Für unsere 46. Reise im südlichen Afrika planen wir eine Route ab/bis Windhoek, erst ein Stück in den Norden bis zum Ugab, dann ein Stück in den Südosten (Kalahari) und Südwesten (Rand der Namib). Als Unterkünfte wird es wieder Camping geben, Selbstversorgerhäuser auf Farmen, Gästefarmen und Lodges.
Mo - 09.10.2023
Abflug München
Uli fährt uns zur S-Bahn. Ausnahmsweise gibt es keine Komplikationen mit der S-Bahn. Der Fahrschein wird kontrolliert! Gepäckabgabe am Business-Schalter ist möglich, obwohl wir durch einen Voucher aus Corona-Zeiten nur ein Business-Upgrade für den Langstreckenflug mit (Eurowings) Discover haben. Das Essen in der Lufthasa-Lounge ist nichts Besonderes. An einigen der Security-Kontrollen braucht man neuerdings nicht mehr Flüssigkeiten und elektronische Geräte separat vorzuzeigen.
Der Flug nach Frankfurt ist pünktlich. Der Weg in Frankfurt zum Terminal C dauert mit flottem Schritt über 20 Minuten. Dort ist wenig los, auch bei der Security. Das Personal ist unfreundlich wie immer hier. Unter anderem nehmen sie unser Fernglas besonders unter die Lupe. Die Lufthansa-Lounge hat ein nettes Ambiente. Im Flieger trinken wir zu viel Alkohol, weil es schon beim Einsteigen mit Sekt los geht. Alle drei Essensgänge werden einzeln gebracht, weiße Tischdecken auf das Klapptischchen gelegt, so zieht sich das etwas.
Di - 10.10.2023
Windhoek: Eden Chalets
Bewölkt, 22 Grad. Landung morgens pünktlich, Immigration flott, auch weil wir aus der Business Class schnell herausgekommen sind. Bei der Gepäckausgabe gibt es eine Verzögerung, weil das Laufband zwar kurz anfängt, aber dann erst mal längere Zeit still steht. Das kannten wir schon von früher so. Geld am Automat ziehen, jeder zweimal 3000 N$, MTC Prepaid-Voucher kaufen, Manfred Gorn anrufen, damit er uns abholt. Er hat trotz unserer Bitte keine Wartung am Auto gemacht, und auch keine Zeit gehabt, uns das CBC-Straßenpermit zu besorgen - grrrrr Zumindest springt das Auto gut an.
In Eden Chalets sind wir die einzigen Gäste. Zum CBC-Office. Dort dauert es eine Stunde, weil der Schalter auch andere Einzahlungen annimmt, die wegen Kreditkarten-Problemen und anderen Umständen ewig dauern (CBC 371 N$). Embassy Liquor, SPAR-Supermarkt, Grillhuhn für abends gekauft.
Es hat trotz Bewölkung 30 Grad. Umgeräumt und bald ins Bett. Manfred ist dann von Mitternacht bis ein Uhr wach und surft.
Mi - 11.10.2023
Haasenhof Gästefarm
9:30 Uhr losgefahren. In der Stadt noch vollgetankt, der Liter kostet inzwischen 23,30 N$, für die Leute hier sehr teuer (20 N$ sind 1 €). Auf die Autobahn Richtung Okahandja, sehr wenig Verkehr. Am Polizei-Roadblock werden wir ermahnt, das Licht einzuschalten, das hatten wir vergessen, man muss in Namibia außerhalb von Städten mit Licht fahren, aber wir machen das nicht, weil wir zu leicht vergessen, es wieder auszuschalten. Zum Glück gehen alle Lichter, wir hatten auch vergessen, sie zu prüfen.
Die Autobahn geht jetzt fast bis Okahandja. Dann 35 km nach Westen auf der Hauptstraße Richtung Swakopmund, dann rechts ab auf einer Schotter-Nebenstraße. Die kennen wir schon, wir müssen auf 15 km sieben Zäune öffnen und schließen. Die 6 km Piste auf der Farm Haasenhof bis zum Haus ist eine Sackstraße, sie führt durch den Khan River. Wenn er sehr stark fließt, sind sie abgeschnitten. Haasenhof ist noch eine „richtige“ Gästefarm, mit Farmbetrieb, und die Gastgeber, hier die Besitzer, kümmern sich persönlich um die Gäste. Claudia und Michael sind die Chefs, die Eltern Hildegard und Hans-Peter leben auch hier. Sie machen auch Holzkohle, dazu sind 25 Wanderarbeiter auf der Farm. Die Farm macht keine aktive Werbung, sie wollen keine 1-Tages-Gäste, leben von Mundpropaganda, und haben auch Jäger hier. Die zwei anderen Gäste, 2 Frauen aus Deutschland, waren schon oft hier und bleiben länger. Wir sind kurz nach 13 Uhr angekommen, da sind alle beim Mittagessen. Wir wollen aber mit Halbpension nur abends essen.
Es ist immer noch bewölkt und hat „nur“ 27 Grad. Um das Hauptgebäude und die Chalets große Bäume und Büsche mit vielen Vögeln. An einem großen Nistkasten macht sich ein Paar Gelbschnabeltokos zu schaffen, sie wollen wohl dort bald einziehen. Kaffee und Kuchen um 15 Uhr unter den Bäumen.
Gegen 16 Uhr startet der Farmdrive, die Farm ist 20.000 ha groß, 20 km2. Hildegard, die Seniorchefin, fährt den Landcruiser, dabei sind Enkelin Hanna (3 ½), und 5 (!) Farmhunde. Es ist eigentlich ein Arbeitseinsatz, es müssen Wasserstellen überprüft werden, Rinder auf die richtige Seite von Zäunen gelotst werden, es ist ein großer Lecksalzblock geladen und mehrere Säcke mit Futter (Salz, Melasse und andere Bestandteile). Wir sitzen auf der Ladefläche auf Gameviewer-Sitzen, vor uns am Fahrerhaus die Gewehrhalterungen, und unter uns die Hunde, die herumwuseln, und rechts und links herausschauen wollen. Die Basins müssen auf den Wasserstand geprüft werden, Paviane machen immer etwas kaputt. Die Säcke werden nach und nach in Futtertröge neben den Basins geschüttet. Diese Basins haben Windpumpen, stehen aber auch immer an aufgeschütteten Erddämmen. An einer Stelle an einem Damm neben der Wasserstelle waren kurz zuvor Braune Hyänen gesehen worden (!), das ist schlecht für Kälber und Lämmer. Wir schauen den Eingang des Baus an, sehen aber nichts. Unterwegs wenige Oryx (es gibt 500), einige Springböcke, kleine Böckchen und an einer Wasserstelle zwei Pärchen Damara Dikdiks. An einer Stelle müssen Rinder durch ein Gatter getrieben werden, das staubt wie wild.
Die Fahrt zieht sich, 3 ½ Stunden und 40 km. Wir kommen erst in der Dunkelheit zurück. Nach 8 Uhr gibt es Abendessen, für die anderen Gäste nur kalt, für uns Impalabraten mit Soße und Spätzle, Salat, Quarknachtisch. Abends ruft ein Perlkauz.
Do - 12.10.2023
Haasenhof Gästefarm
Beatrix weckt mich um 5:40. Eine Tasse Kaffee können wir uns selbst im Chalet machen. Nur 14 Grad und blauer Himmel. Wir sehen auf der Sandfläche vor dem Haus eine Schlangenspur, können sie aber nicht ganz verfolgen. Als wir beim Frühstück Bescheid sagen, ist die Schlange schon tot. Es war eine hochgiftige Zebraschlange, die ins Hühnerhaus wollte. Sie liegt noch davor im Sand.
Um 6:25 geht die Sonne auf, da starten wir unsere Morgenwanderung, es gibt einen ausgeschilderten Rundweg. Die Vegetation ist noch sehr dürr, es hat mal 1,5 mm geregnet. Viele aktive Ameisenstraßen mit winzigen Ameisen. Buschland mit vielen roten Termitenhügeln. Am Weg ein Steinhügel mit schönem Ausblick. An einer Stelle eine „Stadt“ von Erdferkellöchern, sehr eindrucksvoll. Zweimal eine flüchtende kleine Antilope. Kurz vor der Farm eine flüchtende Pavianhorde. 6 km und 2 ¼ Stunden.
Frühstück mit Wurst, Schinken, gekochten Eiern, Brot, Müsli. Michael gibt uns einen Umschlag mit Geld für Heiko auf Ovita, sie sind ja fast Nachbarn. Haasenhof grenzt an Erindi, es sind schon mal Elefanten durch den Zaun gekommen, ist aber wohl länger her. Michael fährt gegen Mittag nach Windhoek und übernachtet dort, um morgen Jäger abzuholen und noch Anderes zu erledigen.
Tagsüber auf der überdachten Terrasse vor dem Chalet. Es gibt einiges nachzuarbeiten, Vogelliste und Blog. Wir fragen bei David in Johannesburg wegen unserer Auto-License nach, und er meldet sich, dass er sie endlich hat. Große Erleichterung.
Wolkenlos, 31 Grad und windig mit Staub. Gestern war es windstill gewesen. Unsere Freunde Berti und Colin sind heute früh in Windhoek gelandet.
Vor dem Abendessen fährt der Seniorchef Hans-Peter mit uns und vier neuen Gästen noch ein paar Tränken ab. Warzenschweine, Oryx, Kudus, Böckchen. Abendessen Oryxschnitzel mit Bratkartoffeln, grünem Salat von der Farm und Rote Bete-Salat. Als Nachtisch eigene Maulbeeren mit Wackelpudding und Vanillesauce. Schakale rufen.
Fr - 13.10.2023
Ovita Wildlife Campsite
Ab 6:30 eine Wanderung zum Farmdamm. Unterwegs eine seltsame Schleifspur, mit Blut und Fellresten. Nach 100 Metern finden wir die Reste eines Pavians. Ein Leopard muss ihn gezerrt und gefressen haben. Evtl. war es einer, der kürzlich geschossen wurde, oder der Leopard hat ihn tatsächlich gefangen. Es muss immer wieder mal ein Pavian abgeschossen werden, sonst werden sie zu aufdringlich.
Am Farmdamm ein Hide mit Blick auf eine Tränke, jetzt ist aber nichts los. Eine Schießbahn mit 200m Länge. Wir folgen einem Trockenfluss und dann einer Piste entlang eines Zaunes. Als sie zu weit in die falsche Richtung geht, klettern wir durch den Zaun und folgen Tierpfaden bis zur Farmzufahrt. 4 km und knapp zwei Stunden.
Beim Frühstück erfahren die Besitzer, dass heute Morgen Hans-Peter auf der Fahrt nach Okahandja mit einem Kudu kollidiert ist. Zum Glück kein Personenschaden, die kleine Hanna war auch dabei. Seine Frau fährt zur Unfallstelle, und sie wechseln die Autos. Sie kommt dann mit dem lädierten Auto zurück, das ziemlich übel aussieht. Die Windschutzscheibe ist gesplittert, aber nicht herausgebrochen, und das Dach ist stark eingedrückt. Vorne an der Motorhaube ist nichts, der Kudu ist drauf gesprungen.
Am späten Vormittag fahren wir los, nach Ovita sind es nur 30 km. Heiko zeigt sich bald, er hat volles Haus. Leider ist der große Farmdamm trocken, zum ersten Mal seit wir Ovita kennen. Deswegen gibt es nicht so viele Tiere zu sehen. Die Hippos sind irgendwo im Busch. Es gibt noch drei Dämme, die Wasser haben. Wir freuen uns, als unsere Freunde Berti und Colin wie verabredet ankommen. Wir setzen uns unter ein kleines Schattendach auf der Campsite und trinken Kaffee. Um 19 Uhr gibt es Abendessen, Salat und hausgemachte Oryxbratwurst mit Reis und Ratatouille.
Abends wird es etwas kühl, wir schauen noch Sterne an.
Sa - 14.10.2023
Otjohotozu Gästefarm
In der Nacht grunzen die Hippos. Gamdrive von 9-12 Uhr, aber leider sehen wir nicht viel, einzelne Nyalas, Springböcke, kleine Gruppen von Impalas, aber keine Giraffen oder größere Herden, außer Weißschwanzgnus. Monteiro und Damara Tokos. Und das, obwohl es meist leicht bedeckt war. Am Farmdamm drei Crocs und ein jüngeres Hippo, von dem man nur den Rücken im Wasser sieht. Diesmal war Ovita leider nicht ergiebig.
Wir verabschieden uns von Berti und Colin und fahren los. Beim „Gelben Haus“ auf der Nachbarfarm, wo wir schon übernachtet hatten, biegen wir nach Omaruru ab. 10 km durch Erindi Game Reserve, aber an der Piste nichts zu sehen. Ab dem Gelben Haus ist die Piste nach Omaruru meist rau und schlecht. Im Omaruru kommen wir an der Stelle an, wo die Kristallkellerei ist. Beatrix kauft kurz ein paar Sachen im Spar. Dann noch 16 km Richtung Erongo und ein kurzer Abzweig zum Fluss, da liegt die Otjohotozu Gästefarm. 15 Uhr. Es ist aber keine traditionelle Gästefarm wie Haasenhof, sondern eher ein Lodgebetrieb. Unser Zimmer ist großzügig und modern, durch die große Fensterfront mit Panoramablick auf die Erongo-Berge und auf das hauseigene Wasserloch, es heißt ja auch Panoramazimmer.
Wir trinken noch einen Kaffee, aber kurz danach geht es uns schlecht, Manfred hat starke Gliederschmerzen, Beatrix Darmprobleme. Unklare Ursachen. Das Abendessen lassen wir ausfallen.
So - 15.10.2023
Otjohotozu Gästefarm
Früh geht es besser, und wir frühstücken auch. Den Omaruru entlang wandern wir für 4 km und 1 ½ Stunden, aber am Schluss ist es zu anstrengend. Bis zum Gamedrive um ½ 5 Uhr bleiben wir im Zimmer, Beatrix schläft viel.
Christa, die Managerin, fährt den Drive, weil Johan, der das normalerweise macht, diese Woche nicht hier ist. Wir fahren mit vier anderen Gästen auf die andere Seite der Hauptstraße. Dort zieht sich das Gelände weit ins Hinterland, unterhalb der Erongo-Berge. Das Land von 55.000 ha und Otjohotozu gehört alles dem Besitzer der Oase Quelle, ein gutes in Namibia bekanntes Mineralwasser. Es gibt viele Tiere, Bergzebras, Oryx, Springböcke, Impalas, 15 Giraffen in drei Gruppen, eine Gnuherde. Pause auf einem Granithügel, auf den man hinauffahren kann. Dort ist das Grab des vorherigen Farmbesitzers. Am Schluss Sundowner, und wir kommen erst in der Dunkelheit 19:45 Uhr zurück.
Abendessen: Salat mit Rauchfleisch, knusprig paniertes Oryxschnitzel mit Pfeffersoße und Gemüse, Tiramisu.
Mo - 16.10.2023
Erindi Onganga Campsite
Früh nur 9 Grad. Nachts bekommt Manfred auch Darmprobleme. Nach 10 Uhr losgefahren. Kurzer Einkauf in Omaruru und Tanken. Wir schauen die Stelle von Carsten Möhles „Wolke 9“-Wohnprojekt an, aber es ist immer noch nur Buschland. Relativ gute Piste nach Norden, kein einziges Auto mehr ab Omaruru. Um 12:30 Ankunft in Erindi-Onganga, einer Wildfarm. Wir zahlen 180 N$ pro Person für die Campsite, die immer nur an eine Gruppe vergeben wird.
Sie liegt an einem Damm, der aber jetzt wie fast überall trocken ist. Sie hat einen schönen Blick auf die trockene Ebene des Damms, in der sich die ganze Zeit Tiere aufhalten: Springböcke, Impalas, Kuhantilope und Gnu. Der Donkey fürs Warmwasser brennt schon, und der ganze sandige Platz ist frisch gerecht worden. Später geht das Wasser nicht mehr, wir rufen an, es ist wohl ein Absperrhahn nicht geöffnet worden. Heiß, 34 Grad, wenig Schatten, weil die Bäume noch dürr sind. Leider sind einige Fliegen lästig. Wir verbringen den Nachmittag in unseren Sesseln und schauen einige Vögel an.
Als es noch frühe Dämmerung ist, landet 200 m entfernt kurz ein großer Milchuhu (Verraux‘s Eagle Owl) und schaut uns an. Leider fliegt er bald weg und ruft auch nicht. Eine Baumratte springt von Baum zu Baum, ganz geschickt. Die erste Nacht, an dem man den jungen Mond wieder sieht. Nachts ist es ruhig, nur ab und zu bellen Paviane irgendwo in der Nähe.
Di - 17.10.2023
Munsterland Guest Farm
Früh lassen wir uns Zeit, bis es zu warm wird. Kurz nach 10 Uhr weiter nach Norden Richtung Ugab River. Das Land ist leer, keine Ortschaft seit Omaruru. Nach einiger Zeit ändert sich die Landschaft, das Buschland mit größeren Bäumen hört auf, dafür fängt grüner Mopane an, und als wir durch kleinere Berge fahren, sehen wird relativ frischen Elefantendung auf der Straße. Das hätten wir hier nicht erwartet, sondern erst weiter westlich im Damaraland. Einzelne Farmen, meist von Schwarzen. Es muss schwierig sein, hier zu überleben. Obwohl es nur 138 km sind, zieht es sich. Die Piste ist relativ gut, aber es sind viele Zäune zu öffnen, Furten zu durchqueren und bei Gitterschwellen abzubremsen, die Rinder innerhalb der Zäune halten sollen. Oft fahren wir im dritten Gang. Heute nur ein Auto Gegenverkehr auf der staubigen Straße, ein Traktor und der Grader (Straßenhobel).
Nach fast drei Stunden sehen wir die Gebäude von der Munsterland Farm am Hang, finden aber kein Zufahrtsschild. Kurz weiter, bis wir auf die Teerstraße Outjo-Khorixas stoßen, dann zwei km nach Westen, dort ist die richtige Einfahrt. Es ist keine richtige Farm, die afrikaans-sprachigen Besitzer Danjan und Anita haben zwar Schafe und Rinder, aber sie leben vom Tourismus, fünf Chalets, drei Campsites. Es gibt sogar einen Pool. Die Haupteinnahme sind aber wohl größere Veranstaltungen, Hochzeiten und andere Events. Dafür haben sie eine größere Kapelle und einen großen Veranstaltungssaal. Einfach, aber ansprechend gemacht.
Es gibt mehrere Quellen verteilt auf der Farm, die noch ein wenig fließen und grüne Gewächse versorgen. Die Chalets haben einen Balkon mit weitem Blick auf das Ugab-Tal. Sie sind neu und komfortabel. Wir machen uns kalte Gurkenstücke als Erfrischung am Nachmittag.
Abends braten wir Wildbratwurst in der Pfanne mit etwas Brot, Senf und Tomatensalat. Die Chalets sind zwar nicht zur Selbstversorgung ausgelegt, aber das Wenige, was wir brauchen, haben wir ja selbst. Und es gibt einen Kühlschrank, eine Spüle und einen Gaskocher im Chalet.
Abends sitzen wir auf dem schönen Balkon mit Weitblick. Irgendwo quaken Frösche. Zum Schlafen lassen wir die Balkontür ganz offen, dann ist es angenehm. Insekten gibt es so gut wie keine. Nur hinter dem Wandspiegel und dem an der Wand befestigten Bett-Kopfteil schaut mal eine große Flattie (wall spider) raus.
Mi - 18.10.2023
Munsterland Guest Farm
Früh eine kurze Wanderung auf dem Farmgelände. Der Boden ist sehr steinig, an manchen Stellen eine Art versteinerter Lehm mit Einschlüssen verschiedener Steinarten. Mopanebäume, erstaunlicherweise mit frischen grünen Blättern. Runter bis zur Schotterstraße wo wir gekommen sind, da fährt gerade der Grader von gestern. Große Bäume am Hang sind Wild Syringas, Der Wiederaufstieg strengt ganz schön an, weil es so schnell warm wird. Schafskral, zwei Esel, zwei Strauße. Eine Grabstelle von 1929 von einem Kind, das nur wenige Monate alt wurde. Unterhalb der Chalets ist ein Kloof (kleine Schlucht) mit einer kleinen Staumauer, jetzt natürlich leider ohne Wasser. Nachmittags im Chalet - 36 Grad sind zu heiß, um draußen zu sein. Es ist seit Omaruru völlig wolkenlos.
Um 5 Uhr nachmittags fährt uns der Farmer zu den Ugab-Terrassen, Abbrüche aus Karstgestein mit spektakulären Formationen. Am Weg eine Karsthöhle, man kann 50 Meter reinlaufen, und mit Kriechen viel weiter. Ein altes Steinhaus wollen sie als Unterkunft herrichten. Die Terrassen sind „Finger“, zwischen denen steile Täler zum Ugab hin verlaufen. Die Formationen erinnern an Burgen oder Kriegsschiffe, Pilze oder Gesichter. Manche sehen aus wie im Monument Valley. Sundowner am Ende eines Fingers mit tollem Blick.
Abendessen nur für uns zwei am Farmhaus, der Farmer grillt das Fleisch am großen Wandgrill. Mit der Menge könnte man eine Großfamilie verpflegen. Vorab gibt es in Streifen geschnittenes Rumpsteak mit Knoblauchbrot, das hätte uns schon fast gereicht. Dann Lamm-Koteletts, Chicken Wings, gemischter Salat, Kürbissalat mit Curry, Kartoffeln mit Käse und Paprika überbacken, gebackene Süßkartoffel. Zum Nachtisch Carrot Cake und Eis mit Schokosauce. Danach brauchen wir erst mal einen Brandy.
Do - 19.10.2023
Kambaku Safari Lodge
Früh noch eine Wanderung von 3 km. Nach 9 Uhr fahren wir los nach Outjo, nur 40 km, vorbei an Sophienhof, wo wir schon mehrmals waren. In Outjo kurz Wasser und Brandy gekauft und Geld gezogen. Beatrix schaut ein Souvenirgeschäft an, das den Besitzern von Munsterland gehört und das ihre Nichte führt.
Durch Otjiwarongo Richtung Otavi für 68 km, hier ist die Gegend teilweise grüner. Vorbei an riesigen Abraumhalden einer Goldmine. Vom Abzweig sind es noch 19 km auf Schotter zur Lodge.
Um kurz nach 12 kommen wir an. Kambaku ist deutsch, Besitzer und Management. Einweisung, wie alles abläuft. Wir haben Vollpension mit zwei Aktivitäten pro Tag. Es gibt 8 Chalets rechts und links vom Essbereich und zwei Luxury Chalets mit etwas Abstand, eines davon haben wir. Es kostet 250 € ppn, also 1.000 € für die zwei Tage. Angenehme Atmosphäre, Blick auf eine Ebene mit Wasserloch. Um 13 Uhr Lunch, Sosatie-Spieße und Salat. Etwas später Kuchen - Kaffee aus dem Vollautomaten ist immer verfügbar sowie verschiedene gekühlte Getränke wie Zitronen- oder Minzwasser und Joghurt.
Um 16:30 Gamedrive mit Julian aus Deutschland, der schon länger in Afrika unterwegs ist und seine Ausbildung bei Eco Training gemacht hat. Bei dem EHRA Elefantenprojekt war er auch. Es gibt die üblichen Tiere, aber keine Tüpfelhyänen und Büffel. Viele Giraffen, Gnus und Impalas. Ein Baum mit einem brütenden Ohrengeier. Nach dem Sundowner zurück.
Am Zaun zum beleuchteten Wasserloch brennt ein Feuer. Abendessen erst um 20 Uhr auf einer ummauerten Terrasse im ersten Stock. Rucola mit Feta in Sesam Seeds, Eland Cordon Bleue mit Ofenkartoffeln und Broccoli, Rhabarber Soup mit süßem Millipap.
Fr - 20.10.2023
Kambaku Safari Lodge
Wir stellen unseren Wecker auf 5:45 zum Bush Walk um 6:30. Es gibt leckere Croissants zum Morgenkaffee. Der Walk dauert 1:45, ist bezüglich Tieren unergiebig, es geht mehr um Spuren und Zeichen, Dung, Tierverhalten, Geologie. Zum Frühstück danach große Auswahl vom Buffet und Eier nach Wunsch.
Tagsüber im Lodgegelände. Um 13 Uhr Lunch vom Buffet im Garten, Salate, Burenwurst, und sehr zarte Medaillons vom Kudu oder Gnu?
Um 16:30 wieder Abendrive, mit Hannah, einer Amerikanerin, die auch bei Ecotraining war. Es ist ihr erster Job, sie hat ihn bekommen, weil ein Guide gesucht wurde, der auch reiten kann. Eine Schweizerin und zwei Kinder von Gästen sind dabei. Die Kinder haben erstaunlich gute Augen bei Tiersichtungen. Wir halten unterwegs mal und laufen zu einem Damm, hinter der Mauer, die wir hinaufsteigen, aber es sind leider keine Tiere am Wasser.
Abendessen Kohlrabicarpaccio mit Meerrettich, Merluza Filet mit Karotten Inger Püree, Chocolate Fondant
Sa - 21.10.2023
Ouhave Country Home
Um 6:30 eine Wanderung, wieder mit Hannah, und nur wir beide, da können wir uns auf Vögel konzentrieren, das ist für uns toll.
Kurz nach 10 Uhr abgefahren, in Otjiwarongo ist irgendeine Swapo-Kundgebung. Bei Agra eine neue Batterie gekauft, die Zweitbatterie hatte keine Kapazität mehr. Tanken und dann ab nach Süden Richtung Windhoek. Abzweig zur Waterberg Straße, die wir wieder nach Süden verlassen. Breite C-Piste durch leeres Farmland. Ein toter Waran mitten auf der Schotterstraße. Bei Osire, einem angolanischen und kongolesischen Flüchtlingscamp, das eigentlich gar nicht mehr existieren sollte, auf einer schmalen roten Sandpiste nach Ouhave.
Hans und Bianca sind die Gastgeber. Es kommt noch eine Tourgruppe von 12 Leuten, die in den Bungalows untergebracht sind. Da wollen wir uns nicht zum Dinner anschließen. Wir haben das kleine Selbstversorgerhaus.
Manfred baut die neue Batterie als Starterbatterie ein, diese wird zur Zweitbatterie.
Nudeln mit Tomatensauce und Würstchen, mit der Gratis-Weinflasche von Kambaku.
Abends keine Schnaken, aber nachts leider im Haus, obwohl uns gesagt wurde, dass es jetzt vor der Regenzeit noch keine gibt. Wir schlafen deswegen schlecht.
So - 22.10.2023
Ombe Gästefarm
Früh wird die Zweitbatterie ersetzt, dazu muss das Canopy fast komplett ausgeräumt werden. Ein Schattenbaum ist passend dafür. Auf der Wiese beim Haus gibt es eine Zwillingsgeburt einer Ziege. Bianca bringt uns etwas Obst.
Um 10 Uhr los zur Gästefarm Ombe. Zurück nach Osire, und dann auf der C30 weiter nach Süden, via dem kleinen Ort Hochfeld, von dem haben wir schon öfter gehört, sind jetzt aber zum ersten Mal durchgefahren. Kein richtiger Ort, aber eine größere Ansammlung von Gebäuden, es gibt einen Farmerladen. Ombe liegt 20 km östlich am Weg nach Summerdown. Schon vor Hochfeld hat sich die Landschaft verändert, das Buschland geht zurück, große freie Flächen mit Gras, wir sehen an einer Stelle hunderte, vielleicht tausende von zusammengerollten Heuballen. Auf Ombe lernen wir, dass es hier sehr viel Wasser gibt, nahe an der Oberfläche. Es gibt einige ziemlich reiche Farmer hier, die bewässern mit den großen kreisförmigen Bewässerungsanlagen.
Ombe heißt eigentlich Ombeameiata, es gehört der Familie Zwar seit Generationen, jetzt bewirtschaftet von Florian und seiner Partnerin Kathrin Beyer, deren Eltern wir 1994 auf Farm Dornhügel kennengelernt haben. Sie haben einen zweijähriges Zwilling, Luna und Martin.
Wir sind die einzigen Gäste. Auf der Campsite ist eine Gruppe, die Bodenbeschaffenheit analysiert. Außerdem ist zurzeit ein Pärchen junger Leute aus Leipzig als Praktikanten hier, er halb Namibier, halb Deutscher. Katrin führt uns auf der ganzen Farm herum, zeigt den Gemüsegarten, Hühnerställe, Schweinegehege, Hallen mit Futter oder Geräten etc. Die Angestellten sammeln zum Beispiel Kameldornschoten gegen Bezahlung, die gemahlen unters Futter gemischt werden.
Gegen 17 Uhr machen wir die 2 km Runde, es geht mit der Hitze. Sie führt an einem Wasserloch vorbei.
Gegen Abend stellen wir fest, dass auf der Terrasse vor unserem Reetdach-Rondavel viele Moskitos herumschwirren, obwohl es hier wieder hieß, dass es keine gibt. Wir können unser Moskitonetz ganz einfach über einen Deckenbalken aufhängen.
Beim Sundowner im Garten entdecken wir eine große Spinne am Boden, die ein Opfer trägt. Sie hat einen dicken hellen Leib und lange dünne schwarze Beine. Aber nein, beim genaueren Hinsehen ist es eine Wespe (Spider Wasp) die die Spinne als Opfer trägt.
Oryxschnitzel, Reis, Auflauf aus Kürbis und Kohl, Soße und als Bestes (eingefrorene) Termitenpilze (Omajovas) kleingeschnitten in Soße. Dessert mit Aprikosen aus eigenem Garten.
Zurück in unserem Häuschen sind ziemlich viele Flatties hinter Bildern und Spiegeln hervorgekommen. Die allergrößte sitzt mitten auf unserem Bett! Obwohl Katrin sagte, dass wir keine umbringen sollen, weil sie die Moskitos fangen, muss die auf dem Bett dran glauben. Unsere elektrische Fliegenklatsche schafft es gerade noch.
Mo - 23.10.2023
Ombe Gästefarm
Früh um 6:30 wandern wir die 5,5 km Runde. Wir sehen (auch auf dem späteren Farmdrive) mehrere, auch größere Gruppen Weißschwanzgnus, Elenantilopen, Lechwes, Oryxe, Kudus, Impalas, Giraffen, Springböcke (auch zwei schwarze, die neu für uns sind), Strauße, Warzenschweine. Am Wasserloch Rotschnabelenten und ein Graureiher.
Nach dem Frühstück um 10:30 mit Florian zur Kontrolle von Wasserstellen, 25 km bis 12:15. Er macht das um diese Zeit, weil sich dann alle Rinder an den Wasserstellen sammeln, spätnachmittags und abends sind sie im Busch zum Fressen. Nach dem Lunch (Frikadellen, Reissalat, gekochte Eier) Siesta.
Nachmittags faul, heute ist es heißer und wenig Wind. Abends Oryxgulasch, Nudeln, Couscous und Salate.
Di - 24.10.2023
West Nest Lodge Campsite
Früh lassen wir uns Zeit und fahren erst 10:30 ab. Zurück nach Hochfeld und dann die C30-Piste weiter Richtung Gobabis. Wir nehmen den Abzweig nach Witvlei, wo wir auf die geteerte Hauptstraße Windhoek-Gobabis-Botswana treffen. Dort später rechts ab zur West Nest Lodge, einer burischen Lodge, mit Chalets und einer Campsite. Das Haupthaus ist im Juli abgebrannt, deswegen sind die improvisierte Rezeption und das Restaurant in der Hochzeitskapelle untergebracht. Die beiden Empfangsdamen meinen, sie hätten keine Reservierung, finden unsere aber dann doch. Wir wollten eigentlich Dinner, aber es stellt sich heraus, dass wir die einzigen Dinnergäste wären, eine Reisegruppe in den Hütten kommt erst spät an. Da verzichten wir lieber, weil wir den Aufwand nicht verursachen wollen. Sie sind sichtlich erleichtert.
Die Campsite hat ein privates Waschhaus und zum Glück etwas Schatten, aber das Wasser kommt erst später, nach einem Anruf. Es ist alles etwas ungepflegt.
Der Donkey-Boiler wird nachmittags angezündet, aber bei der Hitze brauchen wir kein heißes Wasser. Wir nehmen die Glut aus dem Donkey mit unserem Spaten, um unsere Holzkohle schneller durchzuglühen. Wir grillen zwei kleine Springbockfilets aus Ombe, aber leider sind sie etwas zäh, obwohl sie innen noch rosa sind. Dazu Couscous und Spargel aus der Dose, der aber nicht überzeugt. Wir sind die einzigen Camper, auf anderen Campsites sind anscheinend schwarze Arbeiter untergebracht. Leider gibt es hier mal Moskitos.
Mi - 25.10.2023
Kalahari Scenic Dune Camp
Der Donkey-Boiler wird frühmorgens noch in der Dämmerung wieder angezündet.
Gehege, …
35 km nach Gobabis, Einkauf im Spar, ATM, Tanken. Dann 130 km nach Süden entlang des Schwarzen Nossob, der hier schon lange nicht mehr geflossen ist, höchstens abschnittsweise lokal nach Starkregen. Vor Leonardville die ersten roten Dünen. Dort überqueren wir den Nossob nach Westen, unser Ziel ist eine Campsite auf einer Farm 15 km weiter westlich. Die Straße geht auf und ab, sie quert die Dünen rechtwinklig.
An unserem GPS-Punkt ist aber nichts. Wir halten an einem Farmtor mit Namen und rufen an, es fehlen nur noch ein paar km. Uns begrüßt Jens Müller auf Deutsch. Zwei Campsites liegen auf einer Düne 1,5 km vom Haus. Es gibt ein Waschhaus, aber leider keinen richtigen Schatten, nur einen Baum, der nicht ausreicht. Wir stellen die Markise auf. Es gibt zwei Probleme: massive Mengen an lästigen Fliegen, und es hat 38 Grad, erschwerte Bedingungen, wir schwitzen vor uns hin. Manfred duscht mehrmals, Beatrix leidet unter den Fliegen. Das ist zum Abschluss des Campings noch mal ein Härtetest. Die restliche Zeit werden wir in Häusern sein.
Erst abends wird es angenehm, nach Sonnenuntergang verschwinden die Fliegen. Springbockgulasch mit Tomatenkonserve, frische Tomaten und Paprika. Die Dose war „mexikanisch“ und richtig scharf. Der Mond beleuchtet alles hell. Keine Moskitos.
Do - 26.10.2023
Kalahari Scenic Dune Camp
Gegen 8 Kommt Jens zum Farmdrive. An Wild gibt es Oryxe und Springböcke, der Hauptbetrieb sind aber 200 Rinder und 2.000 Schafe. Erstaunlich viele Geier, auch brütend. Ein totes Schaf in der Nähe einer Tränke wird aufgeladen und weiter entfernt abgelegt. Die Geier werden es bald vertilgt haben.
Eine (nutzlose) Nachmittagsbeschäftigung ist es, Fliegen mit der elektrischen Fliegenklatsche zu fangen. Wir würden es ohne unsere Tüllschleier, die eigentlich gegen Moskitos gedacht sind, kaum aushalten. Der Farmer meint lapidar, dass es doch überall Fliegen gibt, aber das stimmt nicht. Auf der Campsite liegt sehr viel Rinderdung herum, das ist bestimmt die Ursache für die Fliegen, woanders ist das nicht so. Heute erreicht die Temperatur 40 Grad!
Bratwurst aus der Pfanne eingewickelt in Tortillas.
Fr - 27.10.2023
Kalahari Dorsland Cottage
Früh sitzen wir nur im Auto-Schatten und machen nicht viel. Um 9 Uhr zurück nach Leonardville, kennen wir von vor vielen Jahren, ein verschlafener Ort. Ereignislose Fahrt nach Aranos, da waren wir noch nie. Am Spar wird gebettelt. Kurzer Einkauf und noch 10 km zur Tiger’s Lair Farm. Dort wohnen wir in einem Farmhaus von 1950, dem Dorsland Cottage. Es ist gut renoviert, hat sogar Klimaanlage im Schlafzimmer. Wynand (sprich: Wejnand) begrüßt uns, er ist der Schwiegersohn von Paul und Ilse, die ihm seit kurzem die Farm übergeben haben, sie leben jetzt auf einer anderen Farm nahebei. Er hat vier Kinder, seine Frau hat einen Friseursalon in Swakopmund, wo sie 13 Jahre gelebt haben. Derzeit ist sie 2 Wochen in Swakopmund, und dann zwei Wochen auf der Farm. Wir hatten nach Fleisch angefragt, und im Kühlschrank finden sich 6 Kudu Filets, hübsch garniert, dazu gekühltes Wasser, Milch, Bananen, andere Früchte, grüner Spargel und anderer Salate und Kräuter aus dem Garten. Abends bringt einer der Söhne ein frisch gebackenes Brot, Butter und Marmelade. Um 15:30 ein Farmdrive von 1 ¾ Stunden, mit den Fahrzeug von Paul, weil der Kühler von Wynands Bakkie gestern undicht wurde. Es werden Kraftfutter abgeladen und Wasserstellen kontrolliert, dazwischen nach Oryx und Pferden gesucht. Wir stehen hinten auf der Ladefläche, das ist etwas anstrengend. Die Farm liegt im Nossob-Tal, das hauptsächliche Gelände sind aber die Nord-Süd-Lineardünen nach Osten hin.
Abends machen wir in einer dafür vorgesehen Lkw-Felge ein großes Feuer aus Kameldornholz für den Grill. Tolle Glut, die Kudufilets sind ganz schnell auf den Punkt gegrillt und schmecken köstlich. Dazu das frische Brot, der grüne Spargel, und eine große Portion gemischter Salat mit Kräutern, alles von der Farm! 5-Sterne-Qualität.
Sa - 28.10.2023
Kalahari Dorsland Cottage
Früh eine Wanderung in die Dünen, 5 ½ km und 2 ½ Stunden. Es ist noch angenehm kühl. Springböcke, Ducker und größere Siedelwebernester. Tagsüber am Cottage. Tortillas mit einem Belag Dosentomaten mit kleingeschnittenen Kudu-Stückchen, Käse und Spiegelei. Wynand fährt mit den beiden Jungen zu den Schwiegereltern, um dort das Rugby-Finale zu sehen. Sie selbst haben keinen Fernseher. Südafrika gewinnt gegen Neuseeland 12:11
So - 29.10.2023
Hexenkessel Farmhaus
Früh eine kurzer Wanderung, wir wollten eigentlich den Nossob queren, aber das ist unmöglich. Die Prosopis-Bäume und Büsche (auch Mesquite in Mittelamerika genannt) haben sich hier so stark vermehrt, dass ein undurchdringliches Gestrüpp entstanden ist. Das Problem ist, dass sie so viel Wasser verbrauchen. Gleichzeitig sind es tolle Schattenbäume, und die Blätter sind ein gutes Futter, ein Konflikt.
Wynand will nur 150 N$ für die 2-Tage-Portion Kudufilet, für alles andere will er nichts. Wir lassen etwas Geld im Cottage.
Nach 9 Uhr fahren wir Richtung Stampriet, tanken dort, und weiter Richtung Mariental, zum Glück fast 100 km Teer, weil wir heute eine Etappe von 260 km haben, unsere längste. Dann nach Nordwesten, über Hoachanas und Uhlenhorst. Unattraktive, flache, ausgedörrte Landschaft. Am Weg liegt Bitterwasser, ein bekannter Platz für Segelflugrekorde.
Um 13:30 in Hexenkessel, Frau Bader WhatsAppt, dass wir einfach einziehen sollen, sie kommen später vorbei. Vor einem Jahr waren wir hier zum Camping, aber diesmal haben wir das große Farmhaus gebucht, es hat 6 Schlafzimmer und drei Bäder. Und dazwischen ein Aufenthaltsbereich von der Größe eines Ballsaals. Großer Garten mit mehreren Vogelbädern, und überdachte Freisitze. Im Garten sind so viele Vögel, wir haben ständig zu schauen. Das wird uns so schnell nicht langweilig werden. Eigentlich perfekt, aber nachts kommen viele Moskitos ins Schlafzimmer, und wir haben unser Netz nicht aufgehängt, weil abends keine draußen zu sehen waren. „Nur“ 31 Grad.
Nach 17 Uhr kommen Werner und Renate Bader vorbei, sie bringen ein frisches Farmbrot mit, Milch, Eier und selbstgemachte Erdbeermarmelade. Die letzte Regenzeit war gerade mal 80 mm, das ist eigentlich katastrophal. Aber sie haben ein zweites Standbein, eine Elektrofirma in Windhoek, und die Übernachtungsgäste. Gerade bauen sie ein 2-Schlafzimmer-Cottage ein paar km entfernt, sie fahren kurz zur Kontrolle des Baufortschritts hin, und wir dürfen mitfahren. Schöne Lage mit Weitblick am Rand von zwei Hügeln. Das wäre für uns sicher interessant. Abends kalte Bratwurst mit Brot und Salat.
Mo - 30.10.2023
Hexenkessel Farmhaus
Früh 14 Grad. Wir hängen gleich unser Moskitonetz auf, die Zimmerdecke hat einen passenden Schlitz zwischen zwei Platten für den Schraubhaken. Besser ist es, wenn ein freier Horizontalbalken über dem Bett ist, wie oft bei Reetdachchalets. Kurze Wanderung zur Campsite, dort gibt es inzwischen einen Minipool am Rand des (jetzt natürlich trockenen) Damms.
Tagsüber am Haus, Faulenzen und Vögel im Garten beobachten. An einem großen Nistkasten schaut öfter ein Rotstirnbartvogel hinein.
Nach 17 Uhr Abenddrive mit Renate. Werner ist schon früh nach Windhoek gefahren. Die Farm hat eine abwechslungsreiche Landschaft, Pfannen, die bei sehr gutem Regen kniehoch unter Wasser stehen, Hügel, savannenartige Stücke, der trockenen Schaffluss fließt auch durch, und sogar rote Dünen, wo wir einen Sundowner machen. Es wird spät, wir kommen erst in der Dunkelheit zurück. Einige Oryx und Weißschwanzgnus. Ein Nistkasten hat ein zugemauertes Loch. Da sitzt das Weibchen des Gelbschnabeltokos drin und wird vom Männchen von außen gefüttert.
Das Haus kostet nur 450 N$ ppn, und der Drive ist kostenlos, das ist extrem günstig.
Abendessen Rühreipfanne mit Paprika, Tomaten, Käse, Salami, und dazu das Farmbrot.
Di - 31.10.2023
Stofpad Lodge Chalet
Wir bleiben bis 11 Uhr. In Rehoboth fahren wir erst zum Spar mitten im Ort, aber der sieht klein aus. Deswegen zum Shoprite in einer Mall. Bringt es aber nicht wirklich. Von Weichkäse haben sie noch nichts gehört. Kein Tonic in der Literflasche. Wurst und Fleisch auch nicht toll. Das müssen wir uns merken. Vielleicht gibt es noch einen anderen Markt. Oder doch in den Spar schauen. Vom Ort aus nach Westen steigt das Khomas-Hochland an. Ziemlich leer und trocken, es gibt aber auch ein paar Stellen, wo noch viel Gras steht. Leider sind die meist steinigen Pisten nicht besonders gut, sie gehen über die Randstufenpässe in die Namib Richtung Sossusvlei und sind entsprechend stark befahren.
Um 14:30 sind wir in Stofpad, einer neuen Anlage, mit zwei Chalets (Zwei- und Vierbett), zwei Luxury Campsites, und 9 einfache Campsites im Bau. Bei der Rezeption ist ein kleiner Laden, ein Pool, ein Restaurant im Bau, und eine Craft- Brauerei(!). Der Brauer macht gleich eine Führung, und wir probieren drei Sorten (Lager, Pale Ale, ?). Wir kaufen einen kleinen Braaipack und einen riesigen Holzsack, der gebracht wird.
Unser Chalet ist neu und modern, Klimaanlage im Schlafzimmer, große Fenster, aber leider keine Fliegengitter. Irgendwas ist halt immer nicht perfekt. Was auch fehlt ist die Aussicht. Die Terrasse ist so platziert, dass sie nach Osten, wo man auf ferne Berge schaut, einen Grillkamin und eine Mauer hat. Der Blick nach Norden geht auf einen steinigen Hang, davor eine winzige bewässerte Grünfläche zwischen zwei Weißstammbäumen. Wir stellen einen Plastikkistendeckel als Vogelbad auf, zu dem auch Bülbüls zum Trinken kommen.
Kurzer Spaziergang zu einem Sundownerpunkt. Wir schüren den Grill mit Feuerholz an, es gibt ein kleines Rinderfiletstück, und den Braaipack, der aus einem Hühnerschenkel, einer Bratwurst, und einem Springbockkotelett besteht, das es aber nicht bringt, da ist nichts dran. Dazu Salat und Brot, und zum Geburtstag ein guter südafrikanischer Sekt, hergestellt nach der Champagner-Methode. Man merkt die Höhe von 1.800 m, es kühlt nach Sonnenuntergang stark ab, so dass wir zum ersten Mal seit langer Zeit lange Hosen anziehen.
Mi - 1.11.2023
Stofpad Lodge Chalet
Wir schlafen mit geschlossenen Fenstern zum Schutz vor Moskitos, obwohl es abends keine gab, deswegen wecken uns die Vögel nicht, und es ist schon 6:30 als wir aufwachen.
Die Bülbüls haben angefangen, an den Autospiegeln auf ihrem Spiegelbild herumzuhacken. Mit übergestülpten Plastiktüten ist das Problem gelöst.
Wir gehen einen angelegten Wanderweg von 4 km durch die Hügel. Am Anfang ist er leicht, später wird er oft schwieriger steil auf und ab. An drei Aussichtspunkten gibt es eine Bank, das ist praktisch. Wir sind spät dran, aber zum Glück bläst ein stetiger kühler Wind. Nach 2 ½ Stunden sind wir zurück, 200 Höhenmeter. Es war dann doch etwas anstrengend.
Ein Trupp Bokmakieries zieht am Chalet vorbei, sie singen laut und schön. Diese Vögel haben wir länger nicht gesehen. Zwei Felsenratten fressen mehrmals am Gras auf der kleinen Rasenstelle vor der Terrasse. Manfred ist etwas schlapp (dizzy), ein Insekt hat ihn am Fuß gebissen/gestochen (entweder beim gestrigen Spaziergang zum Sundownerpunkt oder beim vorgestrigen Dünen-Sundowner), die Stelle schwillt etwas an und sieht entzündet aus. Ein Antiseptikum hilft etwas.
Abends gibt es eine Pfanne aus Kartoffeln, Paprika, Tomate, Gurke, Hartwürstchen und Chipsresten mit Brot. Heute ist es abends wärmer.
Mit einem Gazestück verschließen wir ein Fenster vom Schlafzimmer, so kann es nachts aufbleiben, das ist besser.
Do - 2.11.2023
Stofpad Lodge Chalet
Mit Sonnenaufgang wachen wir 6:15 auf, wir sind hier richtige Langschläfer. Zum Frühstück fast immer Müsli mit Joghurt, entweder mit Bananen/Äpfeln oder Obstkonserven. Leider gibt es (angeblich) keine Karte mit den Farmwegen, so müssen wir uns eine Piste suchen und hoffen, dass eine nicht zu lange Runde zum Wandern entsteht. Es klappt ganz gut, wir können auch an einigen Stellen querfeldein abweichen, weil es wenig kratzende Büsche gibt, meist in der Nähe von kleinen Felsgruppen (Outcrops), die sind immer schön anzusehen. Besonders interessant sind zwei Vogelnester in Büschen, über die ein regelrechtes Schattendach aus Lehm gebaut ist. Knapp 5 km und zwei Stunden. Kurz nach 9 Uhr zurück, dann wird es warm. Früh hatte es schon 20 Grad.
Tagsüber am Chalet. Am Pool fragt uns der Manager Francois, ob wir Bushman Paintings sehen wollen, die er erst kürzlich entdeckt hat. Wir vereinbaren 17 Uhr.
Sie bauen hier noch mehr, 10 Betten für DBB und einen Spa. Das Ganze gehört einem van der Merwe, der hier 27.000 ha besitzt und auch Jagdsafaris für reiche Amerikaner veranstaltet.
Die Paintings sind klein, und teilweise vandalisiert, d.h. flächige Stücke sind herausgebrochen. Man sieht Menschen, ein raubtierartiges Wesen, und etwas, das wie eine Gottesanbeterin aussieht. Francois zeigt uns noch die neue Campsite mit 9 Plätzen, das Hauptgebäude bekommt sogar eine Küche und eine Waschmaschine, einen Pool und mehrere Schattendächer. Er nimmt eine getrocknete Dungkugel vom Boden auf, sagt uns den Namen auf Afrikaans und demonstriert, was der anscheinend lustige Name bedeutet: Er nimmt sie in den Mund und macht damit Weitspucken.
Francois erzählt viel mit dem Tenor, dass die Weißen von der Regierung ungerecht behandelt werden, und dass zur Kolonialzeit vieles auch für die Schwarzen besser war. Er glaubt an Voraussagen eines Sehers vor hundert Jahren, dass es einen dritten Weltkrieg geben wird, der im Osten startet und damit endet, dass die Deutschen und die Südafrikaner wieder Namibia besitzen.
Abends Kartoffelbrei mit Vegetable Curry, Avocado und Wurststückchen.
Fr - 3.11.2023
Ababis Gästefarm Bungalow
Früh bleiben wir bis gegen 10 Uhr am Haus. Wir nehmen das restliche Feuerholz mit, dabei entdeckt Manfred eine große Spinne, die sich hinter dem Holzsack versteckt hat. Sie bleibt die ganze Zeit in der Nähe des Grills an verschiedenen Plätzen.
Nach Ababis sind es nur 65 km, aber der Weg zieht sich etwas, es geht durch das Randgebirge, viele Kurven und Fluss-Querungen. Dann den Remthoogte-Pass hinunter von 1550 m auf 1100 m. Leider müssen wir übermorgen da wieder hoch.
Die Praktikantin Merle begrüßt uns. Das Haus ist wie wir es kennen, zuletzt waren wir da mit Renate und Hubert. Manfred meint, dass es die Klimaanlage damals noch nicht gab. Später sehen wir die Chefin Kathrin, Manfred zeigt ihr seinen Fuß mit der rotblau geschwollenen Stelle, und sie meint gleich, dass es der Biss der giftigen Knopfspinne ist. Ist meist unkritisch, wenn man nicht allergisch ist, dann bräuchte man Antibiotika. Für morgen bestellen wir Fleisch, heute sind wir beim Abendessen angemeldet.
16 Uhr Kaffee und Kuchen. Uwe, der Chef, ist in Windhoek, hätte aber eigentlich für Gäste ein Fahrtraining machen sollen. Ist wohl etwas Wichtiges. Den Gamedrive wird Kathrin machen. Wir fahren diesmal nicht mit, wir kennen ihn vom letzten Mal.
Abendessen um 20 Uhr. Mangoldsuppe, gemischter Salat, Springbockkeule (Bratenscheiben), Salzkartoffeln, Kürbisquiche, Soße, Zitronencreme-Keks-Dessert. Springbock überzeugt Manfred irgendwie nicht so. War schon mit den Filets aus Ombe so. Es ist noch ein nettes Schweizer Paar da, die im Honeymoon-Chalet logieren, und drei ältere Damen, anscheinend mit einem schwarzen Fahrer.
Ein Nachteil hier ist, dass es fast keine Mobilfunkverbindung gibt, und dass das WLAN am Farmhaus auch wenig Performance hat, wenn man überhaupt einen Platz mit Empfang findet.
Sa - 4.11.2023
Ababis Gästefarm Bungalow
Um 6:30 die 5,5 km Wanderung am Tsondab Trockenfluss. Oryxe, Springböcke mit Jungen, Warzenschwein, und als Highlight ein Schwarzbrust-Schlangenadler nah auf einem Baum, aber leider zu kurz für ein Foto. 2 Stunden.
Wir geben die Zeltwäsche ab und nehmen 300+350 g gefrorenes Oryxfilet für heute zum Grillen mit. Heute sind wir die einzigen Übernachtungsgäste, und sie müssen mal kein Dinner machen, wir sind ja Selbstversorger. Tagsüber am Bungalow. Das Oryx vom Grill schmeckt sehr lecker mit Couscous Pflanzerl und Salat.
So - 5.11.2023
Namibgrens Villa
Früh mal frisch, nur 13 Grad. Eine kurze Wanderung zu einem einsamen Köcherbaum, der recht eindrucksvoll dicht ist. Am späten Vormittag zahlen wir und bleiben noch bis 11:30. 80 km nach Namibgrens, wieder den Remthoogte Pass hoch. Ein Polizeiauto begegnet uns, das erst sein Licht einschaltet, und als wir unseres nicht gleich einschalten, blinkt es uns im Vorbeifahren an.
Um 13:15 sind wir dort, Sandra begrüßt uns, und können unsere Villa 3 gleich beziehen. Wir nehmen bei Sandra ein Brot mit, was sich als ein sehr gutes knuspriges Weißbrot herausstellt, und ein paar Kekse. Die Villa ist wieder sehr schön, der Vorteil gegen Nr. 2, wo wir vor einem Jahr waren, ist, dass das Schlafzimmer direkt an den Wohnraum anschließt, man muss nicht ins Nachbargebäude. Der Wind pfeift, und es ist richtig kühl, nur 26 Grad! Aber im Haus ist es angenehm.
Gulasch vom Oryx mit Brot, Couscous und Salat.
Mo - 6.11.2023
Namibgrens Villa
Früh 12 Grad. Vom Haus aus sehen wir ein paar Kudus. Auf den umliegenden Felsen und sogar auf den Reetdächern der Villas wärmen sich die Klippschliefer auf. Im Badbereich hat eine Felsenratte ein paar Köttel hinterlassen – das letzte Mal hat sich eine in der Küche gezeigt.
Heute machen wir einen Selfdrive auf der Farm. Die Pisten sind zum Glück meist gut, obwohl sie in die Berge führen, aber meist eher an den Hügelketten entlang. Nur an zwei Stellen brauchen wir den 4x4. An den Anblicken der Felsformationen kann man sich gar nicht sattsehen. An einer Tränke viele Vögel, zum ersten Mal Schnurrbärtchen mit mindestens einem Dutzend Jungen. Weiter zum Parkplatz für den Viewpoint „Klipspringers Window“. Wir hatten eigentlich keine Erwartung, aber nach einer kurzen Wanderung öffnet sich der Blick aus der Höhe über die Weite der Namib – phantastisch. Wir sehen die Dünen vom Bushman Desert Camp vom letzten Jahr in 40 km Entfernung. Bis zum Meer sind es 175 km Luftlinie. Ein einzelner Berg hebt sich am westlichen Horizont ab, es könnte der 75 km entfernte Mt. Barrowberg (980 m) in der Namib in der Nähe des Kuiseb sein, sonstige Berge gibt es dort eigentlich nicht. Zwei einsame Bergzebras in einer Senke, und zwei Mal ein Pärchen Klipspringer. Plötzlich fliegen zwei große Black (Verraux‘s) Eagles ganz niedrig über uns – die Jäger der Dassies. Man könnte hier wochenlang wandern. Weiter zum Gamsberg View, wo man den Tafelberg in nur 25 km Entfernung sieht. 28 km und vier Stunden, es hat sich sehr gelohnt, der höchste Punkt war 1899 m. Ein einzelner Pavian zeigt sich kurz auf einem Fels. Auf dem Rückweg fahren wir noch zur Rezeption, und nehmen eine Tomatendose für morgen mit. Heute wird das Dinner gebracht.
Dinner um 19 Uhr, Oryxschnitzel in Eihülle mit Pilzsauce, knackige grüne Bohnen und Kürbisgemüse. Nachtisch fetter Schokokuchen mit Trauben und Heidelbeeren.
Di - 7.11.2023
Namibgrens Villa
Früh 4 km durch die Umgebung, entlang der großen Campsite-Fläche, die sehen jetzt viel besser aus als 2015, gemauerte Überdachungen oder große Freiluftzelte, 2 Pools. Wir reden kurz mit einer Managerin. Wir sind verwirrt, wo Villa 5 sein soll, und finden es nicht heraus. Manfred sortiert die Werkzeugkiste. Da es die zweite Nacht einige Moskitos gab, hängen wir das Netz an einer herabhängenden Lampe auf. Das Seil fädeln wir mit einem Besenstiel ein.
Abends Nudeln mit Tomaten, Käse und Tomaten/Paprika-Salat.
Mi - 8.11.2023
Windhoek: Eden Chalets
Ganz langsames Packen, wir kaufen noch eines der guten frischen Brote (40 N$), und fahren um 9:30 ab nach Windhoek. Piste zuerst schlecht, ab Isabis besser, vorbei an Farm Göllschau und den HESS-Antennen. Die Piste zum Kupferberg Pass (2071 m) ist neu gemacht und gut zu befahren. Der erste gehäufte Touristenverkehr auf der ganzen Reise staubt uns ein. Der Passaufstieg von Windhoek her wird gerade geteert. Der Roadblock ist nicht besetzt. Zum Spar in Klein Windhoek, um Reste für heute und morgen einzukaufen. In Eden Auto ausräumen und Ausrüstung saubermachen.
Do - 9.11.2023
Abflug Windhoek
Wir sind vormittags schon fertig mit Auto einräumen und haben reichlich Muse. Manfred hatte Gorn geschrieben, wir kämen zwischen 14 und 15 Uhr zum Abstellen, deswegen will er ihm nicht sagen, dass wir schon vormittags fertig sind. Mittags antwortet Gorn, dass er momentan Stress hat. Beim Anrufen sagt er, dass ihm etwa 14 Uhr passt, er soll sich aber melden, wenn er bereit ist. Er meldet sich aber nicht. Etwa um 15 Uhr sehen wir ihn auf dem Eden-Gelände. Er hat vergeblich versucht, uns zu kontaktieren, der Grund ist unklar. Wir hatten auch nicht daran gedacht, ihm zu sagen, dass Manfreds Smartphone keinen namibischen Telefonempfang hat. Zuletzt haben wir ihn aber von Beatrix Handy angerufen, dort hat er keinen Rückruf gemacht. Eventuell sind Gorns Whatsapps nicht bei Manfred angekommen, falls Manfred das Eden-WLAN verloren hat. Gorn schreibt uns aber später, dass es sein Fehler war.
Um halb fünf Uhr fährt uns Dirk von Eden zum Flughafen. Der Flug ist problemlos, Premium Economy ist halb voll. Nur in Frankfurt gibt es die üblichen langen Schlangen vor der Security.
Weil die S-Bahn nicht zum Flughafen fährt, sondern Busse einsetzt, nehmen wir ein Taxi nach Hause. Diesmal hat Christina die Heizung am Vortag eingeschaltet, deswegen ist das Haus nicht so kalt wie sonst. Wir heizen trotzdem den Kaminofen an, damit es richtig warm ist.
Umrechnungskurs: 1 € = 20 N$