Mi - 09.04.2014
Rustenburg Nature Reserve Camping
Am
Vormittag taucht das vierköpfige Personal schon vor 9 Uhr auf und fängt an
sauberzumachen. Checkout ist eigentlich erst um 10 Uhr, aber da kann man nichts
machen. So fahren wir gegen ½ 10 Uhr Richtung Eingang. In der Nähe ist ein Bird
Hide, den wollen wir noch anschauen, aber Enttäuschung, die kaputte Holztreppe
liegt am Boden daneben, so kann man nicht hinaufsteigen – TAB. Wir bleiben nur
noch kurz an einer Picnic Site.
Die
Fahrt nach Rustenburg ist ereignislos, es ist eher kühl, weil auch Wolken
aufgezogen sind. Wir campen wieder auf Site 5, hier gibt es die beste Sicht und
am meisten Sonne zum Aufwärmen. Leider sehen wir kaum Tiere im Gegensatz zu
früher. Nur eine Gruppe großer Elenantilopen kommen direkt am Platz vorbei,
ganz unscheu, und schaut uns eine Weile zu.
Am Abend verbrennen wir die Reste
unseres Holzes, das gibt ein schönes heißes Feuer, was auch nötig ist, weil die
Temperatur mit Sonnenuntergang ziemlich abfällt.
Do - 10.04.2014
Johannesburg Airport En Route Cabin
Wir
fahren so los, dass wir rechtzeitig gegen 12 Uhr in Pretoria bei unserem Anwalt
Jonathan sind. Weil wir noch nicht herausbekommen haben, wie wir die neue Maut
auf den Autobahnen um Johannesburg zahlen können, fahren wir nur auf mautfreien
Straßen. Die Maut wird wie die deutsche Lkw-Maut elektronisch erhoben, und wir
haben kein Gerät dafür. Ansonsten würde das Nummernschild fotografiert und eine
Rechnung geschickt. Das wäre für uns ganz unschön, weil dann Wouter, bei dem
wir das Auto unterstellen, zahlen müsste.
Mit
Jonathan versuchen wir einen Weg zu finden, wie wir unseren falschen Namen auf
den Zulassungspapieren nun endlich geändert bekommen. Er hat es nicht
geschafft, weil die Papiere nur an den Eigentümer persönlich ausgehändigt
werden. Das hatten wir ja schon vergeblich probiert. Für uns ist besonders
ärgerlich, dass er unseren Auftrag seit Oktober hat und mehrmals gemailt hatte,
dass alles in Ordnung geht. Erst auf unsere letzte Nachfrage vor drei Tagen hat
er seinen Misserfolg mitgeteilt. Wir einigen uns schließlich darauf, dass er
das Auto nach Pretoria auf die Adresse der Anwaltskanzlei ummeldet, dort kennt
er bei der Zulassungsstelle jemanden, der ihm helfen kann. Wir glauben das
erst, wenn wir die Papiere in der Hand haben werden.
Die
Nebenstraßen in der Nähe unserer Unterkunft werden immer schlechter, die
Verwaltung macht schon seit Jahren keine Reparaturen mehr. Das ist das große
Problem in Südafrika, dass die meisten Gemeindeverwaltungen nicht mehr
funktionieren, der ANC hat im öffentlichen Dienst seine Mitglieder untergebracht,
ohne Rücksicht auf irgendwelche Qualifikationen. Der Ärger der Bevölkerung ist
sehr groß, und unter den Weißen hat der ANC jegliche Reputation verloren,
selbst bei denjenigen, die das Ende der Apartheid damals positiv gesehen haben.
Am
Spätnachmittag fahren wir ein paar km zu einer Mall, wo es ein Ocean Basket
Restaurant gibt, und essen unsere traditionellen Calamari Steaks.
Fr - 11.04.2014
Abflug
Früh
ist es richtig kalt und neblig. Wir machen noch ein paar Einkäufe, bringen das
Auto am frühen Nachmittag zu Wouter und lassen uns um 18 Uhr zum Flughafen
fahren. Dort sind wir erst mal entsetzt, dass statt 21 Uhr der Abflug erst um
23:30 sein soll. Ein Grund ist nicht herauszubekommen. So gönnen wir uns eine
der Airport Lounges, das kostet 20 Euro pro Person, aber man kann bequem sitzen
und etwas essen und trinken und das WLAN nutzen. Die Abfluganzeige steht hier
aber auf 22 Uhr, wir schauen also um 21 Uhr mal zum Gate, und dort heißt es
tatsächlich, dass Check-in um 21:15 beginnt. Letztlich fliegen wir um 22:20 ab
und landen um 9:05 in München mit 1:45 Stunden Verspätung. Grund war eine große
Reisegruppe, deren Zubringerflug aus Windhoek Verspätung hatte, und es waren
wohl so viele, dass SAA sie aus Kostengründen nicht in Johannesburg übernachten
lassen wollte und die Maschine nach München deswegen zurückgehalten hat.
Statistik: 4.100 km in 37 Tagen
Reiseroute |