Dienstag, 4. Dezember 2012

Waterberg bis Windhoek

Mo      03.12.2012    Windhoek
Noch Sonntag: Da es nicht zu heiß ist, beschließen wir, dass wir auf das Waterberg-Plateau wandern.

Das ist ein Aufstieg von einer knappen Stunde, erst durch dichte Vegetation unter der Steilkante, dann eine einfache Kletterei über Felsblöcke in einer Schneise hoch.











Weites Buschfeld


Dort geht der Blick über das unendliche Buschfeld nach Süden und Osten, platt über 150 km, alles Farmland für Rinder und Wild. Am Campingplatz sind inzwischen zwei Overlander-Busse eingetroffen, aber sie sind friedlich, kein Boozing oder Musik. Das Restaurant ist ein Garnisonsgebäude aus deutscher Zeit.









Maskenweber


Dort bauen gerade Webervögel an frischen Nestern. Es gibt eine kleine Speisekarte, aus der wir beide Kudusteak auswählen. Ganz ordentlich, nur die Würzung könnte etwas besser sein.

Am Montag früh noch ein kurzer Walk, dann Richtung Windhoek, 300 ereignislose Kilometer unter strahlend blauem Himmel. In Okahandja in der „Backerei“ gibt es leckeren gedeckten Apfelkuchen.





Gästehaus Bodensee

In Windhoek steuern wir Gästehaus Bodensee an, hier haben wir für zwei Nächte eine Ferienwohnung im Ortsteil Klein Windhoek, das ist bequemer zum Ausräumen und Saubermachen als nur ein Zimmer. Klein Windhoek ist die beste Wohnlage der Stadt, hier gibt es auch einige Botschaften. Zum Abendessen zum O Portuga, einem portugiesischen/angolanischen Restaurant der besseren Klasse. Trotz Montagabend ist es voll, ohne Reservierung bekommen wir nur noch einen Platz im Raucherbereich, das ist aber ok, weil es der Teil ist, der nach aussen offen zur Straße ist, innen ist es viel wärmer und lauter. Hier ist Fleisch in größeren Mengen angesagt. Manfred bestellt ein Beef Kebab, das ist ein langer, an einem Gestell senkrecht hängender Spieß mit großen Fleischstücken und Paprika/Zwiebel dazwischen. Beatrix isst ein angolanisches Gericht, Rindfleischstreifen mit Miliepap und einer guten Spinat-/Tomatensauce. Dazu ein kühler Weißwein. Das kostet 360 N$ inkl. Trinkgeld (=35 Euro), hier sind die Preise fast europäisch.

Wir danken an dieser Stelle mal Hubert, dass er so ausdauernd mit uns die Verbindung via WhatsApp zu Deutschland gehalten hat.

Unsere Vogelstatistik (ohne den Vogelkurs, nur selbst gefunden) sieht wie folgt aus:
211 Arten gesehen, davon 22 neue, und 10 gehört. Das ist ein echt gutes Ergebnis.

Das Reisefazit schreiben wir dann Zuhause, man kann eh nichts draußen machen im ungemütlichen deutschen Winter.

Di        04.12.2012    Windhoek
Heute wollen wir einen ersten Schritt machen, um vielleicht mal in Namibia ein Auto zulassen zu können. Dazu braucht man eine „Traffic Register Number“. Es gibt widersprüchliche Aussagen, ob man dieses Dokument mit einem Touristenvisum bekommt, angeblich laut Gesetz nicht, aber es wird wohl anders gehandhabt – wir werden sehen. Um halb 8 Uhr sind wir an der Zulassungsstelle, die um 8 öffnen wird. Es ist schon eine kleine Schlange vor uns. Wir wissen aus einschlägigen Foren, wie es gehen soll. Zuerst wird ein Foto gemacht, man bringt keine eigenen Passbilder mit. Das Foto wird dann digital in das Formular kopiert, man braucht noch eine Passkopie und ein Formular, in das man seine Kontaktdaten eingibt (Name, Postfach, Straße). Wir können die Adresse der Farm beim Flughafen verwenden, wo wir jetzt das Auto abstellen werden. Allerdings muss beim Fotografieren das Formular schon vorhanden sein, Manfred muss sich also zum Foto nochmal anstellen, kann sich aber wieder in die Schlange „einklinken“, so dass es nicht so lange dauert. Nach 45 Minuten ist Manfred stolzes Besitzer einer Traffic Register Number. Natürlich könnte die auch über Nacht für ungültig erklärt werden, aber wir denken erst mal positiv. Das Auto muss noch sauber gemacht werden, und wir brauchen einen Waschsalon, weil wir Bettzeug und Handtücher im Auto lassen wollen. Zum Glück ist alles zusammen bei einem kleinen Geschäftszentrum 1.5 km vom Gästehaus. Das Problem ist nur, dass der Car Wash über zwei Stunden braucht, es sind 4 Autos vor uns, und jedes braucht mindestens 30 Minuten, hier ist noch Handbetrieb. Wir geben den Schlüssel ab und bringen die Wäsche gegenüber, 30 N$ je Maschine, das sind auch Hauptstadtpreise. Dann noch ein paar Besorgungen, es gibt in der Nähe zwei Supermärkte, Woermann ist total deutsch bis zum Maggi. Als die Waschmaschine fertig ist, packen wir die Wäsche und laufen die 15 Minuten zurück zum Haus Bodensee, wir haben eh zu wenig Bewegung. Dort wird die Wäsche aufgehängt und ist im Nu trocken.

Straßenbild Windhoek


Mit dem sauberen Auto (außen und innen = 70 N$) fahren wir auf einen Parkplatz im Zentrum an der Independance Road, wir suchen bei den Straßenhändlern noch ein paar Mitbringsel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen