Do - 3.11.2016
Savuti Campsite
Nachts kommt mal ein Wind auf. Früh ist der
Wecker gestellt, aber wir wachen um 5:15 Uhr von selbst auf, in der
Morgendämmerung. Nach einem Rundgang durch das Camp, für den gestern wegen dem
Regen keine Zeit mehr war, starten wir um 7 Uhr Richtung Savuti. Entlang der
Chobe-Floodplain immer noch viele Schirmakazien und ab und zu ein Baobab.
Interessant ist, dass einige schon ihr erstes Grün tragen. Nach einer halben
Stunden Teerstraße beginnt die berüchtigte Sandpiste.
Erstaunlicherweise ist sie nach den ersten paar km ziemlich gut, wir können sogar teilweise im 3. Gang fahren. Die ersten 20 km sind sandig, dann 10 km glatter Lehm, auf einer breiten Feuerschneise. An einem Abzweig ist es wichtig, nicht Richtung Savuti zu fahren, weil man dann auf die direkte alte Piste zum Gate kommt, die eng und tiefsandig ist. Die bessere Zufahrt mündet auf die Cutline von Goha nach Linyanti.
Diese Cutline ist wie immer tiefsandig, aber durch den gestrigen Regen gut befahrbar. Es begegnen uns fünf Autos, eine Schlange quert die Fahrspur. Am Goha Gate sind wir um 9:45, wir sollen den Parkeintritt in Savuti zahlen. Zwei Elefanten an einem der Hügel nach dem Gate, einige Büffel und eine kleine Gnu-Herde, sonst bis Savuti wenig Tiere. Die Strecke via Savuti Airfield ist auch ok, dort machen wir ein kurzes Picknick. Um 11 Uhr sind wir nach 4 Stunden und 110 km in Savuti, man braucht einfach die Zeit. Mit dauerndem Tiefsand wäre die Strecke eine Qual. Wir sehen das alte Wasserloch erst mal nicht, aber einen nassen Elefanten in der Gegend.
Erstaunlicherweise ist sie nach den ersten paar km ziemlich gut, wir können sogar teilweise im 3. Gang fahren. Die ersten 20 km sind sandig, dann 10 km glatter Lehm, auf einer breiten Feuerschneise. An einem Abzweig ist es wichtig, nicht Richtung Savuti zu fahren, weil man dann auf die direkte alte Piste zum Gate kommt, die eng und tiefsandig ist. Die bessere Zufahrt mündet auf die Cutline von Goha nach Linyanti.
Diese Cutline ist wie immer tiefsandig, aber durch den gestrigen Regen gut befahrbar. Es begegnen uns fünf Autos, eine Schlange quert die Fahrspur. Am Goha Gate sind wir um 9:45, wir sollen den Parkeintritt in Savuti zahlen. Zwei Elefanten an einem der Hügel nach dem Gate, einige Büffel und eine kleine Gnu-Herde, sonst bis Savuti wenig Tiere. Die Strecke via Savuti Airfield ist auch ok, dort machen wir ein kurzes Picknick. Um 11 Uhr sind wir nach 4 Stunden und 110 km in Savuti, man braucht einfach die Zeit. Mit dauerndem Tiefsand wäre die Strecke eine Qual. Wir sehen das alte Wasserloch erst mal nicht, aber einen nassen Elefanten in der Gegend.
Am Savuti Camp Gate können wir wieder nicht
zahlen, wir sollen den Parkeintritt morgen früh zahlen. Unsere gebuchte Site CV4
liegt am wieder trockenen Kanal.
Das Camp ist wie immer. Auf Site 5 sind Südafrikaner mit drei Zelten, wahrscheinlich Farmer mit eigenem Personal dabei für die Camparbeiten. Unser Wasserblock geht nicht, der Griff dreht sich durch, und auch mit einer Zange lässt sich der Hahn nicht öffnen.
Das elefantensichere Waschhaus liegt eine kleine Wanderung entfernt. Wir holen uns Brauchwasser von der nächsten Site. Es ist mit 100 USD das teuerste Camp unserer Reise, und es gibt nicht mal Wasser am Platz. Am Waschhaus hängt die gewaschene Bettwäsche der Lodge, ganz unordentlich, Teile davon liegen sogar am Boden.
Das Camp ist wie immer. Auf Site 5 sind Südafrikaner mit drei Zelten, wahrscheinlich Farmer mit eigenem Personal dabei für die Camparbeiten. Unser Wasserblock geht nicht, der Griff dreht sich durch, und auch mit einer Zange lässt sich der Hahn nicht öffnen.
Das elefantensichere Waschhaus liegt eine kleine Wanderung entfernt. Wir holen uns Brauchwasser von der nächsten Site. Es ist mit 100 USD das teuerste Camp unserer Reise, und es gibt nicht mal Wasser am Platz. Am Waschhaus hängt die gewaschene Bettwäsche der Lodge, ganz unordentlich, Teile davon liegen sogar am Boden.
Es ist bewölkt und donnert, der Wind nimmt
etwas zu und schickt Staubschwaden über die Fläche.
Gleich am Anfang des Nachmittagsdrives halten
wir an der Piste gegenüber dem Camp hinter einem Safarifahrzeug. Ein Löwenpärchen liegt ein paar Meter weg im Busch.
Wir warten 40 Minuten, aber sie paaren sich nicht mehr. In Harvey’s Pan einige Riesentrappen. Das Wasserloch zwei km vom Camp war berühmt für seine Elefanten, Löwen und Massen von Tieren. Als der Savuti wieder floss, wurde es eingestellt. Jetzt, wo der Kanal wieder trocken ist, ist es leider nur ein Schatten seiner selbst, ziemlich klein und von einem einzelnen Hippo belegt. Wir fragen uns, warum es nicht weggezogen ist, als der Kanal wieder ausgetrocknet ist. Es hat Wunden am Rücken. Die Elefanten und anderen Tiere fehlen.
Wir warten 40 Minuten, aber sie paaren sich nicht mehr. In Harvey’s Pan einige Riesentrappen. Das Wasserloch zwei km vom Camp war berühmt für seine Elefanten, Löwen und Massen von Tieren. Als der Savuti wieder floss, wurde es eingestellt. Jetzt, wo der Kanal wieder trocken ist, ist es leider nur ein Schatten seiner selbst, ziemlich klein und von einem einzelnen Hippo belegt. Wir fragen uns, warum es nicht weggezogen ist, als der Kanal wieder ausgetrocknet ist. Es hat Wunden am Rücken. Die Elefanten und anderen Tiere fehlen.
Da sonst nicht viel los ist, fahren wir
zurück ins Camp und genießen einen Sundowner vor dem Essen. Gut ist, dass es
hier weder Affen gibt noch Moskitos. Es gibt viele Baumhörnchen und Tokos.
Abends beginnen Elefanten zu trompeten, aber
es kommen keine bei uns vorbei. Unsere Nachbar-Camper leuchten dauernd mit
Scheinwerfern herum oder haben Stirnlampen wie Spotlights und blenden uns, weil
wir ohne Licht und Feuer sitzen. Das stört etwas. Wenigstens kommen keine Spätankömmlinge
zur freien Site 3 neben uns, so etwas haben wir auch schon erlebt. Nachts tönt
ziemlich viel Elefantenlärm von den Wasserlöchern der beiden Lodges nebenan und
auch aus der Richtung des Wasserlochs des Parks. Hyänen und Schakale rufen, und
gegen morgen brüllen Löwen aus vier Richtungen.
Fr - 4.11.2016
Tshaa Campsite
Wir stehen wieder bald auf und fahren um
sechs Uhr schon los. Falls es nachts einen Löwenriss gegeben hat, ist die
Chance am Morgen noch am größten, ihn zu finden. Am Gate ist immer noch niemand
da, der Zahlungen entgegennehmen darf. Der Loop um das Wasserloch ist
unergiebig, es ist leer getrunken, und das Hippo ist verschwunden. Nur ein
Elefant trinkt, was noch da ist. Keine Spur vom nächtlichen Radau. Wir sind
etwas enttäuscht vom Savuti Tierleben, viel weniger als früher wird geboten.
Teilweise im Kanal fahren wir zur Marsh, die
weite Grasfläche ist jetzt im Gegensatz zu 2012 wieder ganz trocken. Bei einem
Inselwäldchen eine Herde Gnus, ein Tierfilmer mit riesigem Objektiv steht
dabei.
Erst nach einiger Zeit merken wir, dass die Gnus aufmerksam, aber geduldig von einer Löwin beobachtet werden. Ob noch andere dabei sind, sehen wir nicht. Wir haben aber nicht die Zeit, auf Action zu warten. In der Marsh wird nur an der Marabou Pan gepumpt, dort ist eine kleine Elefantenherde. Wir fahren die Marsh Road nach Süden zum Mababe Gate.
Die Piste über die Sandridge wollten wir wegen dem Tiefsand dort nicht fahren. Die Piste ist kurvig, aber meist halbwegs glatt, meist durch Mopane-Büsche mit Lehmboden. Trotzdem zieht sie sich hin. Generell ist der Boden oft mit feinem Staub bedeckt, bull dust, meist in Senken, den das Auto aufwirbelt und der bei ungünstigem Wind oder beim Bremsen ins Auto schwappt. Auf der schweißigen Haut ist das unangenehm, im Haar wirkt es wie Trockenshampoo. Dann kommen wir in ein Gebiet, wo es so viel geregnet hat, dass sogar Pfützen auf der Piste sind. Das gefällt uns nicht, Schlamm mögen wir gar nicht. Zum Glück ist der Untergrund noch halbwegs fest, und wir rutschen nur ein bisschen in der Spur und lesen einigen Schlamm in den Radkästen auf. Als wir auf die Hauptpiste treffen, ist sie trocken, aber in schlechtem Zustand. Am Gate sind wir um 11:20, nach 3 ½ Stunden für nur 85 km. Es ist wieder niemand zum Zahlen da, wir sollen in Maun bezahlen. Na ja, da werden die Parks auf unsere Spende verzichten müssen.
Erst nach einiger Zeit merken wir, dass die Gnus aufmerksam, aber geduldig von einer Löwin beobachtet werden. Ob noch andere dabei sind, sehen wir nicht. Wir haben aber nicht die Zeit, auf Action zu warten. In der Marsh wird nur an der Marabou Pan gepumpt, dort ist eine kleine Elefantenherde. Wir fahren die Marsh Road nach Süden zum Mababe Gate.
Die Piste über die Sandridge wollten wir wegen dem Tiefsand dort nicht fahren. Die Piste ist kurvig, aber meist halbwegs glatt, meist durch Mopane-Büsche mit Lehmboden. Trotzdem zieht sie sich hin. Generell ist der Boden oft mit feinem Staub bedeckt, bull dust, meist in Senken, den das Auto aufwirbelt und der bei ungünstigem Wind oder beim Bremsen ins Auto schwappt. Auf der schweißigen Haut ist das unangenehm, im Haar wirkt es wie Trockenshampoo. Dann kommen wir in ein Gebiet, wo es so viel geregnet hat, dass sogar Pfützen auf der Piste sind. Das gefällt uns nicht, Schlamm mögen wir gar nicht. Zum Glück ist der Untergrund noch halbwegs fest, und wir rutschen nur ein bisschen in der Spur und lesen einigen Schlamm in den Radkästen auf. Als wir auf die Hauptpiste treffen, ist sie trocken, aber in schlechtem Zustand. Am Gate sind wir um 11:20, nach 3 ½ Stunden für nur 85 km. Es ist wieder niemand zum Zahlen da, wir sollen in Maun bezahlen. Na ja, da werden die Parks auf unsere Spende verzichten müssen.
Wir treffen auf die Transit Road von Mababe
nach Khwai, von dort gibt es eine Ausschilderung für die Camps Dijara und
Xanakgaie, was jetzt wohl in Tshaa umbenannt ist, es hat sich aber niemand die
Mühe gemacht, die Schilder zu ändern. Matthias hatte uns Tshaa empfohlen, weil
es mehr Schatten hat. Die Piste dorthin geht an einem Nebenarm des Khwai
entlang, wir sehen gleich Elefanten. Die Ausschilderung ist schlecht, es kommen
Schilder zu den weit verstreuten 13 Campsites von Dijara, aber lange kein
Hinweisschild auf das Office, obwohl es einen weißen Besitzer hat. Schließlich
fragen wir Camper auf einem der Plätze, sie erklären, dass wir nach Thsaa einfach
weiter müssen. Dann kommt das Dijara Office, und irgendwann endlich ein
Xanakgaie Schild. Da sind wir bestimmt schon 5 km gefahren. Am Eingang ist eine
Hütte, aber da niemand da ist, fahren wir weiter, bis wir endlich ein Schild
Campsite 1 finden. Site 3 soll laut Forumsbeiträgen am besten sein, wir schauen
hin, es ist ein großer Platz am Fluss unter Kameldornbäumen, würde uns gut
gefallen. Telefonisch haben wir Site 5 bekommen, so fahren wir noch dorthin,
das ist einen km weiter, alles ist weit verstreut. Dort gibt es aber weniger
Schatten, so kehren wir zu Nr. 3 zurück. Später kommen Leute vorbei, und einer
telefoniert mit Thato, bei dem sollen wir zahlen, er wird vorbei kommen. Unser
Mascom-Mobiltelefon funktioniert hier nicht, es gibt nur Botswana Telecom.
An jedem Platz gibt es eine Strohdachhütte
mit Toilette und Freiluftdusche, der Zustand lässt zu wünschen übrig, der
Toilettensitz besteht aus Fragmenten. Bei Nr. 5 liegt der Donkey Boiler am
Boden, bei Nr. 4 quillt die Mülltonne über. Manfred kann anfangs noch duschen,
später bei Beatrix bleiben die Dusche und der Wasserhahn leer. Sie „duscht“ mit
einem Liter Wasser aus unserem Vorrat und schimpft auf die schlecht gewarteten
Community Campsites. Überraschung, eine Stunde später kommt das Wasser wieder,
es ist das Wasser aus dem Flüsschen, braun und stark riechend. Man muss nicht
nur Mund, sondern am besten auch die Nase verschlossen halten.
Manfred versucht, einige Meerkatzen zu
vertreiben. Der Preis ist mit 220 P pp stolz, aber dafür kommen immer wieder
Elefanten vorbei, um zu fressen und im Flüsschen zu trinken, das entschädigt
für den Preis.
Aber wir werden nur eine Nacht bleiben und uns morgen das
Nachbarcamp Dijara anschauen, da wir noch einen Tag in der Gegend bleiben
wollen.
Seit dem Schauer vorgestern steigt die
Temperatur nicht mehr über 36 Grad, und der Himmel ist teilweise bewölkt. Den
Nachmittag verbringen wir ruhig und schauen immer wieder Vögel an, ein Perlkauz
sitzt im Baum, ein Schreiseeadler fliegt im Tiefflug vorbei, ein
Schmarotzermilan schaut, ob er etwas abbekommt, schön sind ein Eisvogel, ein
Kuckuck, die Bienenfresser.
Am Abend kommen mehrere Elefanten nahe vorbei.
Einer überquert den Fluss, frisst erst am Rand der Campsite und läuft dann 10
Meter an uns vorbei, das ist schon etwas Tolles. Faszinierend auch, was für
Geräusche nahe Elefanten außer Äste knacken und Gras rupfen von sich geben
können: Rumpeln, Kollern, Blubbern, Prusten, Trompeten.
Sa - 5.11.2016
Dijara Campsite
Nachts sind weit entfernt Löwen zu hören.
Unsere Wildkamera hat leider nichts aufgenommen, genauso wie vorher in Savuti.
Früh rufen Hornraben aus zwei Richtungen. Fünf Wasserböcke ziehen äsend vorbei.
Vom Wildlife her ist der Platz toll. Wir bleiben, bis es warm wird, dann fahren
wir nach Dijara und suchen die Campsites ab. Von den nicht belegten gefällt uns
Nr. 4 am besten. Die Landschaft ist offener als in Tshaa, und es gibt weniger
Schatten. Zur Reservierung stellen wir unseren Tisch ab. Die Duschen hier sind
Eimerduschen, die man selber füllen muss, das Wasser ist braun wie in Tshaa,
enthält sogar lebende Tierchen.
Wir fahren 13 km Richtung Khwai, ab da kann
man von der Transit Route zum Fluss abbiegen. Die Straße ist in einem
erbärmlichen Zustand. Es war mal eine glatte Kalkpiste, das ist lange her. Am
Khwai ist es wie immer, das Afrika aus dem Bilderbuch. Der Fluss mit seiner
grünen Berandung, an einer Verbreiterung ein Pool mit einer Masse Hippos.
Immer wieder Elefanten, Impalas, Wasserböcke, Zebras, Tsessebe, einzelne Giraffen und die Wasservögel.
Gleich am Anfang treffen wir wieder die Damen von Nambwa, jetzt schon zum dritten Mal. An einer Flussdurchquerung sehen wir ein Safariauto durchs Wasser fahren, aber es ist ziemlich tief, wir nehmen lieber einen anderen Weg. An einer Stelle, wo unsere Weg zwischen einer Elefantenkuh und ihrem Baby durchgeht, warten wir längere Zeit, zwischen den beiden wollen wir natürlich nicht durchfahren, aber sie bewegen sich nicht weiter. Da wir eh schon lange genug unterwegs sind, drehen wir um.
Immer wieder Elefanten, Impalas, Wasserböcke, Zebras, Tsessebe, einzelne Giraffen und die Wasservögel.
Squacco Heron |
Gleich am Anfang treffen wir wieder die Damen von Nambwa, jetzt schon zum dritten Mal. An einer Flussdurchquerung sehen wir ein Safariauto durchs Wasser fahren, aber es ist ziemlich tief, wir nehmen lieber einen anderen Weg. An einer Stelle, wo unsere Weg zwischen einer Elefantenkuh und ihrem Baby durchgeht, warten wir längere Zeit, zwischen den beiden wollen wir natürlich nicht durchfahren, aber sie bewegen sich nicht weiter. Da wir eh schon lange genug unterwegs sind, drehen wir um.
Gegen 14 Uhr sind wir wieder in Dijara und
suchen uns den größten Baumschatten. Heute hat es wieder 38 Grad und weniger
Wolken. Große Tiere kommen nicht vorbei, aber es gibt viele Vögel zu sehen. Später
kommt Andre, der Besitzer, und kassiert die 200 Pula pp. Er warnt uns vor den
Meerkatzen, und dass es heute im Dorf nebenan einen „baby shower“, die Feier
einer Geburt gibt, da wird Musik zu hören sein. Er hat gerade Diesel für den
Generator hin gebracht, damit es Musik geben kann. Unsere Camp-Nachbarn starten
eine Drohne, einen Quadrokopter, und lassen ihn surrend über uns steigen. Obwohl
es hier einen weißen Besitzer gibt, sind die offenen Waschhäuschen aus
Zeltleinwand in einem erbärmlichen Zustand, außerdem könnten sie mal einen
Besen vertragen.
Unser Abendessen wird von einem kurzen
Schauer mit Regenbogen unterbrochen. Leider keine Elefanten ums Camp wie in
Tshaa. In der Dunkelheit hören wir plötzlich ein Stapfen, regelmäßig und laut,
kommt nur langsam näher. Schließlich merken wir, dass mitten im Flüsschen ein
Hippo ganz langsam entlang watet. Irgendwann in der Nacht stapft es wieder
zurück. Die Musik fällt irgendwie aus.
So - 6.11.2016
Khwai Community Campsite
Nachts nochmal ein Schauer, von dem aber
morgens gar mehr zu sehen ist. Im frischen Sand eine Hyänenspur. Solange es
noch angenehm ist, bleiben wir am Platz. Beatrix repariert einen Sessel und
findet einige eher seltene Vögel, darunter einen Diederick Kuckuck. Dann wieder
16 km bis zur Khwai Campsite, wie gestern. Sie hat null Infrastruktur außer
einem Schild mit Nummer an jeder Campingstelle. Eigentlich wollten wir auf Nr.
1, aber die ist schon belegt. So stellen wir Tisch und Sessel auf Nr. 3 ab.
Die
Aussicht dort ist zwar nicht so gut, aber Nr. 2 kommt nicht in Frage, dort ist
nebenan ein neues großes Safari-Lager aufgebaut worden. Es sind jetzt drei
große mobile Safaricamps vor Ort, bestimmt in der Summe 50 Leute, sieht fast aus
wie eine Zeltstadt. Insgesamt sind relativ wenige Individualreisende unterwegs,
ziemlich viele mobile Safaris. Wir fahren noch ein Stückchen, bis zu einer
Ansammlung von Elefanten, auch Mütter mit Jungen. Einem davon fehlt die
Schwanzquaste – immer diese bösen Löwen. So etwas haben wir schon ein paarmal
gesehen, manchmal fehlt sogar der ganze Schwanz. Um ½ 12 stellen wir uns ab und
klappen unsere Markise aus. Wir sitzen ziemlich im eigenen Schweiß, und heute
gibt es keine Dusche. Papageien quietschen laut, wie fast überall. Ein Star
verjagt einen Perlkauz.
Baumhopfe |
Immer wieder kommen Elefanten an den Fluss
zum Trinken und Baden. Einer der Elefanten, ein großer Bulle, kommt auf die
Idee, uns zu besuchen und zieht langsam auf uns zu. Er verschwindet erst hinter
einem Busch neben der Campsite, wir hören ihn Gras rupfen. Schließlich taucht
er so nahe neben uns auf, dass wir gar nicht mehr aus unseren Sesseln aufstehen
können. Da geht der Puls schon etwas schneller, wenn man zu so einem Koloss
hoch schaut. Er geht langsam 5 Meter an uns vorbei, das ist cool.
Er ist ganz entspannt und streckt sich nach der Akazie, unter der wir stehen, macht seinen Rüssel lang und reißt Astenden ab. So was ist natürlich unbezahlbar. Friedlich zieht er ab, stoppt am nächsten Baum, um langsam und kräftig seine Haut abzureiben.
Er ist ganz entspannt und streckt sich nach der Akazie, unter der wir stehen, macht seinen Rüssel lang und reißt Astenden ab. So was ist natürlich unbezahlbar. Friedlich zieht er ab, stoppt am nächsten Baum, um langsam und kräftig seine Haut abzureiben.
Abends schauen wir auf den Khwai, im Osten
ein mächtiges Wetterleuchten, mit kräftigen Blitzen, die durch den Dunst am
Horizont rot erscheinen, aber kein Donner. Es bleibt sehr heiß, da es fast
windstill ist. Nachts brüllt ein Löwe ganz laut auf der anderen Seite des
Flusses, später noch öfter weiter entfernt. Ansonsten ist es ruhig.
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