damm brüten afrikanische Löffler und auf
einem Hammerkopfnest eine Nilgans.
Drei Stunden sind wir unterwegs, und German erzählt viele interessante Sachen, z.B. dass früher eine Farm in einer Generation abbezahlt werden konnte, bei den heutigen Preisen ist das völlig unmöglich, kein normaler Namibier (und eben auch Farmmanager wie sie) kann sich das noch leisten. Er meint, es liegt daran, dass die Regierung für alle Farmen ein Vorkaufsrecht hat, das treibt die Preise nach oben.
Afrikanische Löffler |
Drei Stunden sind wir unterwegs, und German erzählt viele interessante Sachen, z.B. dass früher eine Farm in einer Generation abbezahlt werden konnte, bei den heutigen Preisen ist das völlig unmöglich, kein normaler Namibier (und eben auch Farmmanager wie sie) kann sich das noch leisten. Er meint, es liegt daran, dass die Regierung für alle Farmen ein Vorkaufsrecht hat, das treibt die Preise nach oben.
Panzerschrecke |
Gegen
Mittag fahren wir weiter nach Omatozu, ebenfalls eine Farm mit Campsites und festen
Zelten etwas weiter Richtung Windhoek. Die Besitzer hatten wir in Namutoni
getroffen. Der Platz ist auch ganz nett, aber viel weniger wild als Ovita. So
verbringen wir nur einen faulen Nachmittag. German hatte uns noch eine Adresse
einer Farm im Khomas-Hochland westlich von Windhoek gegeben, dort soll es Bungalows
geben, die längerfristig vermietet werden, da würden wir morgen früh noch
hinfahren. Leider stimmt das so nicht, es gibt dort wohl ein paar Häuser, die
aber langfristig vermietet sind. Mit unserer Agentin Gudrun vereinbaren wir
noch einen Termin für morgen Nachmittag wegen unseres Permits.
Fr -
04.04.2014
Ondekaremba Gästefarm
Camping
Heute
geht es nach Windhoek, wir kaufen zuerst noch ein paar Sachen für die letzte
Woche ein, dann suchen wir einen Car Wash, weil wir den festgebackenen weißen
Schlamm von Etosha an unserem Auto loswerden müssen. Das ist etwas schwierig,
weil die afrikanischen Autowäschen mindestens ca. eine Stunde pro Auto
brauchen, wir müssen erst eine finden, wo wir zügig drankommen, das klappt
schließlich auch. Freitagmittag ist große Hektik auf den Straßen von Windhoek,
man kommt sich vor wie in München. Um 15 Uhr sind wir pünktlich bei Gudrun,
aber leider hat sie uns versetzt, sie musste kurzfristig ins Innenministerium.
So können wir nur unsere Papiere abgeben, aber die letzten offenen Punkte nicht
klären. Das muss dann von Deutschland aus erfolgen. Endlich aus der Stadt heraus
Richtung Flughafen zur Ondekaremba Gästefarm, wo wir zum Camping einchecken. Die
Campsites sind in einem Zustand wie vor 10 Jahren, sie könnten eine Renovierung
vertragen. Es gibt jetzt neue Besitzer, die auch Sonnleiten nebenan übernommen
haben. Auf Sonnleiten besuchen wir Gabi zum Abendessen. Es gibt
Wasserbockbraten, geschossen von einem Trophäenjäger auf der Farm ihrer
Freundin. Der schmeckt gut, im Gegensatz zum Jägerlatein, das behauptet, das
Fleisch würde stinken, so dass es nicht mal Löwen mögen.
Sa - 05.04.2014
Zelda Gamefarm
Camping
Wir
lassen es langsam angehen und fahren gemütlich 260 km nach Osten Richtung
Botswana. Die Wetterprognosen hatten seit Tagen mehr als 50%
Regenwahrscheinlichkeit gemeldet, aber es ist seit dem ersten Tag auf Sophienhof
immer schön geblieben. Seit damals sehen wir auch immer wieder Massen von Schmetterlingen
beständig in eine nördliche Richtung fliegen, keine Ahnung, was sie antreibt. Der
Schwarze Nossob bei Gobabis fließt noch. Zelda liegt 20 km vor der Grenze zu
Botswana. Hier waren wir 1994 schon zum ersten Mal. Die Anlage ist zwar nach burischem
Geschmack angelegt, aber großzügig und ordentlich in Schuss, Camping kostet nur
R70 pro Person, das findet man kaum noch. Eine kleine Gruppe von
Reiseveranstaltern ist auch da, so gibt es eine Abendführung zu ein paar
Tiergehegen auch für uns, die wäre sonst wahrscheinlich ausgefallen, weil kaum andere
Gäste da sind. Es gibt einige Emus, ein Stachelschwein, eine Leopardin und noch
vier Erdmännchen. Auf der Campsite läuft ein zahmes Warzenschwein herum, das
angeblich glaubt, es ist ein Hund.
Wir essen zu Abend, das kostet R150 pp, ein Buffet mit Kudu-Rouladen, Huhn, Reis, Kartoffeln, Kürbis, Möhrengemüse, Soße und ein paar Salate. Als Nachtisch Pudding auf Keksboden. Es ist Samstagabend, und nebenan singen bis spät abends die Buschleute, die hier auf der Farm leben und arbeiten.
Wir essen zu Abend, das kostet R150 pp, ein Buffet mit Kudu-Rouladen, Huhn, Reis, Kartoffeln, Kürbis, Möhrengemüse, Soße und ein paar Salate. Als Nachtisch Pudding auf Keksboden. Es ist Samstagabend, und nebenan singen bis spät abends die Buschleute, die hier auf der Farm leben und arbeiten.
So - 06.04.2014
Kalahari Rest Camping
Nach
dem Frühstück packen wir zusammen, dann geht es zur Grenze von Botswana. Die
namibische Seite ist flott, aber in Botswana staut sich eine Jugendgruppe aus
Namibia (Studenten?), die alle mit eigenen Autos fahren. Die Immigration geht
ja noch, aber am Schalter für das Road Permit dauert es ewig. So kostet uns die
Grenze eine geschlagene Stunde. Danach 350 km durch die immer gleichförmige,
flache Kalahari, die derzeit überhaupt keine Halbwüste ist, sondern eine
ziemlich grüne Gras- und Buschlandschaft. Auf den breiten Seitenstreifen blühen
viele Blumen, hauptsächlich goldgelbe wilde Sonnenblumen, und liegen manchmal
Anhäufungen von wilden Melonen.
Zum Glück halten sich die Esel und Kühe auf der Straße in Grenzen. Wir sammeln ganz viele Schmetterlinge am Kühlergrill auf. Über uns blauer Himmel mit Schönwetterwölkchen bis zum Horizont, typisch für das meistens trockene Botswana. Um 14:30 erreichen wir Kalahari Rest, unser Stopp auf halbem Weg nach Südafrika. Südafrikaner würden locker noch vier Stunden weiterfahren und die Grenze noch überschreiten, aber das ist nichts für uns. So was ginge eh nur mit einem schnelleren Auto und einer funktionierenden Klimaanlage, beides haben wir nicht.
Trans Kalahari Highway |
Szenerie mit wilden Sonnenblumen in Kalahari Rest |
Zum Glück halten sich die Esel und Kühe auf der Straße in Grenzen. Wir sammeln ganz viele Schmetterlinge am Kühlergrill auf. Über uns blauer Himmel mit Schönwetterwölkchen bis zum Horizont, typisch für das meistens trockene Botswana. Um 14:30 erreichen wir Kalahari Rest, unser Stopp auf halbem Weg nach Südafrika. Südafrikaner würden locker noch vier Stunden weiterfahren und die Grenze noch überschreiten, aber das ist nichts für uns. So was ginge eh nur mit einem schnelleren Auto und einer funktionierenden Klimaanlage, beides haben wir nicht.
Mo - 07.04.2014
Botsalano Game
Reserve – Mogobe Camp
Um
8:30 fahren wir los, es ist ein langer Fahrtag von 480 km einschließlich des
Grenzübertritts von Botswana nach Südafrika. Weiter durch die flache Kalahari,
in Jwaneng tanken wir beide Tanks voll, das Benzin in Botswana ist viel
billiger als in Südafrika. Einkauf von Fleisch und Wurst zum letzten Grillen.
Ab Kanye ändert sich die Landschaft, sie geht in ein Hügelland über, und auch
die Vegetation wird mehr Buschveld. Die Grenze bei Lobatse geht zügig, die
Südafrikaner bauen immer noch an einem neuen Grenzübergang, das geht schon seit
Jahren. Ein Polizist fragt uns, ob wir N$ oder Pula für ihn übrig haben, das
ist nicht ganz sauber, wir verneinen. In einem kleinen Lädchen hinter der
Grenze können wir Vodacom Telefonvoucher kaufen, sie haben aber insgesamt nur
zwei Stück für weniger als 1 Euro. Leider bekommen wir eine enttäuschende Mail
von unserem Anwalt, der die Sache mit dem falschen Vornamen in unseren
Autopapieren bearbeitet. Es sollte längst alles erledigt sein, aber jetzt
stellt sich heraus, dass nur wir persönlich die Duplikate bekommen können. Dazu
haben wir wahrscheinlich gar nicht genug Zeit. Das Ganze kostet etwas Zeit, so
dass wir erst um 16 Uhr im Botsalano Game Reserve sind. Dort haben wir das
ganze Mogobe Camp für uns (vorreserviert), es sind vier große Zelte mit Betten
und Dusche/WC, eine Küche, ein Gemeinschaftsraum zum Essen, davor ein
überdachter Grillplatz. Die Lage ist toll mit Blick auf einen kleinen See.
Und das Ganze kostet nur 400 R pro Nacht. Allerdings fließt die Dusche nicht ab, sondern produziert eine Überschwemmung. Am Abend kommen zweimal zwei Nashörner an den See zu Trinken, so nah, dass wir sie schnauben hören.
Wir machen gleich ein Feuer, aber bis genug Grillkohle entsteht, wird es dunkel. Tagsüber hat es nur noch 23 Grad, abends dann 16.
Und das Ganze kostet nur 400 R pro Nacht. Allerdings fließt die Dusche nicht ab, sondern produziert eine Überschwemmung. Am Abend kommen zweimal zwei Nashörner an den See zu Trinken, so nah, dass wir sie schnauben hören.
Wir machen gleich ein Feuer, aber bis genug Grillkohle entsteht, wird es dunkel. Tagsüber hat es nur noch 23 Grad, abends dann 16.
Di -
08.04.2014
Botsalano Game Reserve – Mogobe Camp
Am
Vormittag ein kleiner Game Drive von 15 km vorbei an zwei der drei Campsites,
die man exklusiv für 200 R buchen kann. Sie haben einen überdachten Sitzplatz,
eine Feuerstelle und einen Wasserhahn, aber sonst nur ein Plumpsklo. Wir sehen
viele Giraffen, Weißschwanzgnus, Zebras, Springböcke, Impalas, Blessböcke und
andere Antilopen sowie viele Vögel, z.B. Königswitwe und schwarz-gelbe
Tahaweber.
Auffallend sind die vielen riesigen Spinnennetze, die zu dieser Jahreszeit zwischen den Bäumen und über den Wegen hängen. Darin sitzen große Golden Orb Spiders.
Nachmittags noch ein paar letzte Arbeiten am Auto. Abends kommt wieder ein Rhino vorbei.
Blessböcke |
Wasserböcke |
Königswitwe |
Auffallend sind die vielen riesigen Spinnennetze, die zu dieser Jahreszeit zwischen den Bäumen und über den Wegen hängen. Darin sitzen große Golden Orb Spiders.
Nachmittags noch ein paar letzte Arbeiten am Auto. Abends kommt wieder ein Rhino vorbei.
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