Reise Oktober 2014
Diesmal
sind wir nur vier Wochen unterwegs und nur im östlichen Südafrika. Wir machen auch
wieder einen Vogelkurs im Pafuri-/Makuleke-Gebiet des Krüger Nationalparks.
Mi -
01.10.2014
Abflug München
Hubert holt uns gegen 17 Uhr ab. In der
S-Bahn ist diesmal vom Oktoberfest nicht viel zu merken. Auch an der
Hackerbrücke kein Chaos. Der Abflug ist pünktlich, der Airbus 340-600 der SAA ist
ganz voll.
Do -
02.10.2014
Johannesburg - Airport
en Route
Der Flug ist ereignislos, in der Tourist
Class ist es halt immer etwas gequält. Wir landen pünktlich um 7:40, allerdings
an einer Außenposition, so dass wir erst mal Bus fahren müssen. Nach einer
Stunde haben wir die Koffer und sind durch die Immigration. Wie üblich erst mal
zu einem ATM, um Rand zu ziehen. Das klappt problemlos. Dann zu Avis, um
unseren Mietwagen zu holen. Unser Hilux steht bei unserem Mechaniker Johan, der
jetzt in Naboomspruit wohnt (im neuen Südafrika Moogkophong). Deswegen fahren
wir mit dem Mietwagen morgen dahin, übernehmen den Hilux, fahren in zwei Autos
nach Polokwane, wo wir den Mietwagen wieder abgeben. Polokwane liegt eh an
unserem Weg, so dass es keine größere Sache ist.
Wir checken bei Airport en Route ein, fahren
aber gleich weiter nach Pretoria, wo wir unseren Anwalt Jonathan treffen, wegen
des Tippfehlers in unseren Autopapieren. Die leidige Story wird jetzt aber hier
nicht weiter wiedergegeben.
Zurück verlängern wir noch unsere jährliche
Auto-License in der Zulassungsstelle in Kempton Park. So ist sie wieder bis
31.10.2015 gültig, für 552 Rand im Jahr. Wir machen auf Anraten von unserem
Anwalt noch einen Versuch, unsere korrekten Autopapiere zu bekommen, füllen
viele Formulare mit diversen Anträgen aus, aber vergeblich. Nach über einer
Stunde wird uns gesagt, dass wir ein Work oder Study Permit bräuchten, nur
damit darf man noch ein Auto zulassen, nicht mehr als normaler Tourist.
Abends unser traditionelles Calamari Steak in
einem Restaurant der Ocean Basket-Kette in der Northmead Shopping Mall, nicht
weit von unserem B&B. Es ist sonnig, wird aber am Abend schnell kalt.
Fr - 03.10.2014
Polokwane – Camping Boma in the Bush
Schock am Morgen, es hat nur 4 Grad Celsius,
da muss gerade eine Kaltfront durchziehen. Wir kaufen erst noch im Pick n Pay in
der Nähe ein, dann geht’s Richtung Norden. Es ist viel Verkehr, heute ist der
Anfang von einer Woche Ferien. Nach gut zwei Stunden auf der Autobahn sind wir
in Naboomspruit. Smalltalk mit Johan und seiner Frau Liretha und Sohn Jacques.
Wir zahlen den Service und fahren weiter nach Polokwane zum Airport, das sind
120 km, die wir hintereinander fahren. Bei der Abgabe bei Avis ein Konflikt, es
wird ein angeblicher Schaden entdeckt, der nicht vermerkt war, zwei Kratzer von
3 cm Länge am Türschweller, den hätte Manfred nie selbst als Schaden
interpretiert, er ist ja um das Auto herum gelaufen. Mal sehen, wie das ausgeht.
Wir werden die Kreditkartenabrechnung beobachten.
Unsere Campsite heißt „Boma in the Bush“,
eine kleine, nette Anlage mit Chalets am Stadtrand, allerdings neben der neuen
Autobahn. Es ist noch ein großer Overlander-Bus da, die Leute verhalten sich
aber zivilisiert. Der Chef nimmt unsere Essensbestellung auf. Es geht ein kalter
Südostwind, es ist für die Jahreszeit auch hier zu kalt. Wir richten unser Zelt
ein und räumen noch etwas um. Um 19 Uhr gehen wir ins Restaurant, es wurde nur
für uns gekocht, Hake Fischfilet mit Pommes und Salat (55 R = 4 Euro!),
Rinderfiletsteak mit Pommes und Zwiebelringen (95 R = 7 Euro), das ist noch
echt billig. Bald ins Zelt, weil es zu kalt zum Sitzen ist.
Sa - 04.10.2014
Blouberg Nature Reserve – Modumele Campsite
Es hat morgens 9 Grad, da warten wir mit dem
Aufstehen, bis um 6 Uhr die Sonne aufgegangen ist. Wir machen unsere restlichen
Einkäufe beim Spar Supermarkt im Thornhill Shopping Center. In jeder größeren
Stadt gibt es massenhaft Malls und größere Einkaufszentren. Trotz Samstag ist
kein Trubel, das ist angenehm. Nun haben wir noch das Problem, dass wir unsere
Gasflasche auffüllen lassen wollen, aber das klappt nicht, obwohl wir mehrere
Adressen ansteuern, entweder ist geschlossen wegen Samstag oder unseren Typ (Cadac)
gibt es nicht. Zum Glück sind die Geschäfte alle in einer Straße, die wir
sowieso entlang fahren müssten.
Dann raus Richtung Norden. Auf dem Land
werden ab und zu auf Schildern „nice fat goats and sheep“ zum Kauf angeboten.
Vor dem Lowveld zieht sich die Kette der Soutpansberge von Ost nach West und in
deren westlicher Verlängerung das Blouberg Massiv. Am Rand liegt unser Ziel,
das gleichnamige Nature Reserve. Kurz davor halten wir in Vivo zum Tanken,
eigentlich ein Kaff, aber an der Tankstelle mit Supermarkt gibt es Gas Refill –
wunderbar, hier auf dem Land wird so was eben viel öfter gebraucht. Am Eingang
des Supermarkts steht sogar eine Digitalwaage, so dass nur die Auffüllung
berechnet wird. 3 kg kosten 92 Rand, das sind eher europäische Preise, für
Einheimische ist das nicht gerade billig.
25 km weiter liegt der Eingang von Blouberg. Hier
sind wir drei Nächte auf einer Exclusive Campsite namens Modumele, die nur an
eine Party vergeben wird. Da waren wir schon öfter, und es gefällt uns da immer
sehr gut. Wir zahlen 70 Rand Eintritt für uns beide und das Auto, 45 Rand für 3
Bündel Feuerholz und 900 Rand für drei Nächte Camping. Das Camp liegt einige km
vom Eingang entfernt in einem Taleinschnitt der Eastern Blouberg Mountain Range.
Es gibt eine Feuerstelle, einen Unterstand, eine Freilichtdusche mit Eimer und
ein Longdrop-Klo. Das reicht völlig. Wasser wird bei Bedarf in Kanistern
gebracht. Es gibt unheimlich viele verschiedene Vögel, und wir sind die ganze
Zeit beschäftigt, unsere Liste abzuhaken. Das ist sehr schön.
Mit 26 Grad hat es endlich eine Wunschtemperatur. Die Vegetation ist sehr dürr, das ist uns aber recht, so gibt es wenig lästige Insekten und gar keine Moskitos. Abends gibt es Straußen-Burger vom Grill, so etwas hatten wir noch nicht, findet man auch nur in gut sortierten Supermärkten in besseren Wohnvierteln. Schmeckt „lekker“ vom Holzkohlengrill, dazu etwas Tomatensalat und Brot, das reicht gut. Es bleibt abends mild, die Kälte der ersten zwei Abende hatte uns schon etwas genervt. Und es gibt keine Moskitos – ein schöner, perfekter Abend.
Modumele Campsite |
Mit 26 Grad hat es endlich eine Wunschtemperatur. Die Vegetation ist sehr dürr, das ist uns aber recht, so gibt es wenig lästige Insekten und gar keine Moskitos. Abends gibt es Straußen-Burger vom Grill, so etwas hatten wir noch nicht, findet man auch nur in gut sortierten Supermärkten in besseren Wohnvierteln. Schmeckt „lekker“ vom Holzkohlengrill, dazu etwas Tomatensalat und Brot, das reicht gut. Es bleibt abends mild, die Kälte der ersten zwei Abende hatte uns schon etwas genervt. Und es gibt keine Moskitos – ein schöner, perfekter Abend.
So - 05.10.2014
Blouberg Nature
Reserve – Modumele Campsite
Morgens 12 Grad, das ist immer noch etwas
kühl, aber schon erträglicher. Der Park besteht aus einem großen Teil im Norden
und einem kleineren im Süden. Um in den Südteil zu kommen, muss man über einen
kleinen 4x4-Pass die Berge überqueren, zwischen dem östlichen und dem
westlichen Blouberg.
Wir wollten das schon immer mal machen, weil sich auf der Südseite an Steilhängen eine der größten Kolonien von Kapgeiern in Südafrika befindet, ca. 800 Brutpaare. Es sind nur 15 km, die Piste besteht aber oft nur aus größeren Steinen, zum Glück wenigstens meist rundlich, so dass die Reifen nicht so gequält werden. Man muss langsam fahren, mit mehreren Pausen brauchen wir 3 ½ Stunden für die Hinfahrt.
Die Piste endet nahe beim Fuß der Steilwand an einer Quelle, mit dichter Vegetation. Hier hören wir sogar Bushshrikes singen. Die Steilwand ist ganz weiß von den Ausscheidungen der Geier. Viele kreisen in der Luft über dem Berg und vor dem Hang. Wenn einer landet, fliegt oft ein zweiter Geier sofort los, wahrscheinlich sein Partner. Wir vermuten, sie füttern, aber ohne Spektiv können wir keine Details sehen.
Blouberg Pass zur Südseite |
Wir wollten das schon immer mal machen, weil sich auf der Südseite an Steilhängen eine der größten Kolonien von Kapgeiern in Südafrika befindet, ca. 800 Brutpaare. Es sind nur 15 km, die Piste besteht aber oft nur aus größeren Steinen, zum Glück wenigstens meist rundlich, so dass die Reifen nicht so gequält werden. Man muss langsam fahren, mit mehreren Pausen brauchen wir 3 ½ Stunden für die Hinfahrt.
Die Piste endet nahe beim Fuß der Steilwand an einer Quelle, mit dichter Vegetation. Hier hören wir sogar Bushshrikes singen. Die Steilwand ist ganz weiß von den Ausscheidungen der Geier. Viele kreisen in der Luft über dem Berg und vor dem Hang. Wenn einer landet, fliegt oft ein zweiter Geier sofort los, wahrscheinlich sein Partner. Wir vermuten, sie füttern, aber ohne Spektiv können wir keine Details sehen.
Beim Zurückkommen sehen wir, dass
Wasserkanister auf die Campsite gebracht worden sind. Am Nachmittag sind wir
faul. Heute zeigen sich nicht so viele Vögel wie gestern. Im Schattenbaum der
Campsite baut ein Pärchen Scharlachweber direkt über uns ein neues Nest. Sie lassen
sich gar nicht stören, obwohl wir nur ein paar Meter entfernt sind. Abends wird
ein kleines Rinderfilet gegrillt, dazu Speckstreifen und Salat.
Red-headed Weaver - Scharlachweber |
Mo - 06.10.2014
Blouberg Nature Reserve – Modumele Campsite
Heute ist eine Wanderung angesagt. Manfred
möchte auf den Berggrat hinter uns, um von dort auf die andere Seite runter zu
schauen. Wir steigen querfeldein an einem Schluchtrand hoch, manchmal müssen
wir auch ein wenig an Felsen hochklettern. Wir versuchen immer, Tierpfaden zu
folgen, die Tiere wissen, wo sie gehen können. Zum Glück ist es nicht so heiß. Schöne
Ausblicke über die weite Ebene im Norden. Wir sehen das „Vulture Restaurant“ in
der Ferne, wo manchmal Kadaver von Tieren zum Füttern abgelegt werden. Baobabs
heben sich vom normalen Buschwerk deutlich ab. Den Grat schaffen wir doch
nicht, nach 200 Höhenmetern steigen wir langsam wieder ab.
Wooden Banana / Mountain Mahogany |
Gerade als wir zurückkommen, fährt ein Parkangestellter
mit einem Eselgespann vor. Er macht die Grillstelle sauber und sagt, dass er gestern
das Wasser gebracht hat. Heute hätte er von uns aus wirklich nicht kommen
brauchen. Wir geben ihm ein Trinkgeld, dann macht er sich wieder auf den Rückweg,
er braucht eine halbe Stunde einfach.
Di - 07.10.2014
Zvakanaka Campsite
Bei Herausfahren aus dem Blouberg Nature
Reserve machen wir noch einen längeren Gamedrive, zuerst zum „Fig Forest“,
einem Gebiet mit vielen großen Feigenbäumen. In dem dichten Bewuchs gibt es
ganz viele Vögel, eigentlich müsste man sich viel Zeit nehmen, das Auto in einem
Baumschatten abstellen und sich einfach daneben setzen – das nehmen wir uns
fürs nächste Mal vor. Dann zum Vulture Restaurant, diesmal haben wir Glück, es
haben sich über 50 Geier eingefunden.
In der Nähe des Office schauen wir uns
noch die neue zweite Campsite mit fünf Stellplätzen an, mit einem zentralen Waschhaus.
Ganz ok, aber nicht mit Modumele vergleichbar, man sitz halt nur im Busch mit kaum
Ausblick.
Vulture Restaurant |
Bein Losfahren in Johannesburg hatte Manfred
die Scheibenwaschanlage getestet und festgestellt, dass ein Schlauchverbinder
aus Plastik vermorscht ist. In Louis Trichardt steuern wir Toyota an, aber sie
schicken uns weiter zu Helen’s Pet Shop, von dort würden sie auch solche Teile
bekommen. Wir wundern uns erst, aber es ist wohl ein Laden, der auch Zubehör
für Aquarien hat, und da wird so was ja auch gebraucht. Leider ist der Laden
heute aus unbekannten Gründen geschlossen.
Noch ein kurzer Einkauf in einem Bottle
Store, dann den Pass über den Soutpansberg hoch bis zur Campsite Zvakanaka, in
einem Seitental kurz hinter der Passhöhe auf 1250 Meter. Am Tor ist ein
Zahlenschloss, dessen Kombination wir per E-Mail bekommen hatten. So können wir
direkt zu unserer Campsite fahren. Ein schöner Platz mit Schattendach und elektrischem
Strom. Später kommt die nette Chefin Gail kurz vorbei. Abends Grill aus
Straußenfilet, Speckstreifen, Kartoffeln, Paprika. Leider hört man den Verkehr
auf der Hauptstraße nach Zimbabwe doch etwas laut, besonders nachts.
Mi - 08.10.2014
Pafuri River Camp -
Campsite
Am Morgen eine längere Wanderung, 2 ½ Stunden
durch den Bergwald, an dessen Fuß wir campen. Es sind 200 Höhenmeter, teilweise
ziemlich steil und ausgesetzt. Wir kommen ganz schön ins Schwitzen. Der Weg ist
mit gelben Bändern markiert, aber oft nur schwer zu finden.
Um ½ 12 geht es los Richtung Pafuri Gate des
Krüger Parks. Sobald wir den Berg hinter uns gelassen haben, wir es immer
heißer, das Land sinkt bis auf 250 Meter über dem Meeresspiegel, im Auto zeigt
das Thermometer mal 41 Grad, wir haben ja keine Klimaanlage. Im Ort Masisi
schauen wir in den „Supermarkt“, hier müssen wir nach dem Kurs versuchen, etwas
Frisches zu bekommen. Viel gibt es aber nicht. In Masisi ist ein Stück der
Hauptstraße seit Februar 2013 weggeschwemmt, es gibt eine holprige, staubige
Umleitung, aber es wird nichts repariert. Das verstehen wir wieder mal nicht.
Nach 2 ½ Stunden erreichen wir das Pafuri
River Camp. Leider stellt sich heraus, dass es hier keinen Mobilfunk gibt,
damit hatten wir nicht gerechnet. Unsere Campsite „Jackalberry“ vom letzten Mal
kennen die Manager nicht, sie sind seit Januar hier. So gehen wir auf „Knobthorn
1“, weil hier unser Dachzelt am besten darunter passt. Wir finden den Baum mit
dem Jackalberry Schild doch noch, aber die Site ist bei der Flut 2013 zum Teil
weggeschwemmt worden. 37 Grad im Schatten. Abendessen mit zwei älteren
Holländern. Um ¾ 9 noch 25 Grad. Nachts lassen wir zum ersten Mal das Zelt
offen, sonst wäre es zu warm.
Blick vom Sunset Hill des Pafuri River Camps auf den Mutale River |
Do - 09.10.2014
Krüger Makuleke Concession – Eco Training Camp
Morgens 16 Grad. Nach dem Frühstück packen
wir für den Vogelkurs mit Eco Training um, wir müssen ja das Auto am Pafuri
Gate des Krüger Parks stehen lassen. Das dauert etwas. Es wird schnell wieder
heiß. Für heute Nacht ist der Durchzug einer Kaltfront angesagt. Bis 13 Uhr
bleiben wir und schauen noch ab und zu nach Vögeln in den Büschen. Kühe halten
sich im Camp auf, wahrscheinlich von der umliegenden Besiedlung, und bimmeln
laut mit ihren Kuhglocken.
Am Pafuri Gate sind unsere Freunde Berti und
Colin schon eingetroffen. Hinzu kommen noch Sophie aus Frankreich, Larry aus
Johannesburg, Phillip aus Skukuza, er arbeitet für Sanparks. Außerdem macht den
Kurs noch Christine aus Deutschland als Volunteer mit, im Rahmen ihrer
einjährigen Field Guide Ausbildung. Sie holt uns zusammen mit Max, dem Backup
Guide, ab. Es ist unglaublich heiß, und der Fahrtwind auf dem offenen Wagen ist
uns noch nie so warm vorgekommen, es ist wie in einem heißen Backofen.
Gegen 15 Uhr sind wir am Eco Training Camp,
das nahe am Limpopo River liegt. Dort hat es 40.6 Grad. Der Instructor Duncan
McKenzie begrüßt uns. Wir haben Zelt No. 3 auf der linken, nördlichen Seite.
Es stellt sich heraus, dass es leider wenig Walking geben wird, sondern wir mehr in unterschiedliche Gegenden fahren werden bzw. einfach unterwegs vom Auto aus die Vögel anschauen werden. Warum das so ist, ist nicht ganz klar. Es stellt sich später heraus, dass Duncan keine Lizenz für „Walking with Guests in Big Game Country“ hat. Dazu müsste er ein Gewehr mit sich führen. Duncan ist Freelancer und macht beruflich „Environmental Assessment“ für Dämme, Kraftwerke, Minen, Straßen etc. in ganz Afrika. Früher hat er Guiding gemacht. Er sagt, dass alle Guides eigentlich „Field Guides“ sind, nur die teuren Lodges nennen ihre Guides „Ranger“, weil das angeblich besser klingt. Ranger sind eigentlich diejenigen, die Schutzgebiete managen, also sich um Wege, Zäune, Wasserstellen, Tierzählungen, Anti-Poaching, Abschuss von Problemtieren, etc. kümmern.
Nach einem Nachmittagskaffee mit Keksen fahren wir am Rand der Limpopo Floodplain nach Osten. Neben Vögeln sehen wir Impalas, Nyalas, Kudus, Zebras, Warzenschweine. Auf einer kleinen Anhöhe gibt es den Sundowner. Der Himmel am Horizont ist ganz bleiern von Staub und Rauch, die Sonne geht sehr rot unter. Die Camp-Manager Dee und Bruce, der unseren letzten Vogelkurs gehalten hat, kommen vorbei gefahren, sie gehen für eine knappe Woche in Urlaub. In der Dunkelheit später zwei Elefanten, die auf Baobab-Ästen herumkauen, und eine Büffelherde. Im Spotlight eine Maus und eine Pygmy Maus.
Es stellt sich heraus, dass es leider wenig Walking geben wird, sondern wir mehr in unterschiedliche Gegenden fahren werden bzw. einfach unterwegs vom Auto aus die Vögel anschauen werden. Warum das so ist, ist nicht ganz klar. Es stellt sich später heraus, dass Duncan keine Lizenz für „Walking with Guests in Big Game Country“ hat. Dazu müsste er ein Gewehr mit sich führen. Duncan ist Freelancer und macht beruflich „Environmental Assessment“ für Dämme, Kraftwerke, Minen, Straßen etc. in ganz Afrika. Früher hat er Guiding gemacht. Er sagt, dass alle Guides eigentlich „Field Guides“ sind, nur die teuren Lodges nennen ihre Guides „Ranger“, weil das angeblich besser klingt. Ranger sind eigentlich diejenigen, die Schutzgebiete managen, also sich um Wege, Zäune, Wasserstellen, Tierzählungen, Anti-Poaching, Abschuss von Problemtieren, etc. kümmern.
Nach einem Nachmittagskaffee mit Keksen fahren wir am Rand der Limpopo Floodplain nach Osten. Neben Vögeln sehen wir Impalas, Nyalas, Kudus, Zebras, Warzenschweine. Auf einer kleinen Anhöhe gibt es den Sundowner. Der Himmel am Horizont ist ganz bleiern von Staub und Rauch, die Sonne geht sehr rot unter. Die Camp-Manager Dee und Bruce, der unseren letzten Vogelkurs gehalten hat, kommen vorbei gefahren, sie gehen für eine knappe Woche in Urlaub. In der Dunkelheit später zwei Elefanten, die auf Baobab-Ästen herumkauen, und eine Büffelherde. Im Spotlight eine Maus und eine Pygmy Maus.
Nyala-Bulle |
Das Dinner ist ein Chicken Braai, wird aber
zu spät auf den Grill gelegt, so dass wir einige Zeit warten müssen. Zu den
Hühnerstücken gibt es Pap aus Maismehl, scharfe Tomatensauce, frischen Salat
und Farmersalat. Danach sind wir erst mal erschöpft und fallen ins Bett. Es hat
noch 30 Grad, wir liegen im Schweiß.
Fr -
10.10.2014
Krüger Makuleke
Concession – Eco Training Camp
Nachts kommt ein Wind auf, die Kaltfront ist
da. Am Morgen 23 Grad und bedeckt. Wecken ist um 5 Uhr mit Trommeln, Abfahrt um
5:30 nach einem schnellen Kaffee mit Rusks. Weit nach Osten bis zu einer Pfanne
mit vielen Wasservögeln. Es ist nicht gerade kalt, aber ein beständiger Ostwind
stört doch sehr, besonders an der Pfanne, wo er über die freie Fläche bläst.
Duncan weiß sehr viel über Vögel und Pflanzen. Er versucht uns beizubringen,
wie man Snake Eagles, Wahlbergs und Tawny Eagles unterscheidet. Am Wasser mindestens
ein Dutzend Arten Vögel, Marabus, Nimmersatte, Wollhalsstörche, Löffler, Reiher,
Hammerkopf, Sattelstorch, sogar zwei Arten Pelikane, und viele andere
Wasservögel.
Zurück gibt es Brunch mit Rührei, gebratenen Tomaten,
Bohnen, Maiskolben, Obstsalat. Danach eine Lecture über Breeding und andere
Vogeleigenschaften. Von 12 - 3 Uhr ist Siesta, wir schlafen erst mal 1 ½
Stunden. Nachmittags im Zelt 26 Grad. Fast allen ist es zu kalt.
Am Nachmittag fahren wir zur Luvhuvu Bridge und sehen dort tatsächlich eine der seltenen Pel’s Fishing Owls, eine Eule, die nachts Fische fängt. Sie kommt in der Dämmerung wie auf Bestellung angeflogen und setzt sich unter uns ans Flussufer. Mit diesem Anblick haben wir großes Glück. Auch hier sieht das Flussbett des Luvhuvu ganz anders aus als das letzte Mal, die Flut 2013 hat ziemlich viel verändert. Ein Elefant kreuzt den Fluss, malerisch anzusehen im Dämmerlicht gegen den Wasserspiegel. Beim Zurückfahren sitzt eine Spotted Eagle Owl auf der Straße, gut zu beobachten. Im Spotlight dann noch einige Genets (Ginsterkatzen), ab und zu Mäuse, Hasen und Nightjars. Duncan fängt geschickt eine der sitzenden Nachtschwalben mit der Hand und zeigt uns die Besonderheiten und Identifizierungsmerkmale, wie die Tastfedern am Schnabel und den „Kamm“ an der Zehe. Fiery-necked und Square-tailed Nightjar sind im Aussehen sehr schwer zu unterscheiden – nur der Gesang ist ganz unterschiedlich.
Abends gibt es Hamburger, dazu trinken wir
von unserer Rotweinbox, es ist ja kühl genug. Im Camp ist zurzeit Robert da,
der Mechaniker von Eco Training. Er repariert Autos und alles, was sonst noch anfällt,
zum Beispiel einen der Gasboiler für die Duschen, den eine Baumratte angenagt
hat. Sein nächster Stopp ist Mashatu. Das liegt in Botswana im Tuli Block abseits
der Transit Route im Westen, noch jenseits des Vet Control Points. Es hat nur
Dome Tents und Freiluftduschen. Karongwe Camp von Eco Training hat auch nur
Communal Ablutions, aber etwas bessere Zelte.
Sa - 11.10.2014
Krüger Makuleke Concession – Eco Training Camp
Am Morgen nieselt es bei 19 Grad - „we are
not amused“. Fahrt entlang der Floodplain nach Westen bis zur westlichsten
Pfanne, in der Nähe hatten wir beim ersten Vogelkurs mit Brian Kelly die Vogelstimmen-Hörprüfung
gemacht. Wir sind ganz lange dort und beobachten viele verschiedene Vögel, zu
Wasser und auf Bäumen.
Duncan findet einen Banded Martin, den es eigentlich hier nicht gibt, er hat wahrscheinlich beim Vogelzug wegen dem schlechten Wetter einen Stopp eingelegt. Über Mittag wird es wieder milder. Nachmittags fahren wir zum Limpopo. Das Flussbett ist immens breit, ein Ergebnis der großen Flutmengen 2013 und 2014.
African Openbill - Mohrenklaffschnabel |
Duncan findet einen Banded Martin, den es eigentlich hier nicht gibt, er hat wahrscheinlich beim Vogelzug wegen dem schlechten Wetter einen Stopp eingelegt. Über Mittag wird es wieder milder. Nachmittags fahren wir zum Limpopo. Das Flussbett ist immens breit, ein Ergebnis der großen Flutmengen 2013 und 2014.
Abends Geschnetzeltes, Küchlein, Salat.
Nachts um zwei zieht eine kleine Elefantengruppe durchs Camp und reißt
lautstark Äste ab. Einer geht direkt zwischen unserer und der Nachbarhütte
durch. Wir sehen ihn gut vom Bett aus, und er ist auch auf unserer Wildkamera,
die an einer der Stelzen der Hütte befestigt ist. Außer dem Knacken der Äste
und dem Rumpeln der Mägen sind die Ellis nicht zu hören. In den Nächten hören
wir ab und zu eine Hyäne oder ein Buschbaby oder einen Pavian.
So - 12.10.2014
Krüger Makuleke Concession – Eco Training Camp
Früh 20 Grad, es klart gerade auf. Ein sehr schöner Morgen. Heute wird mal gewandert. Rob, der Concession Manager von Wilderness Safaris, kommt mit Gewehr und macht mit uns den Walk. Er hat die nötige Lizenz. Wir fahren ein Stück nach Osten und laufen dann an den Rand des Fever Tree Forest.
Im Wald sind zwei Racket-tailed Roller, die Guides sind ganz aufgeregt, weil man die hier selten sieht, Makuleke liegt am äußersten Südrand ihres Gebietes. Danach zu einem langgestreckten Pool zwischen dem Wald und der Straße. Viele Whitefaced Ducks, Bienenfresser, noch ein Racket-tailed Roller, Yellowbilled Stork und Watvögel.
Früh 20 Grad, es klart gerade auf. Ein sehr schöner Morgen. Heute wird mal gewandert. Rob, der Concession Manager von Wilderness Safaris, kommt mit Gewehr und macht mit uns den Walk. Er hat die nötige Lizenz. Wir fahren ein Stück nach Osten und laufen dann an den Rand des Fever Tree Forest.
Im Wald sind zwei Racket-tailed Roller, die Guides sind ganz aufgeregt, weil man die hier selten sieht, Makuleke liegt am äußersten Südrand ihres Gebietes. Danach zu einem langgestreckten Pool zwischen dem Wald und der Straße. Viele Whitefaced Ducks, Bienenfresser, noch ein Racket-tailed Roller, Yellowbilled Stork und Watvögel.
White-faced Whistling Ducks - Witwenpfeifgänse |
Beim Zurückfahren fliegt vor dem Auto ein Lizard Buzzard mit einer Schlange über die Straße in den nächsten Baum – auch ein Highlight. Dann noch eine kleine Elefantenherde im Schatten eines großen Baums. Der Tag verspricht wieder heiß zu werden. Rob erzählt, dass Wilderness Safaris das von der Flut zerstörte Pafuri Camp verkauft hat und auch die Concession aufgeben wird. Eine neue Company will das Camp und die Walking Trails weiterführen. Wilderness will wohl in Ostafrika expandieren, weil es dort gerade billige Optionen gibt. Rob sieht das skeptisch, wenn sich die politische Situation in Kenya etc. nicht bessert. Aber er ist in der Firmenhierarchie nicht hoch genug, um da mitreden zu können.
Nachmittags bei 35 Grad fahren wir zu Crook’s
Corner, dem Grenzdreieck zwischen Südafrika, Zimbabwe und Mozambique. Unterwegs
halten wir an einem Memorial für S. C. R. Barnard (1889-1962), einem bekannten
Elfenbeinjäger, verewigt als Bvekenya in T. V. Bulpin’s Buch „The Ivory Trail“.
Zwei kürzlich umgeworfene Bäume versperren komplett den Weg. Der erste kann
weggebogen werden, beim zweiten ist „Bundu Bashing“ angesagt, wir steigen alle aus,
und Max navigiert das Auto quer durch den Busch. Das sieht abenteuerlich aus.
Bei der Pfanne, an der wir am ersten Morgen
waren, sitzen Schwärme von Pelikanen auf den Bäumen, das sieht bizarr aus. Bei
Crook’s Corner sieht es auch etwas anders aus als vor der Flut. Leider kann man
nicht mehr so gut auf den Luvhuvu River und den Hippo Pool schauen. Hippos und Krokodile im Wasser.
Great White Pelican - Rosapelikan |
Mo - 13.10.2014
Krüger Makuleke Concession – Eco Training Camp
Das Morgenkonzert der Vögel im Camp ist immer
schön. Am Morgen bei 20 Grad fahren wir los zur spektakulären Aussicht auf die
Lanner Gorge. Da sind wir jetzt zum vierten Mal, aber es ist immer wieder toll.
Im Wagen lässt Manfred in der Seitentasche seines Rucksacks versehentlich eine
Banane stecken – die ist von einem Pavian geklaut, als wir zurückkommen.
Lanner Gorge |
Unterwegs fliegt vor uns kurz eine Verraux‘s (Giant)
Eagle Owl auf. Neben einer Quelle im Busch mit vielen Vögeln bleiben wir eine
Zeitlang stehen. Zum Schlucht-Aussichtspunkt gibt es seit der Flut 2013 nur
noch einen Weg. Am Parkplatz gibt es Mobilfunkempfang, wir wissen aber nicht,
von welchem Provider, weil wir nicht nachschauen. Zwei Gymnogenes steigen in
der Thermik auf, in der Ferne sitzen zwei Verraux‘s (Black) Eagles auf einem
Felsen. In der Ferne steigen viele Geier, über 60, in einem Thermikschlauch
auf.
Weil Sophie telefonieren muss und es nur
wenige Stellen mit Empfang gibt, fahren wir am Nachmittag noch einmal zu einer
Schlucht. Es ist ein selten besuchter Platz, ein Aussichtspunkt auf die Mutale
Gorge , eine Schlucht ganz weit im Westen an der Grenze des Krüger NP zum
Makuya Provincial Park. Das Mutale Falls Camp, in dem wir früher mal waren, liegt
nicht sehr weit entfernt. Der Fußweg ist etwas länger als zu Lanner Gorge. Am
Weg sieht Duncan zwei ganz seltene Arten von Agamen und einen Mini-Gecko und
fotografiert sie, um sie im Internet ins Virtual Museum einzustellen. Die
Aussicht ist nicht so spektakulär wie Lanner, aber auch sehr schön im
Sonnenuntergang. Am Grund ein Sandstrand, auf dem ein Hammerkopf spazieren
geht.
Mutale Gorge |
Di - 14.10.2014
Krüger Makuleke Concession – Eco Training Camp
Am Morgen gibt es einen zweiten Walk mit Rob.
Wir fahren zum Ranger Post nahe der Luvhuvu Brücke, wo wir bei früheren Kursen
das Auto geparkt hatten. Rob wohnt dort und erwartet uns. Unterwegs hatten wir
drei niedliche Pearlspotted Owl Küken im Unterholz beobachtet, wie sie herumhüpfen
und von der Mutter gefüttert werden. Der Walk ist etwa kreisförmig, erst zu
einer Quelle, in deren Nähe wir fast über zwei Elefanten stolpern. Aber Max
entdeckt sie noch rechtzeitig und führt uns um sie herum. Dann durch den
Hutwini Gorge, einem engen Tal durch einen Bergzug. Das Tal wird von vielen
Tieren, auch Elefanten, als Durchgang benutzt. An den steilen Wänden tummeln
sich Dassies. Unterwegs mal ein großes Vogelgezeter bei einem Busch, Ursache
ist ein Perlkauz, der von vielen Vögeln gemobbt wird, sie wollen ihn als Raubvogel
nicht um sich haben. Eine große Herde Elenantilopen am Ende der Schlucht.
Elenantilopen |
Mittags ist Examen mit 50 Bildern und 21
Gesängen. B: 48 Bilder, 19 Gesänge, M: 46 Bilder, 14 Gesänge. Während des
Examens hüpft ein Frosch durch die Plattform. Als Duncan ihn auf die Hand
nimmt, hüpft er von dort auf Manfreds Brust. Gleich danach windet sich eine kleine
Schlange, eine Spotted Bush Snake, durchs Gebälk des Strohdachs, wahrscheinlich
auf der Suche nach Geckos – oder dem Frosch? Die Schlange müssen wir natürlich
ausgiebig betrachten, da muss die Prüfung warten.
Nett sind auch immer die
halbzahmen Impalas im und ums Camp. Unter Bertis und Colins Hütte scheint ein
Waran zu leben, der ab und zu in den trockenen Blättern raschelt. Die Apple Leaf-Bäume
(Rain Trees) verlieren gerade ihre Blüten und zaubern einen violetten Teppich
über die Erde. Wir sehen keinen einzigen Moskito, das ist ein Segen, aber die
juckenden Bisse unbekannter Herkunft am ganzen Körper nehmen leider täglich zu.
Spotted Bush Snake |
Nachmittags geht es nochmal zum Limpopo Beach
zum Sundowner. Ein anhaltendes gequältes Vogelgeschrei wird von Max als junger
Fish Eagle identifiziert, wahrscheinlich ein hungriger. Als Abschluss werden im
Sonnenuntergangslicht Gruppenfotos gemacht.
Von links nach rechts: Sophie, Colin, Philip, Christine, Larry, Berti, Beatrix, Manfred, Max und liegend Duncan |
Wir sitzen abends im Camp am Lagerfeuer,
während T-Bone Steaks fürs Dinner gegrillt werden. Max verjagt ein Bushbaby,
das aufs Schattendeck gesprungen ist und eine Milchpackung aufgebissen hat. In
unserer Hütte hat Manfred eine Banane offen liegen gelassen – von der ist am
Abend nur noch die Schale da. Es gibt eine kleine Öffnung in der Wand aus
Moskitonetz unter dem Giebel, da muss ein Buschbaby durchgekrochen sein.
Lilac-breasted Roller - Gabelracke |
Common Stonechat - Schwarzkehlchen |
White-crested Helmet-Shrike - Weißschopf-Brillenwürger |
Dark-capped
Bulbul - Graubülbül
|
African Pied Wagtail - Witwenstelze |
Cape Glossy Starling - Rotschulter-Glanzstar |
Burchell‘s Coucal - Tiputip |
Mocking Cliff Chat - Rotbauchschmätzer |
Violet-backed Starling - Amethystglanzstar |
Makuya Park Campsite
Gegen 7 Uhr Abfahrt zum Gate. Unterwegs noch
ein umgeworfener Baum, der aber gerade so umfahren werden kann. Am Gate
verabschieden wir uns auch von Berti und Colin.
In Masisi gibt es wieder Mobilfunk. An
Ständen kosten Avocados 3 R, Banane und Tomate je 1 R. 20 km weiter ist die
Tshikondeni-Kohlenmine, in der Nähe liegt auch das gleichnamige Gate in den
Makuya Park. Der Park gehört der Limpopo-Provinz und hat keinen Zaun zum Krüger
Park, ist also Big 5-Gebiet. Das Marketing für den Park ist eine Katastrophe,
kaum jemand kennt ihn, und kaum bekannt ist auch, dass es dort zwei Tented
Camps und eine Campsite gibt. Uns ist das nur recht, dadurch ist der Park nicht
überlaufen. Zwei Tage Camping und Eintritt kosten 205 R, also gerade mal 14 Euro,
fast umsonst. Die Campsite liegt am Luvhuvu, ca. 10 km vom Parkeingang, aber die
Strecke hat es in sich, wir brauchen 4x4 und eine Stunde. Unterwegs sehen wir
im Fernglas das Singo Safari Camp, Zelte auf einem Felsabhang über dem Luvhuvu.
Die Wege im Park sind alle 4x4, und meist sehr holprig. Lange Strecken
herumfahren wollen wir hier nicht.
Makuya Park |
Unsere Campsite liegt direkt am Ufer,
wunderbarer Blick auf Sandbänke und Schilf. Gegenüber ist der Krüger Park, wir
könnten hinüber waten. Die Campsite hat sogar einen Ablution Block und
gemauerte Feuerstellen, ist aber leider wie üblich völlig vernachlässigt.
Abfall wird nicht abgeholt, und Asche von geschätzt Jahrzehnten ist aufgehäuft.
In den Wassertanks ist nur noch ein Rest Wasser, der für einmal Duschen reicht.
Ansonsten liegt der Platz aber sehr schön. Zur nächstgelegenen Campsite kommt über
Mittag ein Fahrzeug der Lodge mit zwei Gästen. Sie machen ein Braai aus Lamb
Chops. Viele Vögel in den großen Bäumen entlang des Ufers und am Wasser, zum
Beispiel verschiedene Eisvögel, Schwalben, Bienenfresser, Bülbüls, Papageien,
Fruchttauben, Rotschnabeldrosseln und viele mehr. Gegenüber grasen gegen Abend
Impalas, Warzenschweine und ein Wasserbock.
Der Himmel zieht sich zu, und es ist extrem schwül. Mittags hat es 31 Grad, und als wir um 21 Uhr ins Zelt gehen immer noch 30 Grad! Wir begnügen uns bei der Hitze mit einem Abendessen aus Toast, Eiern, Avocado und Tomaten. Die restlichen Kalorien kommen vom Bier. Abends machen wir ein Feuer, weil vom Mond nichts zu sehen ist. Nachts regnet es ein paar Mal leicht.
Picnic/Campsite im Makuya Park |
Der Himmel zieht sich zu, und es ist extrem schwül. Mittags hat es 31 Grad, und als wir um 21 Uhr ins Zelt gehen immer noch 30 Grad! Wir begnügen uns bei der Hitze mit einem Abendessen aus Toast, Eiern, Avocado und Tomaten. Die restlichen Kalorien kommen vom Bier. Abends machen wir ein Feuer, weil vom Mond nichts zu sehen ist. Nachts regnet es ein paar Mal leicht.
Do -
16.10.2014
Makuya Park Campsite
Morgens immer wieder Donner in der Ferne und
ab und zu ein paar Regentropfen, aber es bleibt trocken. Beim Frühstück
entdecken wir einen Zug Matabele-Ameisen direkt neben uns. Sie scheinen auf
Beutefang gewesen zu sein, fast alle schleppen etwas mit sich. Später sehen wir
nochmal einen Zug Ameisen, die diesmal alle das Gleiche schleppen. Als wir eine
anstupsen, lässt sie ihr Bündel fallen – es ist eine junge Ameise, die gleich
weiter mit im Zug geht. Faszinierend.
Agame |
Wir machen einen längeren Spaziergang am Fluss auf- und abwärts von der Campsite. Es gibt nicht viel Unterholz, so dass wir Elefanten oder Büffel sehen würden. Die Spur einer ziemlich großen Hyäne im Flusssand. Eine kleine Schlange im Gras. Am Rand afrikanischer Wildflüsse gehen wir immer gerne spazieren.
Pod Mahogany |
Ab frühem Nachmittag Dauerwind und Sandböen,
das ist unangenehm und verdirbt etwas die Laune. Nachts ruft eine Scops Owl.
Fr - 17.10.2014
Golwe Campsite
Morgens immer noch Wind. Wir frühstücken deswegen
ein Stück abseits des Flussufers. Bei der Rückfahrt ein Abstecher zum „World
View“, ein bestimmt 100 Meter hohes Kliff über dem Luvhuvu – tolle Aussicht.
Danach
zur Singo Safari Lodge zum Anschauen, liegt auch hoch über dem Fluss. Die Straße
zur Lodge ist Pkw-tauglich. Preise für self-catering 550-650 Rand pro Hütte. Umwerfende
Aussicht von den Hütten-Terrassen.
World View im Makuya Park |
Singo Lodge |
Wir rufen unseren nächsten Stopp Golwe an und
melden uns zum Camping an. Die Piste bis Golwe ist ziemlich holprig. In Golwe
erwartet uns Christopher Nethonzhe, ein Bird Guide. Er hat seine Prüfung sogar
bei Duncan McKenzie gemacht. Wir vereinbaren für den nächsten Morgen einen Bird
Walk. Die Campsite liegt in einer Lichtung in einem Tal. Da wir alleine sind, gefällt
uns der Platz. Es gibt ein Schattendach, neben dem wir parken. Die eigentlichen
Campsites liegen in dichtem, schattigem Gebüsch, es ist ja meistens eher zu
warm als zu kalt. Viele Schmetterlinge. Manfred sieht einen Red-chested Cuckoo.
Golwe Campsite |
Spätnachmittags eine Wanderung im Busch. Eigentlich
wollten wir einen Rundweg laut Aushang gehen, finden aber den Abzweig zur Runde
nicht und drehen nach 2 km um. Wir spielen die Rufe von Narina Trogon und
African Broadbill ab, aber sie zeigen sich leider nicht. Abends ruft schön eine
Wood Owl.
Sa - 18.10.2014
Krüger Park - Shingwedzi
Campsite
Morgens um 5 Uhr hören wir African Broadbill
rufen – zum ersten Mal überhaupt. Um 6 Uhr kommt Christopher, der im Dorf
nebenan wohnt, mit dem Motorrad, macht aber erst mal seine Morgentoilette im
Waschhaus. Unser Walk dauert gut zwei Stunden. Erst über offene Flächen in
Dorfnähe, am Schluss im Forest bei der Campsite. Im Forest gäbe es Narina Trogon
und African Broadbill, das wäre toll, aber es klappt nicht. Dafür finden wir
einen Eastern Nicator, auch ein sehr seltener Vogel, für uns ein Lifer.
Bird Walk in Golwe: Manfred mit Christopher Nethonzhe |
Vendaland |
In der Nähe von Punda Maria begegnen wir zufällig dem Auto von Berti und Colin, die dort tanken wollen, weil es in Shingwedzi nicht ging, ATMs waren ausgefallen, und Bargeld gab’s auch nicht. Wir fahren mit auf einen Kaffee ins Camp und tanken auch gleich. Die Tankstellen haben jetzt mobile Kreditkartenleser, das ist sehr bequem. Wir freuen uns alle über das kurze Treffen.
Fahrt nach Shindwedzi. Dzundzwini Loop mit
Pfanne, die noch Wasser hat, einige kleinere Elefantenherden, große Büffelherden,
Nyalas und die üblichen Antilopen. Nur kurzer Halt an der Babalala Picnic Site.
Krüger Dzundzwini Loop |
In Shingwedzi sieht man von den Schäden der
Flut 2013 nichts mehr. Wir campen an einem Ende der Campsite, rechts vom
Swimming Pool, dort ist es ruhig und leerer. Der Platz ist aber nicht ganz voll.
Viele SA-Rentner. Einer erzählt, dass sie seit 30 Tagen im Park sind. Im Shop gibt
es Steaks und Bratwurst, die werden gleich gegrillt.
Shingwedzi Campsite |
So - 19.10.2014
Krüger Park - Balule
Campsite
Um 6 Uhr fahren wir los, es wird eine lange
Fahrt von fast 11 Stunden bis Balule nahe beim Olifants Camp. Der Kanniedood
Dam ist ziemlich defekt, neben der Staumauer ist ein Loch, aber der Shingwedzi
hat noch viel Wasser. Am Shingwedzi ein Löwenpaar „mating“, leider bleiben es
die zwei einzigen Löwen im Park.
Wasservögel, Zebras, Giraffen, große Büffelherden, sogar drei Hornraben. Vor Letaba fahren wir zu einem Hide hoch über dem Engelhard Damm. Schöner Blick auf Hippos.
Wasservögel, Zebras, Giraffen, große Büffelherden, sogar drei Hornraben. Vor Letaba fahren wir zu einem Hide hoch über dem Engelhard Damm. Schöner Blick auf Hippos.
Am Engelhard Dam |
Vor dem Hide am Engelhard Dam kämpfen zwei große Leguane heftig miteinander. |
Blick von der Letaba Bridge hinab |
Wir wollen in Letaba für die kleine Campsite Balule
einchecken, was laut Sanparks Website geht, aber es geht doch nicht, sondern nur
in Olifants – TAB. Am Letaba River fahren wir entlang, bis er in den Olifants
River mündet.
Leider stellt sich in Olifants heraus, dass der Causeway über den Olifants River bei Balule immer noch nicht repariert ist („work in progress“), so dass wir nach 10 Stunden Fahrt noch einen Umweg von 25 km machen müssen.
Olifants River East |
Leider stellt sich in Olifants heraus, dass der Causeway über den Olifants River bei Balule immer noch nicht repariert ist („work in progress“), so dass wir nach 10 Stunden Fahrt noch einen Umweg von 25 km machen müssen.
Olifants River von der Olifants Bridge aus |
Wasserböcke im Olifants River |
In Balule stehen wir am östlichen Zaun wie früher
schon mal. Ab der Dämmerung laufen immer wieder ein oder zwei Hyänen vorbei. Sie
sind verdorben und warten darauf, dass Camper ihnen Knochen vom Grillen über
den Zaun werfen, was verboten ist. Vom Fluss abends und morgens Gebrüll,
irgendwas ist da los, leider können wir wegen der gesperrten Brücke nicht hinfahren.
Mo - 20.10.2014
Krüger Park - Lower Sabie Campsite
Um 6:30 Fahrt nach Lower Sabie, etwa 9
Stunden. Zuerst auf der Hauptstraße bis Satara, dann auf der S100, der
berühmten Löwen-Straße nach Osten. Leider sehen wir diesmal keine.
Am Rand der
Lebombo-Berge der Nwanetsi Picknickplatz und ein ganz toller Hide: Sveni. Viele
Reiher, Hippos ganz nah, Malachite Kingfisher, … und einige Fotografen mit riesigen
Objektiven.
Via Orpen Dam, dem Nkumbe Aussichtshügel (zwei Rhinos in der
Ebene), und dem Mlondozi Dam (große Elefanten- und Büffelherde, extrem
verdorbene Meerkatzen) nach Lower Sabie.
Lower Sabie hat eine eng gedrängte Campsite, alles ist voll, wir finden aber gerade noch ein halbwegs erträgliches Plätzchen am Rand Richtung Restaurant und Fluss. Der nächste Wohnwagen nach uns findet schon keinen Platz mehr und muss auf ein Overflow-Gelände ausweichen. An der Rezeption wartet jemand darauf, dass eine Hütte storniert wird.
Red-billed Oxpecker - Rotschnabel-Madenhacker |
Sweni Hide |
African Jacana - Blaustirn-Blatthühnchen |
Grey Heron - Graureiher |
Goliath Heron - Goliathreiher |
Grey Heron - Graureiher |
Malachite Kingfisher - Haubenzwergfischer |
Nkumbe Viewpoint |
Lower Sabie hat eine eng gedrängte Campsite, alles ist voll, wir finden aber gerade noch ein halbwegs erträgliches Plätzchen am Rand Richtung Restaurant und Fluss. Der nächste Wohnwagen nach uns findet schon keinen Platz mehr und muss auf ein Overflow-Gelände ausweichen. An der Rezeption wartet jemand darauf, dass eine Hütte storniert wird.
Abendessen im Mug & Bean, geht Richtung
Fast Food und ist nicht wirklich unser Geschmack. Der Chicken Curry Pie von
Manfred ist aber ganz ok. Abends Wind am Fluss.
Di - 21.10.2014
Marloth Park –
Chimelus Bush Hut
Am Morgen nochmal ein 80 km Gamedrive
zwischen Lower Sabie und dem Parkausgang, Crocodile Bridge. Bis auf eine
riesige Büffelherde, die vor uns die Straße quert, nicht sehr ergiebig. Auf der
Südseite des Crocodile River sehen wir die Hausdächer von Marloth Park, wo wir
eine Hütte gemietet haben.
Das große Haus mit Reetdach hat außer dem
Wohnraum zwei Schlafzimmer mit jeweils eigenem Bad, moderne Küche, eine
Galerie, alles voll eingerichtet, draußen eine Terrasse mit Swimmingpool, Lapa,
Grillstelle, Aussichtsplattform, von der man aber nur auf den Busch sieht. Das
Grundstück ist 2000 m² groß, vom
nächsten Nachbarn bekommt man wenig mit. Das Haus ist sehr sauber, nur im
Schlafzimmer liegt ein toter Gecko auf dem Boden, und auf dem Kühlschrank sitzt
ein apathischer Frosch, den wir draußen in die Tiertränke setzen.
Lapa und Grill |
In dem Park gibt es viele Tiere, wie Impalas,
Warzenschweine, Gnus, Zebras, Kudus, Giraffen, Meerkatzen, manche kommen zum
Füttern zu den Häusern, dafür steht schon ein Eimer mit Pellets bereit, die man
im Laden kaufen kann. Sogar zwei Giraffen spazieren mal im Busch vorbei. Gegend
Abend kommt das erste Gnu und wartet vor dem Küchenfenster, bis wir ihm etwas
Futter hinlegen.
Heute hat es „nur“ 27 Grad, es war schon früh
bedeckt, eigentlich ist hier eine der heißesten Gegenden von Südafrika.
Komatipoort liegt nur 100 Meter über dem Meer und Luftlinie nur 90 km vom
Indischen Ozean. Grill: Rinderfilet und Sosatie-Wurst
Jeden Abend quaken viele Mini-Frösche in der
Tiertränke hochfrequent wie verrückt. Solche Frösche kennen wir noch nicht. Ohrenbetäubend,
direkt neben der Terrasse und dem Schlafzimmer, einer sogar nachts am Fensterglas.
Ein paar Moskitos, leider auch im Schlafzimmer, die ersten auf dieser Reise. Wir
hängen am nächsten Tag unser Moskitonetz auf.
Mi - 22.10.2014
Marloth Park –
Chimelus Bush Hut
Die Frösche und Kröten haben jede Menge Laich
produziert, sowohl fladenförmigen als auch viele lange Schnüre. Zwei haben es
sogar in den Pool geschafft, wir setzen sie wieder in die Tiertränke.
Wir lassen es ruhig angehen, Manfred
repariert einen Fahrradschlauch von den zwei Mountainbikes, die zum Haus
gehören. Wir fahren auch damit ein Stück los, aber erstens sind sie in einem
schlechten technischen Zustand und zweitens haben wir bald noch einen Platten,
so dass wir anschließend doch mit dem Auto eine Rundfahrt machen. Der Ort ist viel
größer als man denkt, und nur eine Ringstraße ist geteert, alle anderen nicht.
Gerade als wir mittags anfangen, Eier mit
Speck zu essen, kommen zwei Zebras vorbei, die Manfred das Tierfutter aus der
Hand fressen!
Heute hat es nur noch 23 Grad Maximum, das
ist uns nun doch tatsächlich zu kalt. Nachmittags sitzen wir deswegen drinnen.
Manfred schreibt Blog, der aber eh erst hinterher eingestellt werden wird, wir
hatten bisher zu wenig Muse und keine geeignete Bandbreite, hier gibt es erstmals
ein schnelles Internet. Abendessen Beef Curry mit Bratkartoffeln. Danach setzen
wir uns auf die obere Plattform unters Dach, da ist es erträglich, nicht so
kalt.
Do - 23.10.2014
Marloth Park – Chimelus Bush Hut
Früh wird am Auto gearbeitet, Blinker
repariert, Ersatzreifen losgemacht und Druck gemessen. Dabei umringt eine ganze
Zebraherde das Auto, das ist lustig. Sie sind total unscheu. Es ist, als würde
man mitten in einem Zoo leben.
Dann ein Ausflug zum Lionspruit Game Reserve, ein reiner Tierpark, der zu Marloth gehört. Am Eingang werden wir zurückgeschickt zur Ortsverwaltung, bei der man erst ein Permit für 73 Rand kaufen muss. Als wir uns gestern hier bei der gleichen Dame nach den Öffnungszeiten erkundigt hatten, hat sie uns das nicht gesagt.
Der Park wird zu 2/3 vom Ort umschlossen. Es
gibt zwei Löwen, Rhinos und die üblichen Antilopen. Man darf selbst fahren, die
Pisten sind aber teilweise ziemlich holprig. Es gibt einige Dämme, davon hat einer
einen etwas heruntergekommenen Picknickplatz mit Hide, ein anderer nur einen
Hide, der Rest hat kleine Aussichtspunkte zum Parken.
Am Bushcenter kaufen wir gefrorenen Hake
Fisch und einen Weißwein dazu. Die Meerkatzen am Haus sind frech, wir wollen
sie lieber auf Distanz halten. Trotzdem springen sie auf der Hochterrasse
herum, bis wir mit dem Besen drohen. Die Frösche sind weiter lautstark in der
Laichsaison. Wir flüchten am Abend auf die Terrasse im ersten Stock, aber das
hilft nicht viel.
Fr - 24.10.2014
Marloth Park – Chimelus Bush Hut
Nachts hören wir öfter Löwen aus dem Krüger
Park brüllen. Morgens scheint nach drei Tagen mit bedecktem Himmel wieder die
Sonne. Eine größere Kuduherde kommt vorbei, ist aber scheuer als die Zebras.
Wir fahren zum Lookout Point am Crocodile
River, ein gemauerter, schattiger Sitzplatz mit schönem Blick über den Fluss.
Einige Vögel, am Wasser und ganz in der Nähe. Danach zum Serene Oasis
Restaurant, ebenfalls mit Blick über den Fluss, Kaffeetrinken und Vögel anschauen.
Auch Hippos im Wasser.
Am Nachmittag sind wir nur am Haus. Immer wieder mal kommen Tiere vorbei, am häufigsten Zebras und Warzenschweine. Es bewölkt sich wieder.
Saddle-billed Stork - Sattelstorch |
Andere Privathäuser in Marloth Park |
Am Nachmittag sind wir nur am Haus. Immer wieder mal kommen Tiere vorbei, am häufigsten Zebras und Warzenschweine. Es bewölkt sich wieder.
Abends Grillwurst und zwei Hähnchenschenkel.
Die Bushbabys kommen mit Beginn der Dämmerung aus ihrem Häuschen unter dem
Dachüberstand und fressen die Bananenstückchen, die wir morgens auf den aufgehängten
Teller legen, bevor sie in die Bäume springen. Sie sind aber so flink, dass wir
sie kaum sehen, und die Wildkamera ist zu langsam.
Sa - 25.10.2014
Marloth Park – Campsite van Rooyen Resort
Morgens nieselt es! Wir räumen langsam auf
und das Auto wieder ein. Eigentlich wollten wir zum Songimvelo Game Reserve an
der Grenze zu Swaziland, aber dort kann man nicht mehr campen. Das haben wir am
Vortag durch einen Anruf erfahren. So bleiben wir noch einen Tag im Park. Es
gibt eine Campsite direkt am Crocodile River mit Blick zum Krüger Park. Sie hat
nur 10 Plätze, und die Anlage ist weitläufig und nur halb voll, so ist es schön.
Das Haus wäre uns auf die Dauer wahrscheinlich zu sehr ohne Aussicht im Busch
gelegen. Der Platz kostet 250 R. Sehr viele Vögel in den Uferbäumen und Büschen,
das lässt das Herz des Vogelliebhabers höher schlagen. Das Vogelleben um die
Buschhütte war leider ziemlich gering, obwohl wir sogar einen Lifer gesehen
haben, Stierling’s Wren-Warbler.
Campsite Van Rooyen Resort |
Es klart wieder auf, und die Sonne kommt
durch. Wir verbringen viel Zeit mit der Vogelbeobachtung. Abends zieht es sich
wieder mehr zu, so gibt’s leider keinen Sonnenuntergang. Schöne
Sonnenuntergänge fehlen auf dieser Reise.
So - 26.10.2014
Marloth Park –
Campsite Marlothi Safari Park
Früh fahren wir bis zum Ort Malelane, 40 km
weiter im Inland. Dort nieselt es, und die Berge Richtung Barberton stecken
ganz in Wolken. Wir kaufen erst mal Lebensmittel ein und halten dann eine
Krisensitzung. Wir konsultieren unsere Landkarten und Camping-Optionen und das
aktuelle Wetter. Leider sieht es so aus, dass Richtung Westen alles schlecht
bleibt, selbst in Nelspruit auf 700 Metern, das eigentlich noch zum Lowveld
zählt, soll es nur 18 Grad Maximum kriegen. So fahren wir doch wieder zurück
nach Marloth und campen auf der zweiten Möglichkeit im Ort, wieder im Busch,
nahe bei dem kleinen Center mit der Tankstelle. Die hat lustige Tierfiguren
neben den Zapfsäulen.
Heute auch hier trüb und kühl, nur 23 Grad. Ein Grey-headed Bushshrike zeigt sich schön, das ist selten, der Vogel wird auch Ghostbird genannt wegen seines schaurigen Rufs. Ein großer Giraffenbulle kommt direkt den Weg neben unserer Campsite entlang.
Heute auch hier trüb und kühl, nur 23 Grad. Ein Grey-headed Bushshrike zeigt sich schön, das ist selten, der Vogel wird auch Ghostbird genannt wegen seines schaurigen Rufs. Ein großer Giraffenbulle kommt direkt den Weg neben unserer Campsite entlang.
Grey-headed Bush-Shrike - Graukopfwürger |
Campsite Marlothi Safari Park |
Letzter Grill. Kurz nachdem wir im Zelt sind,
fängt es an zu regnen und hält die ganze Nacht an. Zum Glück kein Wind, so
bleibt das Zelt ziemlich trocken.
Mo - 27.10.2014
Chrissiesmeer - Miss Chrissie’s Guesthouse Campsite
Am Morgen klart es auf, so dass wir ohne nass
zu werden abbauen können. Die Berge südlich der N4 sind ganz in Wolken. Wir
fahren nach Westen auf der N4 bis Kaapmuiden und biegen dann nach Süden
Richtung Barberton ab. Wir sind froh, so dem dichten Verkehr zwischen Maputo
und Johannesburg zu entgehen. Die Straße ist hügelig, aber mit wenig Verkehr.
Hinter Barberton Richtung Carolina steigt sie dann ins Highveld an und erreicht
irgendwann 1800 Meter. Fast nur Baumplantagen. Oft fahren wir durch Niesel und
manchmal auch echten Regen.
Erst in der Nähe von Chrissiesmeer wird der
Himmel weiß-blau. Es ist aber ziemlich kühl, wir sind auf 1700 Meter Höhe. In
der Sonne ist es heiß, aber im Schatten kühlt man aus. Wir waren vor zwei
Jahren schon mal hier bei Miss Chrissie’s Guesthouse auf dem Weg nach Natal.
Diesmal halten sich leider keine Flamingos am Seeufer auf. Wir spazieren ein
wenig auf der Farm herum.
Gegen 18 Uhr gehen wir zum Haus, weil es uns zu kalt wird. Dort schauen wir den Sonnenuntergang von einem Sofa aus an, das in einem überdachten Freisitz steht. Später holt uns der Chef Pieter herein. Das Essen ist wieder sehr gut: als Vorspeise ein in Öl gebratener, selbstgemachter Halloumi-Käse mit grobem Pfeffer, als Hauptgericht Nudeln Bolognese mit Bohnen und Butternut-Gemüse (aufgeschnitten mit Schale, mit Zucker an den Schnittflächen karamellisiert), dazu ein bunter Salat. Wir trinken einen Jacobsdal Pinotage 2011. Pieter schreibt uns noch ein paar teure südafrikanische Brandys als Empfehlung auf, sie sollen besser als Cognac sein. Es hat nur noch 11 Grad, als wir ins Zelt steigen.
Gegen 18 Uhr gehen wir zum Haus, weil es uns zu kalt wird. Dort schauen wir den Sonnenuntergang von einem Sofa aus an, das in einem überdachten Freisitz steht. Später holt uns der Chef Pieter herein. Das Essen ist wieder sehr gut: als Vorspeise ein in Öl gebratener, selbstgemachter Halloumi-Käse mit grobem Pfeffer, als Hauptgericht Nudeln Bolognese mit Bohnen und Butternut-Gemüse (aufgeschnitten mit Schale, mit Zucker an den Schnittflächen karamellisiert), dazu ein bunter Salat. Wir trinken einen Jacobsdal Pinotage 2011. Pieter schreibt uns noch ein paar teure südafrikanische Brandys als Empfehlung auf, sie sollen besser als Cognac sein. Es hat nur noch 11 Grad, als wir ins Zelt steigen.
Di -
28.10.2014
Johannesburg -
Airport en Route
Fahrt über Witbank und Middelburg nach
Benoni. In der Lakeside Mall in Benoni schaffen wir es sogar, einen Day Pass für
die Gauteng Toll Roads für morgen zu kaufen, wir müssen nach Pretoria und wollen
keine Nebenstraßen fahren.
Nachmittags räumen wir um, soweit das schon
möglich ist. Die Gastgeber David und Marion kommen spät nach Hause, sie
vertreten gerade ihre Tochter in deren Geschäft. Auf die Schnelle steckt Marion
noch unsere Bettwäsche in die Waschmaschine, damit wir sie im Auto lassen
können. Abends gibt es Gulasch aus Resten.
Mi - 29.10.2014
Johannesburg -
Airport en Route
Heute ist es im Highveld heiß. Als erstes
geht es nach Pretoria zu unserem Anwalt. Diesmal erzählt er (anders als früher),
dass es tatsächlich so ist, dass Ausländer mit Touristenvisum derzeit offiziell
keine Autos (mehr) zulassen können, auch wenn es vielleicht Orte gibt, wo es
trotzdem geht. Die Regelung ist allerdings willkürlich und durch kein Gesetz
oder kein Verordnung nachvollziehbar. Er rät uns, alles so zu lassen wie es
ist.
Weil wir heute viel Zeit haben, fahren wir ins
Rietvlei Nature Reserve ein Stück südlich von Pretoria, nahe der Autobahn R21,
die nach Kempton Park und zum Flughafen geht. Es gibt einen großen Damm und
einige Hides, alles ganz nett, aber natürlich nicht richtig wild. Es gibt
Antilopen und sogar Rhinos. Separat ein Löwengehege, das kostet aber extra. Wir
sind fünf Stunden unterwegs und essen zwischendurch einen kleinen Lunch. Man
kann auch in einem separaten Teil campen, das wäre eventuell mal eine Option.
Rietvlei Nature Reserve |
Common Ostrich - Strauß |
African Spoonbill - Afrikanischer Löffler |
Western Cattle Egret - Kuhreiher |
In Benoni kaufen wir für abends Sushi und eine Flasche Weißwein im nächsten großen Pick n Pay.
Do - 30.10.2014
Abflug
Den Vormittag verbringen wir in der Lakeside
Mall in Benoni, eine ziemlich große Mall 8 km entfernt. Wir finden sogar
einiges zum Kaufen.
Mittags machen wir das Auto abstellfertig und
geben es bei Dolf ab. Er fährt uns selbst zurück zum B&B. Gegen 18 Uhr
fahren uns Dave und Marion zum Flughafen, sie holen gleich einen neuen Gast ab.
Die südafrikanische Vodafone-SIM-Karte können wir nur in einem Vodafone-Shop in
dem Handy des Verkäufers auf Roaming umstellen lassen, in unserem Smartphone
geht es nicht. Das ist wichtig, weil wir sonst unsere Nummer verlieren, wenn wir
länger nicht in Südafrika sind.
Der Flug ist pünktlich und ereignislos – bis
auf die Überquerung der großartigen Alpengipfel – und landet kurz nach 7 Uhr im
sehr dicken Nebel in München.
Wechselkurs:
1 Euro = 14 Rand